Feuerwehren für neuen Sturm gewappnet

Espelkamp / Lübbecker Land. Hält das Wetter, was die Karten aktuell prognostizieren, wird am kommenden Sonntag möglicherweise ein weiteres Unwetter das Lübbecker Land heimsuchen. Nach Sabine und Victoria, die im angelsächsischen Bereich noch Dennis hieß, könnte am bevorstehenden Karnevalswochenende jetzt vielleicht eine Wiebke oder Xanthippe in NRW Vieles durcheinander wirbeln.&bdquo;Wir bereiten uns natürlich in einem gewissen Maße auf eine mögliche Flächenlage vor“, erklärt Reiner Hußmann, Leiter der Espelkamper Feuerwehr im Gespräch mit NW.de. Auch das Verpflegungsteam ist auf stundenlangen Einsatz vorbereitet So wurden zum einen bereits die ehrenamtlichen Einsatzkräfte darauf hingewiesen, dass am kommenden Sonntag erneut ein großes Einsatzaufkommen anstehen könnte. Wie in Espelkamp bereiten sich auch die übrigen Feuerwehren im Lübbecker Land in Rahden, Stemwede, Lübbecke, Hüllhorst und Pr. Oldendorf vor. Auch das Verpflegungsteam der Feuerwehr wurde bereits mit den bislang verfügbaren Informationen versorgt, damit es vorbereitende Maßnahmen treffen kann und ausreichende Vorräte an Lebensmitteln vorhanden sind, die für einen stundenlangen Einsatz für die Einsatzkräfte zubereitet werden können. "Die Situation wird fortlaufend beobachtet" Die Leitung der Feuerwehr stehe in engem Kontakt mit dem Ordnungsamt der Stadt. &bdquo;Die Situation wird fortlaufend beobachtet, es hat auch schon Gespräche mit dem Deutschen Wetterdienst gegeben, der eine aktuelle Einschätzung zur möglichen Lage abgegeben hat“, erklärte Hußmann. In Zusammenarbeit mit der Stadt hat sich die Feuerwehr darauf verständigt, eine gemeinsame Einsatzleitung mit dem Ordnungsamt und den Kommunalbetrieben zu bilden. So können die Ressourcen bestmöglich eingesetzt werden. Auch die Führungsgruppe der Feuerwehr Espelkamp wurde bereits mit den wichtigsten bislang vorliegenden Informationen instruiert: &bdquo;So kann im Vorfeld beispielsweise der Führungsraum vorbereitet werden, damit im Ernstfall sofort mit der Arbeit begonnen werden kann“, so Hußmann. Sollte es die zu erwartende Flächenlage geben, würde diese Führungsgruppe der Feuerwehr die Einsätze im Espelkamper Stadtgebiet koordinieren. Hußmann betont jedoch ausdrücklich: &bdquo;Wir machen uns nicht verrückt! Klar gucken wir im Vorfeld, ob beispielsweise genug Reservekanister für die Kettensägen gefüllt sind.“ "Wir sind immer einsatzbereit" Fakt ist aber: &bdquo;Wir sind immer einsatzbereit. Unsere Geräte werden ständig gewartet – im Normalfall gibt es ja auch keine Vorbereitungszeit für einen Einsatz.“ Die Feuerwehr Espelkamp wie auch alle anderen Wehren im Lübbecker Land geben auf ihrer Homepage Tipps, wie man sich auf einen Sturm vorbereiten kann und wie man sich während eines Sturmes verhalten soll: Feuerwehrsprecher Volker Dau rät, alle Gegenstände in die Häuser zu holen, die leicht umherfliegen könnten. &bdquo;Dazu gehören zum Beispiel Blumentöpfe, Gartenmöbel oder Mülltonnen“, so Dau. Es ist sinnvoll, dass man sich eine WarnApp wie z.B NINS oder KATWARN auf seinem Handy zu installieren, dann wird man frühzeitig vor herannahenden Unwettern gewarnt. Markisen sollten unbedingt eingefahren werden, große und leichte Gegenstände wie Zelte, Pavillons oder auch Trampoline sollten abgebaut oder zusätzlich gesichert werden. "Stellt Eure Autos am besten in die Garage" Zudem rät Dau: &bdquo;Parkt Euer Auto nicht in der Nähe von Bäumen und stellt es am besten in die Garage.“Während des Sturmes sollte man nach Möglichkeit zu Hause bleiben und Fenster und Türen geschlossen halten. &bdquo;Bleibt in den unteren Stockwerken und geht nicht ins Dachgeschoss. Meidet Orte, an denen Ihr von herabfallenden oder umstürzenden Gegenständen getroffen werden könnt. Lauft oder fahrt nicht durch Wälder und beachtet in jedem Fall vorhandene Streckensperrungen“, rät Volker Dau. Sollte ein Notfall eintreten, sollte dieser ganz normal über den Notruf 112 gemeldet werden. &bdquo;Bei Großeinsatzlagen wie einem Unwetter müsse man damit rechnen, in die Warteschlange zu kommen. Es wird davor gewarnt bei Freunden oder Bekannten anzurufen, die bei der Feuerwehr sind, um zum Beispiel einen umgestürzten Baum zu melden.“Volker Dau erklärt zudem, wie die Feuerwehr bei Sturmlagen arbeitet: &bdquo;Bei großflächigen Schadenslagen werden die Einsätze, die zentral in der Kreisleitstelle in Minden ankommen, auf verschiedene &bdquo;kleine Leitstellen, so genannte &bdquo;Örtliche Einsatzleitungen“ (Funkzentralen in den Feuerwehrhäusern, Anm. d. Red.) im Stadtgebiet verteilt. Dabei haben Notfälle, bei denen Menschen in akuter Gefahr sind, immer oberste Priorität.“ "Umgekippte Bäume können auch nach dem Unwetter beseitigt werden" Weiter erklärt er: &bdquo;Bäume auf Straßen werden dann entsprechend der Wichtigkeit der Verkehrsstrecke durch die Feuerwehr beseitigt oder der Bereich abgesperrt. Ein umgekippter Baum, von dem keine Gefahr oder erhebliche Behinderung für Hauptverkehrsstrecken ausgeht, ist nicht unbedingt ein Fall für die Feuerwehr und kann auch nach dem Unwetter durch den Baubetriebshof oder private Unternehmen beseitigt werden.“

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