Hitzewelle: Wasserwerk arbeitet am Limit und Kritik an Sportplatz-Bewässerung

Espelkamp. Zurzeit sind sie wieder überall im Stadtgebiet, insbesondere in der Kernstadt zu sehen. Die kleinen Transporter, auf denen ein großer Wassertank befestigt ist. Sie stehen am Straßenrand, vor Blumenbeeten und Rabatten, vor allem vor Staudenbeeten, in Parkanlagen oder auch an den zahlreichen Verkehrsinseln. Ebenso wie im vergangenen Jahr und auch im Jahr zuvor geht es darum, die Stadt im Grünen auch als solche zu erhalten. Zahlreiche neue Anpflanzungen, vor allem auch Bäume, gilt es, vor dem Vertrocknen zu bewahren. Im gesamten Stadtgebiet arbeiten der städtische Bauhof und der Gartenbetrieb der Aufbaugemeinschaft dabei Hand in Hand. Wassersäcke für die jüngeren Bäume Aktuell bewässert die Aufbaugemeinschaft ihren Pflanzenbestand täglich mit etwa zehn bis zwölf Kubikmeter Wasser, das sind 10.000 bis 12.000 Liter. Zusätzlich werden die jüngeren Bäume mit Wassersäcken ausgestattet, die das Wasser sukzessive an den Baum weitergeben. Das gab Aufbau-Geschäftsführer Hans-Jörg Schmidt gestern gegenüber nw.de bekannt. Mehr zu tun haben die Männer und Frauen des städtischen Baubetriebshofes. Uwe Kahmeyer hat im Gespräch mit nw.dedie Zahlen bereit. Die drei Fahrzeuge, die jeweils in einer Schicht in der Kernstadt und den angrenzenden Gebieten unterwegs sind, haben jeweils ein Kubikmeter kühles Nass dabei. Jedes Fahrzeug verteilt am Tag acht bis zehn Kubikmeter, so dass der Bauhof für die städtischen Grünanlagen täglich etwa 30 Kubikmeter Wasser verbraucht. Dabei sind die drei Mitarbeiter in jeweils drei Schichten täglich eingeteilt. Die Kühle der Morgenstunden für das Bewässern nutzen Um die kühlen Morgenstunden zu nutzen, beginnt die erste Schicht bereits um 6 Uhr. &bdquo;Das verhindert vor allem das Verbrennen vieler Pflanzen, die bei sengender Sonne nicht mit Wasser in Berührung kommen dürfen", weiß Kahmeyer. Bewässert werden vor allem die Neuanpflanzungen und auch die Jungbäume, die jetzt nach der letzten Dürre eingesetzt worden sind. Aus den Klärteichen wird Nachschub geholt Gute Erfahrungen habe man in diesem Zusammenhang mit den Gießsäcken gemacht, die an die Bäume angelegt werden. Sie geben das notwendige Nass langsamer ab. &bdquo;Für uns hat das den Vorteil, dass wir dann hier nur jedenzweiten Tag gießen müssen", sagt Kahmeyer. Den notwendigen nassen Nachschub besorgen sich die Männer und Frauen vom städtischen Baubetriebshof immer wieder aus den Klärteichen der städtischen Kläranlage. Kritik von Bürgern gibt es daran, dass trotz der in vielen Orten angespannten Trinkwasser-Versorgung der neue Sportplatz am Hindenburgring in Espelkamp üppig bewässert wird. Trinkwassersituation "absolut entspannt" Insgesamt gesehen sei die Trinkwassersituation in der Stadt Espelkamp &bdquo;absolut entspannt", das bestätigten sowohl Stadtwerke-Vorstand Klaus Hagemeier wie auch Wassermeister Dietmar Duffe im Gespräch mit der NW. Die Brunnen an der Leipziger Straße – sie versorgen das Gebiet der Kernstadt – und in Gehlenbeck, dort betreibt Espelkamp mit Lübbecke ein Wasserwerk – seien &bdquo;bislang völlig ausreichend". Auf unnötigen Wasserverbrauch verzichten Es könne sogar so viel Wasser produziert werden, dass Espelkamp in der Lageist, den dürstenden Norden mit zusätzlichem Trinkwasser zu versorgen, so Klaus Hagemeier. In den jetzigen Spitzenzeiten während der Hitzeperiode komme man mit 4.000 Kubikmeter Ausstoß täglich natürlich auch an die Kapazitätsgrenze. Dies gelte auch für die Aufbereitung des kostbaren Nass. Deshalb ruft der Stadtwerke-Vorstand die Bevölkerung auch in Espelkamp dazu auf, auf unnötige Bewässerung von Rasenflächen oder das Befüllen von privaten Pools möglichst zu verzichten.

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