Waldfreibad Espelkamp von Rowdys heimgesucht

Espelkamp. Die Sonne war früh am Morgen gerade über dem Waldfreibad Espelkamp aufgegangen, da war die Welt für Bademeister Jörg Schiewe nicht mehr in Ordnung. Direkt als er durch den Haupteingang auf das frisch renovierte Gelände trat, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte: Er trat gleich auf Glassplitter und sah, dass sich über Nacht wohl ein oder mehrere unbekannte Rowdys Zugang verschafft und die Wohlfühloase mitten in der Stadt Espelkamp heimgesucht hatten. So ging der bei den Stadtwerken Espelkamp beschäftigte Bademeister zu Dienstbeginn nicht seinen üblichen Gang, sondern erst einmal die Stellen ab, die vom nächtlichen Einbruch und Vandalismus betroffen waren. Und das war, wie sich zeigte, eine ganze Menge. Unbekannte hatten sich Zugang zum DLRG-Raum verschafft und mit einem Kantstein das Fenster eingeschlagen. Die Glassplitter hatten sich in einem weiten Bogen bis in den Badebereich und in das Innere des Raumes verteilt. Auch die Glastür zum Raum der Badeaufsicht hatte es getroffen. Ebenfalls wohl mit einem Stein war ein Riesenloch in die dortige Glastür eingeschlagen worden. Da es sich hier um Sicherheitsglas handelt, war es auch hier in kleine und allerkleinste Glasscherben zersplittert. Sie hatten sich bis in den letzten Winkel des Raums verteilt und auch in den davorliegenden Aufenthaltsbereich des Kiosks. Viele Schadensspuren gefunden Schiewe ging weiter und fand weitere Schadensspuren. So hat die DLRG auch noch eine kleine Garage in Benutzung. Dort hatten der oder die Unbekannten mehrere Holzplanken mit sinnloser Gewalt herausgerissen, um in das Innere der Anlage zu gelangen. Und schließlich gab es auch noch Einbruchsspuren im kleinen Betriebshof des Freibads, wo vor allem Rasenmäher und andere Geräte, die für die Pflege des Geländes verwendet werden, untergebracht waren. Mit dem dort vorhandenen Schloss hatten sich die Rowdys erst gar nicht abgegeben. Sie müssen wohl eine Art Mistgabel genommen haben, um die dortige Holztür aufzuhebeln. Das war dann aber schon alles. Wie sich später herausstellte, war das schon alles, was die Unbekannten an dieser Stelle angestellt hatten. In die Technikzentrale des Waldfreibads nebenan kamen die Diebe nicht hinein. Jörg Schiewe setzte sich anschießend sofort ans Telefon und informierte alle Beteiligten, denn schließlich kamen gleich um 7 Uhr die ersten Frühschwimmer, die täglich vor Arbeitsbeginn noch regelmäßig ihre Runden schwimmen müssen. Und die wollen schließlich vor Arbeitsbeginn ihre Runden schwimmen, um sich fit zu halten. Durch Glassplitter sollten die sich nicht verletzen. Vorstand säuberte die Räume von Glassplittern So waren die Vorstandsspitzen des Pro Waldfreibadvereins, Florian Craig und Hartmut Stickan, auch gleich am Ort des Geschehens. Später kam Walter Steding hinzu. Sie sicherten die Einbruchsstellen und warnten mit Schildern vor Verletzungsgefahren durch Splitter. Atoll-Leiterin Heike Müller-Bückmann informierte sich ebenfalls sofort vor Ort und informierte die zuständigen Stellen. Während Jörg Schiewe immer ein Auge auf die ankommenden Frühschwimmer richten musste und die Schwimmaufsicht wieder aufnahm, kümmerten sich die Vorstandsmitglieder um Florian Craig darum, die durch den Einbruch in Mitleidenschaft gezogenen Räume wieder zu säubern. Dabei stellte sich heraus, dass die Einbrecher im DLRG-Raum das dort vorhandene Laptop haben mitgehen lassen. Den großen Beamer, der an der Wand befestigt war, ließen sie jedoch hängen. Auch die Polizei war gleich mit mehreren Beamten erschienen, um die Situation aufzunehmen. Kioskbesitzer Joe Orth, der sichtlich froh war, dass in diesem Fall der Kiosk nicht aufgebrochen worden war, was in der Vergangenheit auch schon mal vorgekommen ist, erzählte den Beamten, dass auf den Videos der Überwachungskameras die Unbekannten zu sehen sind. Das Beweismaterial wurde sogleich sichergestellt. Auch die Spurensicherung nahm ihre Arbeit auf. Erkenntnisse über das Diebesgut liegen noch nicht vor Thomas Bensch, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Minden, bestätigte, dass die Beamten bereits Freitagmorgen um 6.25 Uhr von dem Einbruch in Kenntnis gesetzt worden seien. Demnach habe sich bisher mindestens ein Unbekannter vermutlich durch Klettern über einen Zaun Zugang auf das Gelände des Freibads verschafft. Die Tatzeit, so Bensch, liege zwischen 20 Uhr am Donnerstag bis Freitagmorgen. Gesicherte Erkenntnisse zum Diebesgut lägen jedoch noch nicht vor.

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