Espelkamper Polizei-Neubau: Mehr Bäume als geplant müssen weichen

Espelkamp. In den vergangenen Tagen herrschte auf dem Grundstück für die geplante neue Polizeiwache zwischen Isenstedter- und Trakehner Straße hektische Betriebsamkeit. Die dort vorhandene Wald-und Buschfläche wurde komplett gerodet. Inzwischen präsentiert sich das knapp 3.000 Quadratmeter große Areal voller Baumstümpfe. Im Hintergrund ist eine Wand voller Grünschnitt aufgetürmt worden, die eine Art Begrenzung bildet. Kein Baum ist stehen geblieben. Es mussten mehr Bäume als geplant für das Gebäude weichen, bestätigte auch Wirtschaftsförderer Günter Segelhorst. Eigentlich sollten ein paar stehenbleiben, doch ein Forstfachwirt habe ihnen mitgeteilt, dass die Bäume nicht überlebensfähig gewesen wären. &bdquo;Wir mussten die Fläche komplett frei machen“, sagte Segelhorst. Alles abgeholzt, Grünfläche war nicht wertvoll Außerdem habe es sich auch nicht um eine wertvolle Grünfläche gehandelt, sonst hätte man eine Genehmigung für das Abholzen einholen müssen. Man sei im Vorfeld &bdquo;ganz offensiv damit umgegangen“ und habe die Öffentlichkeit informiert. Zu schaffende Ausgleichsflächen seien für diesen Bereich nicht notwendig. Dennoch habe man sich verpflichtet, an entsprechenden Stellen neue Bäume zu pflanzen. &bdquo;Die Polizei wird eine schöne Anlage schaffen, da bin ich mir sicher.“ Das verspricht auch André Strahlenbach, Projektbeauftragter der Sideka Projektbau GmbH aus Ibbenbüren, die die neue Polizeiwache in Espelkamp schlüsselfertig für die Polizei erstellen wird. Es habe sich herausgestellt, dass es zu einem &bdquo;Konflikt zwischen versiegelter Fläche und den übrigen Bauflächen gekommen wäre, wenn – wie zunächst vorgesehen – Bäume stehen geblieben wären. Außerdem habe sich herausgestellt, dass einzelne Bäume schräg auf dem Grundstück gewachsen wären und auf Dauer Probleme bereitet hätten. Auf dem Grundstück Ausgleichsflächen schaffen &bdquo;Wir hoffen jetzt, dass wir noch auf dem Grundstück anschließend Ausgleichsflächen schaffen können. Das wäre die beste Lösung“, sagt Strahlenbach. Er sei jedoch zuversichtlich, dass man da zu einer Lösung kommen würde. Er warte jetzt zunächst auf die Teilbaugenehmigung vom städtischen Bauamt, sodass man noch in diesem Jahr mit den Erdarbeiten beginnen könne. Im kommenden Jahr hoffe er auf die Baugenehmigung insgesamt, damit es richtig losgehen könne im Frühjahr. Bisher sei der Zeitplan jedoch in vollem Umfang einzuhalten gewesen. Auf die zukünftigen Baukosten angesprochen und ob sich die allgemeinen Preissteigerungen auch hier zeigen würden, konnte er noch nichts sagen. &bdquo;Das wird sich zeigen, wenn wir die Gewerke jetzt ausschreiben und welche Ergebnisse wir erzielen“, bleibt Strahlenbach vorsichtig in seinen Prognosen. Die seinerzeit noch im Amt befindliche Landrätin Anna Katharina Bölling hatte gemeinsam mit Bürgermeister Heinrich Vieker noch vor den großen Sommerferien den Mietvertrag mit der Investoren-Geminschaft Heda & Witthake GbR aus Ibbenüren unterzeichnet und sich somit auf dieses Grundstück in Espelkamp geeinigt. Das Millionenprojekt soll – über den genauen Preis will man weiterhin nicht sprechen – Anfang 2024 aus polizeilicher Sicht in Betrieb gehen. Altes Gebäude entsprach nicht mehr der modernen Polizei Grund für den Neubau in Espelkamp war die Tatsache, dass das alte Gebäude an der Präses-Ernst-Wilm-Straße nicht mehr den Voraussetzungen eines modernen Polizeidienstes entspricht und ach baulich zu wünschen übrig ließ. Das Grundstück liegt – aus polizeilicher Sicht – absolut zentral und sei von allen Seiten gut erreichbar, so hieß es seinerzeit. Außerdem sei es zwischen dem Berufskolleg, dem soziokulturellen Zentrum Isy 7 und dem Neubau des Job-Center &bdquo;ideal gelegen“. Grundsätzlich ist es so, dass die Polizei nicht als Bauherr selbst auftritt, sie ist Mieter der Immobilie, die Stadt verkauft ihr Areal an den Investor. Die Polizei hat sich verpflichtet, das Gebäude zunächst für 15 Jahre anzumieten. 20 Polizisten arbeiten im Schichtdienst Man geht jedoch von einer Verlängerung des Vertrages aus. Insgesamt beträgt die Gesamtnutzfläche des einstöckigen Gebäudes 581 Quadratmeter. &bdquo;Auf dem 2.700 Quadratmeter großen Grundstück arbeiten zukünftig 20 Männer und Frauen im Schichtdienst vom Wach-und Bezirksdienst. Auf dem Gelände entstehen zusätzlich 25 Stellplätze sowie zwei Garagen für die Einsatzfahrzeuge. Schon zum 1. Dezember 2023 soll das Gebäude bezugsfertig sein. Anschließend baut die Polizei ihre notwendigen Einrichtungen ein, sodass mit der kompletten Eröffnung der Wache im Februar 2024 gerechnet wird. Thomas Bensch von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde freut sich, dass das &bdquo;Projekt jetzt von außen sichtbar wird“. Er sei zuversichtlich, dass die neue Heimat der Polizisten für Espelkamp, Rahden und Stemwede im vereinbarten Zeitfenster über die Bühne gehen kann.

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