Kreis Minden-Lübbecke. Eine der höchsten Zahlen an Corona-Toten hat der Kreis Minden-Lübbecke einen Tag vor Heiligabend vermeldet: Sieben Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Da die Kreise immer erst auf die Sterbeurkunde warten müssen, kann es dauern, bis diese Information weitergegeben werden können. "Die von den Einrichtungen und Krankenhäuserngemeldeten Sterbefälle beziehen sich auf einen Zeitraum vom 18. bis zum 23. Dezember", schreibt Mirjana Lenz, Pressesprecherin des Kreises. Es handele sich um eine 90-jährige Frau und einen 79-jährigen Mann aus Lübbecke, einen 67-jährigen Mann aus Preußisch Oldendorf, eine 93-jährige Frau aus Minden sowie drei Frauen aus Espelkamp im Alter von 88, 93 und 94 Jahren.
Auch die Zahl der Neuinfektionen ist mit 164 extrem hoch. Da sich seit dem Beginn der Pandemie 6.640 Menschen mit dem Virus infiziert haben und 4.589 Fälle als abgeschlossen gelten, gibt es derzeit aktuell 2.051 Infizierte - ebenfalls ein Rekordwert. Laut dem Landeszentrum für Gesundheit NRW, dessen Angaben als verbindlich gelten, sinkt allerdings der Inzidenzwert auf 267,4.
Das sind bei weitem nicht die einzigen schlechten Nachrichten: Der Krisenstab weist darauf hin, dass derzeit weiterhin ein erhebliches Ausbruchsgeschehen insbesondere in den Alten- und Pflegeheimen zu beobachten sei. "Das Personal arbeitet dort seit geraumer Zeit an der absoluten Grenze der Belastbarkeit", heißt es von Kreissprecherin Mirjana Lenz. Gleichzeitig seien Besuche auch an den bevorstehenden Festtagen für die Menschen, die in stationären Einrichtungen betreut werden, wichtig und notwendig. Der Kreis appelliert an Angehörige: "Wir bitten deshalb darum, Besuche möglichst mit den Einrichtungen abzustimmen und die gesamte, vor uns liegende Weihnachtszeit und den Jahreswechsel zu nutzen, um die bestehenden Besuchsmöglichkeiten wahrzunehmen."
So ist die Lage in den Krankenhäusern
Im Krankenhaus werden derzeit insgesamt 93 Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind, behandelt. An den Standorten der Mühlenkreiskliniken in Minden, Lübbecke und Bad Oeynhausen werden 77 Corona-Patienten behandelt, davon zwölf auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Minden. Vier werden invasiv beatmet.
Im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, werden insgesamt 16 Patienten behandelt, davon 13 auf der Intensivstation und drei auf der Normalstation.
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