Hüllhorst. Das Leben ist Veränderung, und so kommt es auch im Kindergarten immer wieder zu Abschieden. Jedes Jahr werden die Vorschüler in die Schule verabschiedet, Familien ziehen weg und auch Kollegen muss man dann und wann „Auf Wiedersehen“ sagen.
So auch in diesem Jahr: Marlies Holzmeier geht zum 1. August in den Ruhestand. 23 Jahre lang war sie im Kindergarten „Huckepack“ als Erzieherin beschäftigt und hat mit ihrer warmherzigen und lebendigen Art den Kindergarten sehr geprägt. In ihrer Dienstzeit hat sie sehr unterschiedliche Gruppentypen erlebt und ist von der Arbeit mit Drei- bis Sechsjährigen über die Tätigkeit in der U3-Gruppe bis hin zur Begleitung der Kleinsten immer wieder Veränderungen und neuen Herausforderungen begegnet.
Das erforderte von der erfahrenen Erzieherin immer wieder aufs Neue Flexibilität und vollen Einsatz, ob im Gruppendienst, als langjährige Gruppenleitung oder Mitarbeitervertretung. Ein Herzensanliegen war ihr dabei ein lebendiges Miteinander. Zum Abschied wünschten ihr neben der Gruppe und Kindergartenleitung auch Pfarrer Jens Weber als Trägervertreter und der Elternrat alles Gute.
Die Abstandsregelung war kein Hindernis für Herzlichkeit
Wie ein Abschied in Zeiten von Corona gelingen kann, war in dem kleinen Spielgarten der „Häschengruppe“ zu erleben. Liebevoll gestaltete Geschenke, bewegende Worte und ein anrührendes Programm der Gruppenkollegen machten den Abschied perfekt. Die Kinder genossen, dass Marlies Holzmeier noch einmal ein beliebtes Fingerspiel mit ihnen machte, und hatten großen Spaß an den Luftballons, die in den Himmel stiegen und gute Wünsche für die Zukunft transportierten. Jeder Ballon hatte eine andere Aufschrift.
Ein großer Blumenstrauß, den Pfarrer Jens Weber als Zeichen des Dankes überreichte, und ein Geschenk des Kindergartens, überreicht von Petra Knost, verwandelten die Sandkastenabdeckung in einen großen Gabentisch.
Der Elternrat überreichte ein liebevolles bemaltes Pflanzgefäß mit Blumen und ein „Freundebuch“ in dem die Kinder jeweils eine Seite für „ihre Marlies“ gestaltet hatten. Als dann auch noch ehemalige „Häschenkinder“ am Zaun eine Blume überreichten, war die Überraschung perfekt. Der Abstand, der in Coronazeiten eingehalten werden musste, war kein Hinderungsgrund für Herzlichkeit und eine emotionale Nähe zwischen den Beteiligten.