Stadtmarketing wirbt mit Humor und Prominenten für die Attraktivität Espelkamps

Espelkamp. Die Stadt Espelkamp gehört dem Vernehmen nach zu den Orten mit der größten Dichte an Döner-Läden. Das kann man beklagen oder man dreht den Spieß einfach um und nutzt das werbewirksam. &bdquo;Parken gratis – Döner nicht“ ist auf einem von mehreren Plakaten zu lesen, die das Stadtmarketing allerorten in Espelkamp an Laternenmasten oder an Zäunen aufgehängt hat. Es handelt sich um eine Weiterführung der Imagekampagne, in deren Zuge 2008 auch der Slogan &bdquo;Espelkamp – hier geht was“ geboren wurde. Das bekannte Motto der jungen Stadt findet sich auch auf den Plakaten wieder – sowie ein QR-Code, der auf die Homepage des Stadtmarketing-Vereins führt. Dort stehen dann weitere Informationen wie kommende Veranstaltungen in der Stadt oder auch ein Text, der für das Leben in der Kommune mit ihrer Familienfreundlichkeit, den Freizeitstätten und der Wirtschaftskraft wirbt. &bdquo;Wir wollen Neugier erzeugen“ Selbsterklärend sind die Plakate dabei erst einmal nicht, und so mancher ordnete sie schon dem Kommunalwahlkampf zu. Aber genau das hatten die Macher der Kampagne – für die sich federführend der Stadtmarketing-Verein verantwortlich zeigt – im Hinterkopf. &bdquo;Wir wollten Neugier erzeugen und auch einen Spannungsbogen aufbauen“, erzählt Torsten Siemon, Sachgebietsleiter Kultur, Stadtmarketing und Öffentlichkeitsarbeit im Espelkamper Rathaus. Und ja, es gab wohl auch den einen oder anderen Anruf in der Verwaltung, weil die Menschen wissen wollten, was das denn wohl für Plakate seien. &bdquo;Wir möchten einfach selbstironisch zum Ausdruck bringen: Espelkamp, hier geht was“, sagt Siemon weiter. In einer Lenkungsgruppe aus Mitgliedern des Stadtmarketingvorstandes und Vertretern der Verwaltung seien dazu Ideen ausgetauscht worden. Dabei heraus gekommen sind in einem ersten Aufschlag vier Plakat-Motive, die aktuell in Espelkamp aufgehängt wurden. Es seien noch etwa 40 weitere mögliche Motive in der Pipeline, die dann auch die Attraktivität und Besonderheiten der Dörfer – wie zum Beispiel ein starkes Ehrenamt – in den Blick nehmen würden. Lesen Sie auch: Espelkamp feiert Festival in lauer Sommernacht Es geht auch um Wiedererkennungswert Für Verwunderung hat wohl auch gesorgt, dass auf dem &bdquo;Döner-Plakat“ Alt-Bürgermeister Heinrich Vieker abgebildet ist, was Siemon so begründet: &bdquo;Es geht uns auch um einen Wiedererkennungswert bei der Image-Kampagne, weshalb wir mit bekannten Persönlichkeiten arbeiten.“ Und dazu zähle nun einmal Heinrich Vieker. Genauso wie Gunter Kramer, vielen bekannt durch seine Tätigkeit als Mobil-Agent, Stadtführer und Vorsitzender des Sozialverbandes. &bdquo;Fast so jung wie die Stadt“, steht unter dem Konterfei des 93-Jährigen auf dem Plakat geschrieben. Und auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der im Stadt-Jubiläumsjahr 2024 in Espelkamp zu Gast war, stellt sich in den Dienst der Sache und ist auf Postern zu sehen: &bdquo;Damit knüpfen wir auch noch einmal an das Jubiläumsjahr an.“ Das ist vielen Bürgerinnen und Bürgern noch in guter Erinnerung und den Schwung aus dem Jubiläumsjahr wolle man mitnehmen. Im ersten Step soll sich die Imagekampagne des Stadtmarketings an die Espelkamper Bürgerinnen und Bürger wenden, in einem zweiten Schritt soll dann im kommenden Jahr in einem weiteren Umkreis bis nach Minden, Bünde oder auch Osnabrück für die Attraktivität der jungen Stadt geworben werden. Verbunden ist die Kampagne zudem mit verstärkten Social-Media-Aktionen und auch kleine, selbst gedrehte Videos sollen eingebunden werden. Im Kern geht es dabei immer um die Vorzüge Espelkamps, die man sich im Alltag vielleicht gar nicht so bewusst mache und als selbstverständlich ansehe. So zum Beispiel, dass in der Innenstadt zwei Stunden kostenlos vor den Geschäften geparkt werden dürfe. &bdquo;In welchen Städten gibt es das schon?“, fragt Siemon. Und genau dieser Standortvorteil sollte mit &bdquo;Parken gratis Döner nicht“ mit einem Augenzwinkern ins Bewusstsein gerufen werden. Um den Standortvorteil werbewirksam zu unterstreichen, wurden unlängst auch noch auf dem Espelkamper Wochenmarkt kostenlos Parkscheiben verteilt. Plakate werden bald von Wahlwerbung abgelöst Das Plakat &bdquo;Mehr Kitas als Zähne“ wiederum spielt darauf an, dass es in Espelkamp ein gutes und ausreichendes Angebot an Kita-Plätzen gibt, was gerade auch für Familien ein wichtiges Kriterium am Wohnort ist. Die Kosten für die Kampagne halten sich laut Torsten Siemon bislang im kleineren Rahmen: &bdquo;Wir machen derzeit alles aus dem Stadtmarketing heraus ohne Beteiligung einer Agentur und mit Bordmitteln.“ Voraussichtlich bis Ende Juli werden die Plakate noch hängen bleiben, die der Sachgebietsleiter Kultur, Stadtmarketing und Öffentlichkeitsarbeit als ersten &bdquo;Testballon“ für die Kampagne bezeichnet. Denn dann rücken ohnehin erst einmal die Wahlplakate zur Kommunalwahl am 14. September in den Fokus. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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