Harting will gut 75 Millionen Euro in Espelkamp investieren

Espelkamp. Die Espelkamper Harting Technologiegrupppe will in den kommenden Jahren viele Millionen Euro an ihrem Stammsitz investieren. Damit sollen Abläufe verbessert und der Standort Espelkamp zukunftssicher aufgestellt werden, wie Harting-Sprecher Detlev Sieverdingbeck mitteilte. Über einige Details werde in den kommenden Wochen beraten und entschieden, so Sieverdingbeck weiter. Die Harting Technologiegruppe plant nach eigenen Angaben die Weiterentwicklung des Werkes 2 im Industriegebiet Nord in Espelkamp. Dieses Werk soll zur &bdquo;Fabrik der Zukunft“ werden. Damit verbunden sind nach Angaben des Unternehmens Investitionen in Höhe von mehr als 75 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren, um Espelkamp als zukunftssicheren Standort für die Produktion in der Harting Technologiegruppe weiter zu stärken. Derzeit gebe es &bdquo;gleichartige Fertigungsbereiche“ in verschiedenen Werken am Standort Espelkamp, teilte Harting mit. Diese Kompetenzen sollten zukünftig zusammengeführt werden. Das führe zu einer Bündelung des vorhandenen Expertenwissens, höheren Synergien bei der Nutzung und Instandhaltung von Maschinen sowie einer höheren Effizienz durch kurze Wege und einer besseren Nutzung vorhandener Flächen. Was &bdquo;gleichartige Fertigungsbereiche“ konkret bedeutet und um welche Produkte es geht? Es gehe um Fertigungsbereiche, nicht in erster Linie um Produkte, teilte Detlev Sieverdingbeck auf Nachfrage mit. Als ein Beispiel nannte er die Stanzerei. Die Fertigung soll nach Angaben des Unternehmenssprechers von Werk 1 an der Marienwerder Straße in der Espelkamper Innenstadt im Werk 2 an der Wilhelm-Harting-Straße im Industriegebiet Espelkamp-Nord verlegt werden. Mehr zum Thema: Hartings Umsatz sinkt unter eine Milliarde Kürzere Wege zwischen Produktion und Logistik Das Werk 1 solle künftig frei werden von der Fertigung. Hier sollen nach Angaben Sieverdingbecks die administrativen Bereiche sowie die Qualitätssicherung oder die Entwicklung ihren Schwerpunkt haben. Das Werk 2 werde ertüchtigt, um es zukunftsfähig und &bdquo;top effizient“ zu machen. Es solle kürzere Wege geben zwischen Produktion und Logistik. Außerdem prüft Harting nach eigenen Angaben den Ausbau seines Kompetenzzentrums für Galvanik am Standort Biel in der Schweiz, an dem Harting bereits seit mehr als 40 Jahren aktiv ist. Im Werk 1 in Espelkamp gibt es auch eine Galvanik. Die hatte Harting etwa Gästen aus Rahden vorgestellt, als vor gut zehn Jahren über die damals erwogene bauliche Erweiterung des Werkes Rahden gesprochen wurde. Ob die Prüfung des Ausbaus des Kompetenzzentrums in Biel in der Westschweiz die Verlegung der Galvanik von Eselkamp nach Biel bedeutet? Es werde geprüft, ob das Kompetenzzentrum ausgebaut werde, teilte Detlev Sieverdingbeck dazu mit. In den kommenden Wochen werde beraten und dann entschieden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Harting hat weltweit 6.000 Mitarbeiter Die entstehenden freien Flächen in Werk 1 würden Harting neue Möglichkeiten geben, sich für die Zukunft noch kundenorientierter aufzustellen. Sieverdingbeck bewertete die geplante Investition in Höhe von mehr als 75 Millionen Euro als Investition in die Zukunft des Standortes Espelkamp. Der solle auch dekarbonisiert werden, erinnerte der Unternehmenssprecher an die Klimaziele der Technologiegruppe. Espelkamp solle so gut aufgestellt werden, &bdquo;dass wir fit sind für weiteres Wachstum“. Die Harting Technologiegruppe ist nach eigenen Angaben ein weltweit führender Anbieter industrieller Verbindungstechnik. Verteilt über den gesamten Globus engagieren sich rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 42 Vertriebs-, 14 Produktions- und sieben Entwicklungsstandorten. Harting Connectivity-Lösungen kommen laut Unternehmen zur Übertragung von &bdquo;Daten und Strom“ in zahlreichen Industriebranchen zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Transportwesen, Elektromobilität und erneuerbare Energiegewinnung sowie Automatisierung und Maschinenbau. Das Familienunternehmen erwirtschaftete nach eigenen Angaben in den Jahren 2023/24 einen Umsatz von 940 Millionen Euro. Lesen Sie auch: Margit Harting feiert ihren 80. Geburtstag

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