Espelkamper Elite-Kino wird Schauplatz einer Erstaufführung

Espelkamp. Kaum sind die großen Ferien zu Ende, da kommt auf die an Großereignissen gewöhnte Jubiläumsstadt Espelkamp wieder ein solches zu. Am Sonntag, 1. September, wird es ab 18.30 Uhr im altehrwürdigen Elite-Kino von Karl-Heinz Meyer am Wilhelm-Kern-Platz noch einmal spannend und glamourös zugleich. Denn Filmemacher und Schauspieler Daniel Littau und sein Camcore-Team sowie die Macher des Antikriegsfilms &bdquo;Blindage“ um Regisseur Mark Gorobets laden zur Deutschlandpremiere ihres Spielfilms ein. Da Espelkamp mit dem Elite-Kino ein ganz besonderes Kino habe, sei es für ihn klar gewesen, Betreiber Karl-Heinz Meyer zu fragen, ob er den schönen Raum für die Premierenfeier zur Verfügung stellen könne, so Littau. Meyer habe sofort zugesagt und sich über das Engagement der Camcore-Truppe und den Erfolg Littaus sehr gefreut. &bdquo;Na klar mache ich da mit. Er ist doch ein Espelkamper Junge, der jetzt groß heraus kommt. Das ist für mich eine Ehre“, freut sich der Kinobetreiber auf den 1. September. Welche bekannten Schauspieler zu diesem cineastischen Ereignis noch kommen werden und wen Littau alles gewinnen konnte, in seine Heimatstadt zu kommen, dazu könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Genaues sagen. Er lasse sich da gerne überraschen und sehe dem Spektakel &bdquo;ganz gelassen“ entgegen, so Meyer. Weltpremiere war in Moskau Nachdem die Weltpremiere des russisch-ukrainischen Antikriegsfilms bereits in Moskau stattgefunden hatte, werde jetzt die Premiere für den westeuropäischen und vor allem deutschsprachigen Raum in Espelkamp stattfinden. &bdquo;Es ist meine Heimatstadt und auch unsere Heimatstadt. Sie ist auch inhaltlich der best passendste Ort für die Premiere. Die Geschichte Espelkamps und generell das Thema Multi-Kulti passt perfekt hierhin und zu meiner Person“, so Littau im Gespräch mit nw.de. Zuerst habe man von Seiten des Produzenten Bedenken gehabt, überhaupt in Deutschland eine Premiere zu haben, weil man Boykottaufrufe von Russlandgegnern befürchtete. Doch da habe er sich durchgesetzt, erläutert Littau. Schließlich stamme der Regisseur aus der Ukraine, und in dem Film gehe es gerade nicht um die Verherrlichung von Krieg, sondern um Freundschaft zwischen einem Russen und einem Ukrainer, die auch alle Kriegshetze überdauere. Lesen Sie auch: Hauptrolle in Spielfilm: Espelkamper kommt als Schauspieler groß raus Unbedingt habe er sich gewünscht, dass das Elite-Kino der Ort der Premiere sein solle. Schließlich sei es das allererste Kino, indem er als kleines Kind gewesen sei und die ersten Filme gesehen habe. Damit sei er überhaupt, neben dem Söderblom-Gymnasium, an das Genre Film geraten, das ihn seither nicht mehr losgelassen habe. Hinzu komme, dass er so viel Unterstützung aus der Heimat erhalte – von der Bevölkerung, dem Kinobetreiber Karl-Heinz Meyer und von Bürgermeister Henning Vieker. Littau: &bdquo;Alle stehen voll und ganz hinter der Geschichte und haben große Lust darauf.“ Anzahl der Tickets begrenzt Mit Henning Vieker habe er vereinbart, dass er gemeinsam mit ihm durch das Programm führen wolle. Er freue sich auf einen gemeinsamen Kinoabend und auf interessante Gespräche. Die Möglichkeit sei etwas ganz Besonderes für ihn. Vor allem auch in Zeiten wie diesen sei es wichtig, so Littau, im multikulturellen Austausch zu stehen. Dieses Event solle auch ein Zeichen sein, ein Zeichen für Mut, Vielfalt und Menschlichkeit. An Tickets gebe es eine begrenzte Anzahl, sie könnten jetzt online erworben und reserviert werden. Es gebe keine Garantie, dass es an der Abendkasse noch welche geben werde, darauf weist der Schauspieler, der die Hauptrolle spielt, ausdrücklich hin. Und noch etwas ist ihm wichtig im Vorfeld mitzuteilen: Der Film werde in der Originalfassung in russischer Sprache mit deutschen Untertiteln gezeigt. &bdquo;Blindage“ ist ein Spielfilm, dessen Filmteam von Anfang an international gemischt war. Teilweise aus Deutschland, Ukraine, Russland, Kasachstan, Polen – so international besetzt sind auch die Drehorte. &bdquo;Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es ist, auch und vor allem in Zeiten politischer Konflikte gemeinsam im Dialog zu sein und kulturell zusammenzuarbeiten. Ein besonderer Film, der den Wert von Freundschaften zwischen verschiedenen Nationen zeigt“, sagt der Espelkamper. &bdquo;Menschlichkeit stärker als Krieg“ Littau ist geschäftsführender Produzent und führt gemeinsam mit dem Espelkamper Andreas Olenberg die Filmgesellschaft &bdquo;Camcore“, die jetzt ihren Sitz nach Bad Oeynhausen verlegt hat. Littau selbst wohnt seit Ende seines Studiums in Berlin. Lesen Sie auch: Espelkamper Filmemacher arbeiten an Action- und Comedy-Serie Worum geht es in dem hochaktuellen Streifen, der schon jetzt für die großen Filmfestivals wie Cannes gehandelt wird? Zwei Freunde, Paul (Daniel Littau) aus Berlin und Sergej (Alexander Metekin) aus Moskau, gelangen während der Suche nach Raritäten aus dem Zweiten Weltkrieg durch einen Bunker in das Jahr 1941. Dort müssen sie ums Überleben kämpfen und ihre Freundschaft auf die bisher härteste Probe stellen. &bdquo;Das ist eine Geschichte über interkulturelle Freundschaften und die Idee, dass Zusammenhalt und die Menschlichkeit stärker sind, als der Krieg. Auch ein wenig Fantasy und Wunschdenken spielen sicherlich eine Rolle“, so Littau. Er lädt alle ein, sich am 1. September in Espelkamp und später in vielen weiteren Kinos in Deutschland und Europa selbst ein Bild von der Universalität dieses Films zu machen.

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