So erlebt DSDS-Kandidat Luis Molicnik den Recall in Sölden

Lübbecke. Bis in die Nacht gefeiert, um 6 Uhr morgens aufgestanden und mit dem Ski-Lift 3.000 Meter hoch gefahren. Unausgeschlafen, aber dennoch voller Vorfreude stellte sich der Lübbecker Luis Molicnik der DSDS-Jury im Recall. Zu zehnt mussten die Kandidaten in den Aufführraum. Die Gruppe um Molicnik war als Erstes dran. Der Lübbecker sollte singen. Er trat einen Schritt vor, wartete bis die Musik losging - und musste abbrechen. Nachdem es der 19-jährige Tennislehrer mit seinem Auftritt durch das Casting von "Deutschland sucht den Superstar" geschafft hatte, ging es für ihn Anfang Oktober zum Recall nach Sölden (Österreich). Anders als die Juroren, die mit einem Hubschrauber flogen, wurden die 126 Kandidaten mit Bussen abgeholt. Es wurde gefeiert bis in die Nacht hinein "Aber die Busfahrt war richtig gut. Wir haben uns alle gut verstanden und zusammen Lieder gesungen", erinnert sich Kandidat Molicnik. Auch in dem Hotel, in dem die Kandidaten vor dem Auftritt nächtigten, wurde "teilweise bis drei Uhr nachts gefeiert", sagt Molicnik. "Die Jungs, mit denen ich das Zimmer geteilt habe und ich, wir waren natürlich pünktlich im Bett", ergänzt er und lacht. Am nächstem Morgen mussten die Kandidaten wieder früh auf den Beinen sein. Alle zwölf Gruppen sollten sich gegen 8 Uhr im Restaurant "ice Q" - in dem bereits für den James Bond Film "Spectre" gedreht worden war - einfinden. "Was richtig gut war, war, dass wir gleich dran kamen", so Molicnik. Jeder der 126 Kandidaten durfte zunächst einen Song seiner Wahl vortragen, und anschließend gab es einen Gruppenauftritt für diejenigen, die mit ihrer Performance überzeugen konnten. "Ich dachte, mit ,True To Your Heart' von 98 Degrees & Stevie Wonder konnte ich nichts falsch machen", sagt Molicnik im Nachhinein. Wenn er so darüber nachdenke, sei er sich bei der Nummer noch sicherer gewesen als beim Casting mit "Hey There Delilah", so der Lübbecker. Bei den Proben zu Hause habe er alle Töne getroffen. Dieter Bohlen sagte, er solle sich erst einmal wieder zurückstellen Die Töne hätte er beim Auftritt auch getroffen, so Molicnik. Das Problem lag woanders. "Ich war richtig gut drauf. Wollte gerade mit dem Singen loslegen, als ich merkte, dass das das falsche Playback ist", erinnert sich der Sänger. "Da habe ich abgebrochen." Nachdem die Musikredaktion auch beim zweiten Versuch nicht die richtige Version des Songs erwischte, griff Dieter Bohlen ein. "Er sagte, dass sie nicht auf mich warten könnten, und ich mich erst einmal zurückstellen solle", so Molicnik. Das habe der Poptitan aber nicht unfreundlich gesagt, ergänzt der Lübbecker. "Als dann endlich alles so lief, wie es sollte, habe ich Vollgas gegeben", sagt Molicnik. "Ein paar Töne waren dabei, die ich total verhauen habe, aber die waren am Ende nicht ausschlaggebend." Oana Nechiti und Dieter Bohlen konnte er überzeugen. "Pietro fand es besser als beim Casting, aber immer noch schlecht", sagt Molicnik. Es reichte dennoch, um eine Runde weiter zu kommen und in der Gruppe zu performen. Für den Gruppen-Recall hätte er sich ein schnelleres Lied ausgesucht Die 40 Kandidaten, die weiter waren, wurden zugeteilt. Molicnik sollte mit drei Jungs "One call away" von Charlie Puth singen. "Die Harmonie zwischen uns dreien war sofort da", erzählt der Lübbecker. "Mit dem Song hatten wir alle keine Probleme." Den Rest des Tages hatten sie Zeit, den Song einzustudieren. Abends ging es dann wieder in den Hotelpool, so Molicnik. Beim Auftritt am nächsten Tag war die "Boygroup" gleich als zweites dran. Molicnik übernahm den Refrain. "Bei dem langsamen Lied brauchten wir keine großartige Choreografie", so der Sänger. Hätte er sich ein Lied aussuchen können, hätte er dieses nicht gewählt, gibt Molicnik zu. Er hätte ein schnelleres genommen oder vielleicht eins, welches mehr seiner Tonlage entspreche. Das Juryurteil fiel entsprechend aus: Zwei aus der Gruppe bekamen das Goldene Ticket für Südafrika - und Molicnik war einer von ihnen. Die Entscheidung für Molicnik war wieder knapp. "Natürlich habe ich mich gefreut. Auf der anderen Seite fand ich es auch schade für die anderen beiden."

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