NW-Ortscheck: Bestnote für die junge Stadt Espelkamp

Espelkamp. &bdquo;Espelkamp, hier geht was“ – das ist das Motto der jungen und modernen Kommune im Grünen, die erst 2024 ganz groß den 75. Stadtgeburtstag feierte. Das Jubiläum der Stadt, die aus einer früheren Heeresmunitionsanstalt aufgebaut wurde und Flüchtlingen und Vertriebenen nach Ende des Zweiten Weltkrieges Zuflucht und neue Heimat bot, war sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen dreitägigen Besuch wert. Die einstige &bdquo;Flüchtlingsstadt“ mit ihrer bewegten und bewegenden Geschichte ist heute multikulturell. Sie ist &bdquo;wirtschaftliche Lokomotive des Kreises, kulturelles Herz der Region und Wohnort für höchste Ansprüche“. So jedenfalls wird Espelkamp auf der städtischen Homepage beschrieben. Doch wie zufrieden sind die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Wohnort? Das wollte die NW im OWL-weiten Ortscheck im Zeitraum 15. Mai bis 9. Juni herausfinden und sammelte auch Noten für Espelkamp ein. Insgesamt 163 Menschen ab 18 Jahren bewerteten die Kommune in 15 Kategorien, darunter Gesundheit, Sicherheit, Einzelhandel oder auch ÖPNV. Die Teilnehmerzahl war zwar deutlich geringer als etwa in der Nachbarstadt Lübbecke (423 Teilnehmer), doch insbesondere die freien Antworten zeichnen ein recht gutes Bild der Wünsche und Anregungen in Bezug auf die Lebensqualität in Espelkamp. .responsive23-rEp1LrFSIh5ZVlo2-bar-horizontal-kreis-minden-luebbecke-ortscheck { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-rEp1LrFSIh5ZVlo2-bar-horizontal-kreis-minden-luebbecke-ortscheck { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-rEp1LrFSIh5ZVlo2-bar-horizontal-kreis-minden-luebbecke-ortscheck { padding-top: 142.86%; } } OWL-weit beste Gesamtnote Das Gute vorweg: Beim &bdquo;Geo Check“ der NW gab es viel Lob für Espelkamp. Auf einer Skala von 1 bis 10 Punkten konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre Bewertungen abgeben und mit 7,2 Punkten erreichte Espelkamp die beste Gesamtnote im Lübbecker Land und sogar OWL-weit. Lübbecke etwa kam hier auf einen Mittelwert von 6,1, Preußisch Oldendorf auf 6 Punkte. Bei den hohen Bewertungen stechen in Espelkamp (25.576 Einwohner, Stand 31.12.2024) besonders die Bereiche Familienfreundlichkeit, Sauberkeit sowie Sport- und Vereinsleben mit acht Punkten und mehr heraus (siehe Grafik rechts). Am schlechtesten schneidet der ÖPNV mit 5,5 Punkten von möglichen zehn ab. Die schlechte Beurteilung des öffentlichen Personennahverkehrs ist allerdings kein spezifisches Espelkamper Problem, sondern trifft den ganzen ländlichen Raum. Die Eurobahn (RB 71) verbindet nur im Stundentakt Rahden und Bielefeld. Wer etwa ab Minden mit einem ICE starten möchte oder gar Bremen zum Ziel hat, muss mit dem eigenen Auto zum Startbahnhof fahren. Kein Wunder also, dass sich etliche Umfrageteilnehmer einen besseren und flexibleren ÖPNV wünschen. Das betrifft besonders auch die Busverkehre und -Anbindungen in den acht Dörfern. Spezifischer ist die Beurteilung des Radwegenetzes. So zeigen sich Bürger genervt, dass sie in Espelkamp mal auf der Straße und dann wieder auf dem Radweg fahren müssen. Insbesondere in den Brückenbereichen wie an der Koloniestraße wird der Radfahrstreifen auf der Straße als &bdquo;lebensgefährlich“ beschrieben. Insgesamt müsse das Radwegenetz besser ausgebaut und schlechte Wege ausgebessert werden, zumal die B239 nun für Radfahrer tabu sei, so der Wunsch. Beim Thema Verkehr wünschen sich die Bürger auch mehr Tempokontrollen sowie autofreie Zonen. .responsive23-w722mXkt3rlvJTGh-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-w722mXkt3rlvJTGh-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-w722mXkt3rlvJTGh-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { padding-top: 142.86%; } } Anmerkungen zu AfD, Ausländern, Ratsarbeit Was die allgemeine &bdquo;Sicherheit“ betrifft, wird gewünscht, die neu gebaute Polizeiwache möge rund um die Uhr besetzt sein und die Polizei mehr Präsenz zeigen. Insgesamt gesehen liegt Espelkamp beim Sicherheitsgefühl mit der Note 7,2 über der OWL-weiten Gesamtnote von 6,4 Punkten. Auch politisch wird es beim Geo-Check: Der hohe Anteil an AfD-Wählern in Espelkamp wird von einem Umfrageteilnehmer angemerkt, von einem anderen der seiner Ansicht nach hohe Ausländeranteil in der Stadt. Wieder ein anderer findet, die Ratsarbeit könnte transparenter sein. &bdquo;Hier geht wirklich was“ Bei der künftigen Entwicklung der Kommune spielt der geplante Klinik-Neubau im Westen der Stadt eine Rolle. Kritik wird im Ortscheck daran laut, dass dafür Wald in der Gabelhorst geopfert werden soll. Überhaupt würden zu viele Bäume gefällt, &bdquo;Espelkamp = Sägekamp!“, lautet eine Aussage. Mehr Artenschutz und weniger Flächenfraß durch Neubauten sind Wunsch. Beim Klinikneubau möchte der eine oder andere, dass es schnell vorangehen möge. Bis es so weit sei, solle wegen der Notversorgung das Rahdener Krankenhaus wieder aktiviert werden. Angemerkt wird zudem, dass es in Espelkamp mehr Fachärzte geben sollte. Gleich mehrfach wird betont, dass Espelkamp alles in allem eine &bdquo;tolle Stadt“ sei, mit einem Theater, Wochenmarkt, Freizeitbad, Kino, dem Ärztehaus Medici, guter Schullandschaft, guten Kitas, Spielplätzen und Naherholungsbereichen – halt &bdquo;super für Familien“. Besonders haben den Menschen die Veranstaltungen zum Stadtjubiläum gefallen. &bdquo;Gerne wiederholen!“ Auch die starke Wirtschaft vor Ort mit bedeutenden Unternehmen wird positiv hervorgehoben. &bdquo;Überangebot an Barbershops und Pommesbuden“ Abstriche gibt es beim Einzelhandelsangebot: Beklagt wird ein &bdquo;Überangebot an Barbershops und Pommesbuden“, dafür würden weitere Lebensmittelgeschäfte, ein Fleischer, ein Spielwarengeschäft, besondere Gastronomie sowie vor allem ein Café fehlen. Auch gebe es zu viel Leerstand in der Stadt. Nichtsdestotrotz fällt die Bewertung des Einzelhandelsangebots in Espelkamp mit 7,6 Punkten sogar noch etwas besser aus, als das der Nachbarkommune Lübbecke (7,4), die sogar eine Fußgängerzone vorzuweisen hat. Im Zusammenleben gibt es aus Sicht des einen oder anderen durchaus etwas zu verbessern. Beim Ortscheck wurde der Wunsch geäußert, dass sich die verschiedenen Glaubensgemeinschaften noch stärker öffnen und auch einbringen. Auch eine &bdquo;bessere Zusammenarbeit zwischen Stadt und den Dörfern“ wird gewünscht“ und den Boras-Park als Mehrgenerationen-Freizeittreffpunkt weiterzudenken. &bdquo;Espelkamp hat sich in den vergangenen Jahren toll entwickelt, ich lebe gerne hier“, hat ein Umfrage-Teilnehmer geschrieben. Ein Lob gibt es auch für die &bdquo;tollen und engagierten Menschen in der Stadt“. Auch zu lesen: &bdquo;Espelkamp – hier geht wirklich was!“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke .responsive23-nGyH9gNuc4Ml9qrl-choro-karte-ortscheck-ergebnisse-fuer { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-nGyH9gNuc4Ml9qrl-choro-karte-ortscheck-ergebnisse-fuer { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-nGyH9gNuc4Ml9qrl-choro-karte-ortscheck-ergebnisse-fuer { padding-top: 142.86%; } }

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