Lübbecker lädt alle ein in seine große Weihnachtswunderwelt

Lübbecke. 80 Tannenbäume, 600 Meter Lichterketten, einige Hundert Arbeitsstunden, ganz viel Liebe und ein bisschen Zauber – das und noch einiges mehr steckt im diesjährigen Weihnachtszauber am Lübbecker Wiehenweg. Initiator Mike Lammers verwandelt sein privates Grundstück bereits zum dritten Mal in eine Welt, in der nichts mehr an einen gewöhnlichen Garten erinnert. Auf rund 500 Quadratmetern Fläche haben er und seine Unterstützer verschiedene Winterlandschaften errichtet, um einen Rahmen zu schaffen, in dem benachteiligte Kinder einmal alles andere vergessen können. Die Idee dazu entstand während der Corona-Pandemie 2020. &bdquo;Es geht nicht um Materielles, sondern um das Erlebnis“, erklärt Mike Lammers. Zwar bekämen die Kinder am Ende ihres Besuches auch Geschenke, die seien aber nur ein Teil des Zaubers, den die Kinder auf seinem Grundstück erleben sollen. Wichtig ist ihm, die Kinder nicht einfach zu beschenken, sondern echte Herzenswünsche zu erfüllen. Von den Eltern holt sich das Weihnachtszauber-Team deshalb im Vorfeld Informationen zu den Kindern ein. Wenn der Weihnachtsmann diese dann in seinem dicken, goldenen Buch vorfindet, kommen die Kleinen kaum umhin, an echten Zauber zu glauben. Das jedenfalls lässt sich den Rückmeldungen entnehmen, die das Team um Mike Lammers von Angehörigen seiner kleinen Gäste erhält. Team holt Infos zu Wünschen von den Eltern ein Eines der Kinder, die den Weihnachtszauber in den vergangenen Jahren erleben durften, wurde kurz vor seinem Besuch Opfer eines Fahrraddiebstahls. Nachdem es bei Waffeln und Kakao davon berichtete, stellten die Helfer ihm schnell noch ein passendes Fahrrad in das Lebkuchenhaus, in dem die Kinder nach dem Besuch beim Weihnachtsmann ihre Geschenke vorfinden. So viel Flexibilität ist dank zahlreicher Sachspenden möglich, die der eigens für den Weihnachtszauber gegründete Verein erhält. Mike Lammers schätzt die Anzahl der Geschenke in der ganzjährig betriebenen &bdquo;Wichtelwerkstatt“, die eigentlich sein Schlafzimmer hätte werden sollen, auf 400 bis 500. &bdquo;Die müssen es auch sein,“, erklärt er, &bdquo;wenn wir jedem Kind wirklich Herzenswünsche erfüllen möchten. Da brauchen wir einen gewissen Bestand“. Bis zu 500 Geschenke in der Wichtelwerkstatt Nur selten käme es vor, dass für einen Wunsch etwas zugekauft werden müsste. Nach Alter und Geschlecht sortiert, stapeln sich die sorgfältig beschrifteten Päckchen im Lager. Mit jedem Jahr werde der Ablauf professioneller, das Team lerne ständig dazu und inzwischen liefe die Vorbereitung deutlich reibungsloser als in den ersten Jahren, so Lammers. Welche Ausmaße sein Weihnachtszauber einmal annehmen würde, habe er sich anfangs nicht vorstellen können. Von allen Seiten sei Unterstützung gekommen und das Projekt in jedem Jahr gewachsen. Auch in diesem Jahr wird es für die Kinder wieder etwas Neues zu entdecken geben. &bdquo;Egal, was wir uns gewünscht haben, es ist immer so gekommen. Das ist vielleicht auch ein bisschen der Weihnachtszauber, der darüber liegt“, lacht der Organisator. Um den Weihnachtszauber realisieren zu können, hat er sich zwei Wochen Urlaub für die Vorbereitung genommen. Zwei Wochen Urlaub genommen Mit einem Team aus etwa zehn Personen verkleidet er alle sichtbaren Spuren des Alltags. Die Garagenwand verschwindet hinter Graffiti, mit denen der Mindener Künstler Jason Holloway die Geschichte des Weihnachtszaubers illustriert hat. Ein Sandareal wird mit der Bühne der Märchenerzählerin überbaut, ein ganzer Zauberwald am Grundstückseingang errichtet, das Gewächshaus zum Pfefferkuchenhaus umfunktioniert und der Tunnel zum Weihnachtsmann mit unzähligen Tannenzweigen ausgekleidet. Nach und nach geleiten die Helfer in Wichtelkostümen die Kinder dann durch die Landschaften, in denen es überall etwas zu entdecken gibt. Eine knappe Stunde dauert der Weihnachtszauber für die Kleinen. Eine Stunde, in der sie alles andere einmal vergessen und einfach unbeschwert sein sollen. Woher die Organisatoren ihre Ideen nehmen? &bdquo;Man muss sich sicherlich viel inneres Kind bewahren“, sagt Mike Lammers. Aktionen und Ausflüge für benachteiligte Kinder Auch außerhalb der Adventszeit organisiert der Verein Aktionen und Ausflüge für Kinder. Neben sozial benachteiligten Kindern können das auch Kinder mit schwerkranken Elternteilen sein oder aber Kinder, die selbst unter einer Krankheit leiden. Freude dorthin zu bringen, wo sie gerade besonders fehlt, ist das Anliegen des Vereins. In diesem Jahr soll der Weihnachtszauber erstmalig für jeden Besucher zugänglich sein. Interessierte können das Gelände besichtigen, sich bei Heißgetränken und Waffeln wärmen und natürlich das Projekt unterstützen. Der Eintritt ist frei, wer möchte, kann sich mit einer Spende beteiligen. Am 3., 10. und 17. Dezember finden ab 19 Uhr Glühweinkonzerte statt. Die Einnahmen des Eröffnungskonzertes von &bdquo;White Coffee“ am Samstag, 3. Dezember, werden der Initiative Eltern krebskranker Kinder Minden zugute kommen. Am 6. Dezember kommt der Nikolaus und hat für jedes Kind eine Kleinigkeit dabei. Auch Weihnachtsfeiern in geschlossener Runde sind in diesem Jahr auf dem Gelände möglich. Eröffnungskonzert für den guten Zweck Grundsätzlich ist der Weihnachtszauber in der Woche ab 17.30 Uhr sowie an den Wochenenden ab 13 Uhr geöffnet, davon ausgenommen sind geschlossene Veranstaltungen sowie die Nachmittage des dritten und vierten Adventswochenendes. Diese sollen den Kindern vorbehalten sein, für die das Projekt ins Leben gerufen wurde. &bdquo;Es gilt: Wenn das Seil am Eingang geöffnet ist, kann jeder den Weihnachtszauber besuchen“, sagt Mike Lammers und freut sich auf zahlreiche Besucher. Aktuell fehlen noch Geschenke für Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren sowie von 10 bis 14 Jahren. Infos unter www.weihnachtszauber.info

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