Nach Brand: Post reagiert auf Beschwerden aus der Bevölkerung

Espelkamp. Die Deutsche Post/DHL hat die Signale wohl erkannt. Das macht jedenfalls Pressesprecher Rainer Ernzer auf Anfrage dieser Zeitung deutlich. Gleich zwei Mal hintereinander sei die größte innerstädtische Post-Filiale an der Breslauer Straße betroffen, muss auch er zugeben. Zunächst durch den Brand am vergangenen Wochenende, bei dem das Feuer zwar im Kellergeschoss ausgebrochen war, aber den darüberliegenden Geschäftsbereich völlig verrußt hat. Dann aber auch durch die &bdquo;inzwischen sehr geringen Öffnungszeiten", wie er auch selbst zugeben musste. Natürlich wolle sich die Post der besonderen Problematik in Espelkamp jetzt stellen. Ernzer gelobt Besserung und macht deutlich: &bdquo;Es wird sich bald etwas tun. Wir können nur noch nicht sagen, wann wir wieder öffnen können." Zunächst müssten die Brandermittler klären, was überhaupt geschehen sei. "Das ist auf Dauer so nicht machbar" Der jetzige Zustand sei natürlich nicht lange tragbar: &bdquo;Wir arbeiten an Verbesserungen, gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der Familie Koch", macht er deutlich. Die Post-Kunden verweist er auf die Annahme- und Servicestellen am Baltenweg 3 und am Hindenburgring 3. Er appelliert an die Espelkamper, möglichst viel im Internet zu erledigen: &bdquo;Wir arbeiten so schnell es geht an einer dauerhaften, besseren Lösung". Dies betreffe auch die Öffnungszeiten, natürlich soll die Post auch nachmittags wieder zugänglich sein. Familie Koch fehlt es an Personal Die Verringerung der Öffnungszeiten hänge damit zusammen, dass es der Familie Koch vor allem an Personal fehle. &bdquo;Das ist auf Dauer so nicht machbar und das wird sich auch ändern", sagt Ernzer.Die Situation in der Post-Filiale Innenstadt beschäftigte sogar den Espelkamper Rat. Matthias Tegeler, ständiger Vertreter des Bürgermeisters im Amt, stellte fest, dass eine &bdquo;Stadt wie Espelkamp eine Postfiliale mit angemessenen Öffnungszeiten benötigt". Natürlich gebe es jetzt einen Brandschaden. Das sei nun mal eine nicht vorhersehbare Verschlechterung. Er hoffe nur, dass die Postfächer davon nicht in Mitleidenschaft gezogen seien. Tegeler machte den Vorschlag, aufgrund der deutlich verschlechterten Öffnungszeiten sofort mit der Post-AG Kontakt aufzunehmen und &bdquo;mit deutlichem Ton" auf diesen Zustand hinzuweisen. &bdquo;Wir müssen ein deutliches Zeichen setzten, dass eine Hauptfiliale wie diese vor Ort auch am Nachmittag geöffnet sein muss", so Tegeler. "Verschlechterung des Service dürfen wir nicht hinnehmen" Bürgermeisterkandidat Paul-Gerhard Seidel (Unabhängige) griff die Worte von Matthias Tegeler sofort auf und verstärkte sie. &bdquo;Wir dürfen diese Verschlechterung des Service nicht einfach hinnehmen. Wir brauchen eine Postfiliale, die morgens und nachmittags in der Woche geöffnet ist." Großzügig bot Gestringens Ortsvorsteher Max Grote die Postagentur in &bdquo;seinem" Heimatdorf in der Drogerie Emmerling für eine Übergangszeit an. Seit sieben Jahren befindet sich die Post-Filiale er Innenstadt im Gebäude von Fernseh-Koch an der Breslauer Straße 25. Sie hatte seinerzeit den Service der Filiale am Bahnhof übernommen. &bdquo;Die neue Filiale sichert weiter den Postservice am Standort Espelkamp", so hatte seinerzeit die Pressestelle Düsseldorf der Deutschen Post versichert. Die Filiale erfuhr eine weitere Aufwertung, als 2016 die Postfach-Anlage vom Wilhelm-Kern-Platz zur Breslauer Straße wanderte. Hier waren auch Postbank-Dienstleistungen möglich.

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