Espelkamp bekommt eigene Padel-Halle

Espelkamp. Padel ist eine der Trendsportarten weltweit und erfreut sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Vorreiter hierzulande war der TV Espelkamp, der bereits 2013 die ersten Padel-Courts in Nordrhein-Westfalen gebaut hat. 2023 wurde die Anlage aufgrund der starken Nachfrage auf vier Spielfelder erweitert. Was noch fehlt, ist eine Padel-Halle, wo auch über die dunkle Jahreszeit weiter gespielt werden kann. Das soll sich nun ändern. Der TV Espelkamp plant eine eigene Halle mit vier Padel-Courts und zusätzlichen Büroräumen zu bauen. Architekt und Vereinsvorsitzender Christian Brettschneider stellte zusammen mit Alexander Sannwald das Projekt im Hauptausschuss vor. Padel habe sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt, erläuterte Alexander Sannwald. Vor allem in den vergangenen vier Jahren habe der Verein einen sehr starken Zulauf zu verzeichnen. Heutzutage zählt der TVE 250 aktive Padelspieler und -spielerinnen. Dank seiner tollen Anlage, von vielen als einer der schönsten in Deutschland gelobt, genieße der TV Espelkamp in der Padel-Szene einen hervorragenden Ruf. Was den rund 250 Padelspielern des Vereins fehlen würde, wäre noch eine beheizte Halle, sodass man das ganze Jahr über spielen kann. Eine solche Halle würde den Padel-Standort Espelkamp noch attraktiver machen und als Leistungsstandort etablieren, so der Vorsitzende. Der Verein müsste die Flächen erwerben Entstehen soll die Halle südlich der Tennishalle, auf Grünfläche und Teilbereichen des bestehenden Parkplatzes. Die Flächen gehören größtenteils der Stadt und ein kleiner Teil den Stadtwerken AöR. Sie müssten vom Verein erworben werden. Der Standort befindet sich somit in direkter Nähe zu den bestehenden Sportanlagen wie der Tennishalle, dem Freizeitbad Atoll und Waldfreibad, der Outdoor-Tennis- und Padel-Anlage des TV Espelkamp und dem Albert-Pürsten-Stadion. Er fügt sich damit sowohl städtebaulich wie funktional in das Gesamtbild von Sport, Freizeit, Kultur und Schule ein. Zudem sei die Kombination mit der Gastronomie in der angrenzenden Tennishalle optimal. Der Eingang an der Südostseite führt direkt in den Empfangsbereich. Jedem der vier Courts ist ein attraktiver Aufenthaltsbereich zugeordnet. Zudem befinden sich Sanitär- und Umkleideräume im Erdgeschoss sowie ein Multifunktionsraum für Besprechungen oder Versammlungen. Im Obergeschoss über diesen Bereich sind Büroräume angeordnet, für die es bereits Mieterinteressenten gebe. Der Flur, der zu den einzelnen Büros führt, ist als Galerie gestaltet, mit Blick auf die Courts. Politik begrüßt die Initiative Die Bruttofläche der &bdquo;reinen Sporthalle“ beträgt 1.150 Quadratmeter. Hinzu kommen Empfangsbereich und Nebenräume (Umkleide, Multifunktionsraum, Sanitäranlagen) mit einer Bruttofläche von 300 Quadratmeter im Erdgeschoss, sowie 300 Quadratmeter Bruttofläche im Obergeschoss (Büroräume, Sanitäranlagen). Die Politik begrüßte allgemein die Initiative des Tennisvereins. &bdquo;Insgesamt gefällt mir das Projekt sehr gut, es passt genau in diesen Bereich“, so August-Wilhelm Schmale (CDU). Paul-Gerhard Seidel hält das Projekt für eine Bereicherung an dieser Stelle und für die Stadt Espelkamp, Jens Bölk (SPD) sprach von einer &bdquo;genialen Geschichte“. Auch Elke Schmidt-Sawatzki sprach von einem schlüssigen und guten Vorhaben. Sie kritisierte allerdings, wie bereits Paul-Gerhard Seidel und Jens Bölk zuvor, das Vorgehen der Verwaltung. Sie habe durch eine in der Zeitung veröffentlichte Presseerklärung der Verwaltung von dem Projekt erfahren. Lesen Sie auch: Ausflüge mit Kindern im Kreis Minden-Lübbecke Gesamtüberblick über die Parkplatzsituation Das Thema hätte vor der Vorstellung im Hauptausschuss auf jeden Fall in den Stadtentwicklungs- und in den Sportausschuss gehört. Der Bürgermeister verteidigte sich mit dem Hinweis, dass er die Fraktionen im Vorfeld über das Projekt informiert habe. Da durch die Inanspruchnahme eines Teils der Parkfläche 26 Stellplätze wegfallen und darüber hinaus durch die neue Padel-Halle zusätzlich 18 Stellplätze benötigt werden, gab die Leiterin des Fachbereichs &bdquo;Stadtentwicklung, Bauen, Mobilität und Umwelt“, Susanne Sassenberg, einen Gesamtüberblick über die Parkplatzsituation zwischen dem Neuen Theater und der Kantstraße, wo derzeit insgesamt 346 Parkplätze zur Verfügung stehen, mehr als baurechtlich erforderlich seien. Davon würden 44 Stellplätze wegfallen. Der Verein sei bereit, so Christian Brettschneider, auf städtischen Flächen an der Marienwerder Straße 30 neue Parkplätze zu errichten. Zudem würde der Verein seine Parkplätze an der Tennisanlage zur Verfügung stellen. Während diese hauptsächlich während der Freiluftsaison im Sommer genutzt würden, stünden sie während der Hallensaison im Winter leer und damit für die Hallenspieler zur Verfügung. Was noch geklärt werden müsste, so Susanne Sassenberg, seien die Ausgleichsmaßnahmen. Auf der Grünfläche werden einige Bäume dem Neubau zum Opfer fallen, zudem würde durch den Hallenneubau und die Anlage der 30 Parkplätze zusätzliche Fläche versiegelt. Bauzeit von zehn Monaten Ziel des Vereins ist es, nachdem das erforderlichen bau- und planungsrechtliche Prozedere abgeschlossen ist, mit dem Bau noch Ende dieses Jahres zu beginnen. Christian Brettschneider rechnet mit einer Bauzeit von zehn Monaten, sodass pünktlich zum Start der Hallensaison 2026/27 in der neuen Halle Padel gespielt werden kann. Öffentliche Gelder werden für den Hallenneubau nicht in Anspruch genommen, erklärte der Vorsitzende auf Nachfrage. Die Halle werde komplett vom Verein finanziert. Man habe die Baukosten und die zu erwartenden Einnahmen gegenüber gestellt und sei zuversichtlich, dass es sich rechnet, so Christian Brettschneider. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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