In Espelkamp lädt der Lichterglanz am Grünanger zum Bummeln ein

Espelkamp. Pause! Wenn der Weihnachtsmann kommt, können die Händler und Marktbeschicker in ihren Ständen kurz durchschnaufen. Dann sind Essen und Trinken sowie Kunsthandwerk für kurze Zeit vergessen. Eine große Anzahl von Kindern umringt den Rauschebart, sobald er den Grünanger unter den großen Kiefern betritt. Der Besuch des heiligen Manns ist, wie auf jedem Weihnachtsmarkt, auch in Espelkamp ein absoluter Höhepunkt. Und da er ein netter und kommunikativer Geselle ist, genießt er die Aufmerksamkeit und hat seinen Spaß – vor allem, wenn ihm die kleinen Besucher ein Lied oder ein Gedicht vortragen. Wie der Weihnachtsmann, gehört auch Elke Stumph zum &bdquo;Espelkamper Lichterganz“. Bereits seit 42 Jahren leuchtet ihren Kunden ein fröhliches &bdquo;Frohe Weihnachten“ entgegen. So lange schon versorgt sie die Besucher des Espelkamper Weihnachtsmarkts mit Getränken, die Leib und Seele wärmen. &bdquo;Es macht immer noch viel Spaß“, sagt Elke Stumph und strahlt. Besucher aus Minden und Bünde Aus diversen Töpfen dampft es. Das Angebot ist riesig und erstreckt sich vom heißen Erdbeer-Glühwein über Grog und selbst gemachten Eierpunsch bis zum handwarmen Kinderpunsch. &bdquo;Unser selbst gemachter Eierpunsch lockt seit vielen Jahren sogar Leute aus Minden und Bünde zu uns“, erzählt Elke Stumph stolz. &bdquo;Wir sind immer mit dem Weihnachtsmarkt umgezogen und haben unsere Hütte am Brunnen, vor dem Rathaus und am Bürgerhaus aufgestellt“, sagt Elke Stumph. Doch mit dem Platz am Stadtbrunnen unter den hohen farbenfroh angestrahlten Kiefern sei der ideale Standort für einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt gefunden. Bummel vor allem in den Abendstunden Damit teilt sie die Meinung vieler Besucher. Hier kommen die Menschen zusammen und stimmen sich gemeinsam auf das bevorstehende Fest ein. Vor allem in den Abendstunden bummeln sie durch das anheimelnde Hüttendorf, stehen in vielen kleinen Gruppen gemütlich zusammen und genießen das vielseitige Angebot an warmen Getränken wie Glühwein, Grog, Glögg, Feuerzangenbowle, Apfelpunsch, Caipirinha oder Kinderpunsch sowie verschiedenen Leckereien vom Grill. Seit vielen Jahren bietet Familie Gossen mit ihrem Fisch-Stand eine beliebte Alternative zu den Grillspezialitäten. Mit dem Verkauf unterstützen sie ein Kinderheim in Paraguay. Und die Kunden packen nicht nur wegen der guten Sache Fischbrötchen oder Räucher-Forelle ein. &bdquo;Die schmecken ganz hervorragend“, ist einhellige Meinung. Erlös für Afrika Nach Afrika wandert der Erlös aus dem Schaschlik-Verkauf der Freien Evangelischen Bibel Gemeinde (FEBG). &bdquo;Gut 750 Kilogramm Fleisch, Schwein und Pute, und 350 Kilo Zwiebeln verarbeiten wir in diesen Tagen“, erzählt Vitali Fröser. Das in Würfel geschnittene Fleisch werde in einer Marinade aus Mineralwasser, Zwiebeln und einer geheimen Gewürzmischung 24 Stunden eingelegt, damit es schön zart wird. Um dem großen Andrang Herr zu werden, in Stoßzeiten bildet sich mitunter eine zehn Meter lange Schlange vor dem Verkaufstresen, sind rund 100 Ehrenamtliche unermüdlich im Einsatz. &bdquo;Das Geld kommt einem Hilfsprojekt für Halbwaisen- und Waisenkinder in Simbabwe zu Gute, das den Jungen und Mädchen eine Schulbildung ermöglicht und ihnen Gebühren, Material und Uniform bezahlt“, erläutert er. Mit Glühbier gab es am Stand &bdquo;Zur Glühkerze“ eine Spezialität. Ein Freundeskreis von zehn Leuten verkauft hier aromatische Getränke für den guten Zweck. &bdquo;Wir sind zum zweiten Mal dabei“, erzählen Manuel Wiens, Florian Schmidt und Jan Bergmann. Zusammen mir André Blom, Benjamin Pankratz, Dave Holle, Jens Klassen, Jonathan Müller, Joshua Weigle und Marcel Bischof haben sie bei ihrer Premiere im vergangenen Jahr die &bdquo;Aktion Sterntaler“ unterstützt. In diesem Jahr wird der Erlös der &bdquo;Seniorenhilfe Lichtblick“ zugute kommen. Zehnjähriges für beste Freundinnen Neben den vielen Genussständen ziehen auch einige Kunsthandwerker die Besucher an. Fester Bestandteil des Espelkamper Lichterglanzes ist seit vielen Jahren der Stand von Sabine Kroschin und ihrer Freundin Ute Fonas. &bdquo;Wir feiern in diesem Jahr Zehnjähriges“, sagen sie lächelnd. Zusammen bieten sie Gestricktes wie Schals, Handschuhe, Stulpen und Socken an. &bdquo;Zu uns kommen jedes Jahr viele Stammkunden“, erzählen sie. Mit viel Liebe haben auch Wiebke Klockenbrink und ihre Nichte Nina Lorenz ihre Lichtelemente gestaltet. Dekorative Leuchtpyramiden stehen neben leuchtenden Sternen und Engeln. Selbstgemachtes steht auch in der Hütte hoch im Kurs, die Annette Nowak und Anita Mandtler gemeinsam betreiben. Sie stehen zum zweiten Mal auf dem Espelkamper Weihnachtsmarkt. Stöbern lohnt sich für Leute, die noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk sind. Keramik, Handarbeiten, Nähartikel Holzartikel, Häkelfiguren und Körnerkissen – alles selbst gemacht – gab es hier. Da Annette Nowak Geburtstag feiert, sind Freundin Susi Wieczorek und Ehemann Richard Nowak mit einer großen Obst-Sahnetorte zum Gratulieren gekommen. Keksverkauf für den Abi-Ball Wer in diesem Jahr nicht mehr zum Weihnachtsplätzchenbacken kommt, findet in der hell beleuchteten Mandelbude und am Stand des Söderblom-Gmynasiums ein reichhaltiges Angebot. &bdquo;Wir verkaufen die Kekse für unseren Abi-Ball“, sagen Estell Bartel und Elandur Topal. Zugleich wurde für das neue Stück &bdquo;Passagier 23“ des Laienspielkurses geworben. Die Marktbeschicker, Vereine, Organisationen und Privatleute waren mit dem Besuch sehr zufrieden. Die Aktion des Stadtmarketing-Vereins, erstmals Pfandbecher einzusetzen, hat sich dagegen noch nicht so recht durchgesetzt. Nur in wenigen Hütten kamen die Original-Lichterglanz-Tassen zum Einsatz und in der eigens aufgebauten Hütte zur Rücknahme herrschte wenig Betrieb.

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