Tag der Gemeinden: Wie zehn Ortschaften die neue Stadt Espelkamp bilden

Espelkamp. Der Jubiläumssommer in Espelkamp zum 75. Geburtstag der Stadt hat an Fahrt aufgenommen. Feierten am Freitagabend an die 1.000 begeisterte Zuschauer auf dem Wilhelm-Kern-Platz beim Public Viewing den 5:1- Auftaktsieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland, besuchten am Sonntag mehrere hundert Gäste den &bdquo;Tag der Gemeinden“. Der Wilhelm-Kern-Platz ist das Zentrum der Stadt und der Feiern zum Stadtjubiläum. In den kommenden Tagen und Wochen warten rund zwei Dutzend Events auf die Besucher. Der &bdquo;Sommer auf dem Anger“ vom 12. bis 14. Juli bildet das große Finale des Sommerjubiläums. Am Samstag gehörte der Platz und der angrenzende Grünanger der Breslauer Straße bis zum Spielplatz den zehn Ortschaften. An diesem Samstag, der unter dem Motto &bdquo;Zehn Ortsteile – eine Stadt!“ stand, erlebten die Besucher, was die Dörfer alles zu bieten haben. Rund ein halbes Jahr hatte sich die Dorfgemeinschaften auf diesen Festtag vorbereitet, viele tolle Ideen gesammelt und erarbeitet. Privatleute, Vereine und Betriebe hatten sich eingebracht. An kreativ gestalteten Ständen zeigten die Dörfer ihre Stärken und Besonderheiten, ihre Vielfalt und Einzigartigkeit. Eigentlich alle hatten ein Herz für Kinder. Das Fest sprach einfach die ganze Familie an. Die Besucher erlebten die rund 25.000 Einwohner zählende Stadt komprimiert auf einen Platz - mit vielen spannenden Aktionen. Bereits Samstagmorgen wuselten viele Menschen über den Wilhelm-Kern-Platz und bauten die Stände auf. Die ersten Besucher bummelten schon über den Wilhelm-Kern-Platz, als Punkt 14 Uhr die Jagdhornbläser der Lübbecker Hegeringe zur Begrüßung bliesen und Bürgermeister Henning Vieker dynamisch und erwartungsfroh auf die Bühne eilte, um das Fest offiziell zu eröffnen. Sein Dank galt besonders den Dorfgemeinschaften mit ihren vielen Aktiven für ihr Engagement und ihren Einsatz, diesen besonderen Tag zu feiern. Unterhaltsames Rahmenprogramm spiegelt Vielfalt Auch das unterhaltsame Rahmenprogramm auf der Bühne spiegelte die Vielfalt der Stadt wider. Während hier und dort noch letzte Hand angelegt wurde, legten die Line Dancer des Country Clubs Isenstadt eine flotte Sohle auf die Bühnenbretter. Später folgten unter anderen die Hip-Hop-Gruppe, das Ensemble &bdquo;Rhythmus Rausch“ des Ellerburger Kulturvereins und zum Finale die Chorgemeinschaft Isenstedt-Frotheim. Gleich am Eingang zum Festgelände hatte sich Isenstedt selbstbewusst positioniert. Der Heimatverein lud zum Foto-Shooting mit Marlies Lindemann in der historischen Isenstedter Sonntagstracht ein und hatte eigens Schnäpse in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen für diesen Tag kreiert. Der Kirchbauverein und der CVJM informierten über ihre Arbeit und wie in manch anderen Ortschaften auch, gab es einen kleinen Biergarten mit Kaltgetränken für die Besucher. Frotheim glänzte mit Sonne, Sand, Moor und mehr sowie ebenfalls einem geistigen Getränk. Die stellvertretende Dorfgemeinschaftvorsitzende Iris Stolle hatte einen &bdquo;Moorlikör“ produziert. Ortsheimatpfleger Günter Bünemann erläuterte die Bedeutung des Moores - gestern und heute. Die kleinen Besuche hatten ihren Spaß in der Bastel- und Kreativecke des örtlichen Kindergartens. Wer wollte, konnte das ganze Geschehen von der Relax-Liege, gebaut von Kai Sander, ganz entspannt verfolgen. Leckerer Cocktail in der Lounge-Ecke der Tiki-Bar Wer das ganze Geschehen einmal aus der Vogelperspektive beobachten wollte, konnte sich von den Fabbenstedtern per Hubwagen nach oben beamen lassen, und anschließend in der Lounge-Ecke der Tiki-Bar einen leckeren Cocktail genießen. Wenige Schritte weiter hatte Gestringen die Landwirtschaft in den Mittelpunkt gestellt. Treckerrennen, Melken an der Holzkuh, mit der Kornquetsche Haferflocken herstellen und Softeis. In Gestringen steht auch das Schloss Benkhausen, vor dem großen Modell des Schlosses hatten sich die Nachtwächter Thomas Dullweber und Peter Dürr positioniert. Die &bdquo;Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft und Dennis Herb, der Leinentaschen kreativ gestaltete, waren weitere Aktionen. Sehenswert war der Stand der Schmalger Dorfgemeinschaft. Am Ort befindet sich der Campingplatz &bdquo;Osterwald“, was die Schmalger mit einem Campingwagen inklusive Vorzelt dokumentierten. Im Biergarten davor kredenzten sie den &bdquo;Schmalger Cocktail“ und das Dorf-Quiz mit Fragen rund um Schmalge lockte mit kulinarischen Preisen. Die Kernstadt präsentierte vor dem Bürgerhaus ihr vielfältiges Sportangebot. Der Boxclub wie der ATSV mit verschiendenen Abteilungen und einem bunten Kinderprogramm, der FC Preußen mit Fußball-Darts und die DLRG-Ortsgruppe. Hier hatten die Landfrauen auch ihren Kaffeegarten mit vielen selbst gebackenen Torten und Kuchen aufgebaut. Hüpfburg wies den Weg nach Fiestel Ein wenig abseits des Trubels auf dem Wilhelm-Kern-Platz präsentierten sich die beiden Dörfer aus dem Südwesten der Stadt, Fiestel und Vehlage auf dem Grünanger. Eine große Hüpfburg wies den Weg nach Fiestel, lud zum Boulen und zum Dorf-Quiz ein. Ein paar Schritte weiter Bauerngolf. Die Vehlager Vereine hatten jeweils eine Station auf dem Weg bis ins Ziel gestartet. So musste das Feuerwehrgerätehaus ebenso überwunden werden wie das Backhaus. Fehlt eigentlich noch die Altgemeinde, die lediglich mit zwei Stellwänden mit Informationen rund ums Dorf präsent war. Die Dorfgemeinschaft &bdquo;Aktives Alt-Espelkamp“ war von der Geschehnissen überrollt worden. Das ursprünglich geplante D-Jugend-Fußballturnier rund um die Fußball-Europameisterschaft mit 24 Mannschaften, das die ganze Dorfgemeinschaft gefordert hätte, war kurzfristig abgesagt worden. &bdquo;In der Kürze der Zeit konnten wir dann auch nichts mehr organisieren“, sagten Wilfried Windhorst und Hartmut Rüter. Rundherum eine spannende und gelungene Veranstaltung, die etliche Besucher anzog, aber noch viel mehr verdient gehabt hätte.

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