Espelkamp-Isenstedt

Krögers Hof in Isenstedt ist ein Lebenstraum

Thomas und Andrea Kröger fühlen sich auf ihrem besonderen Hof von der Dorfgemeinschaft akzeptiert. Ein Lebensgefühl ist wahr geworden.

Das Erdgewächshaus. Die Tomaten gedeihen dank der regelmäßigen Bewässerung mittels der Trofschläuche prächtig, freut sich Thomas Kröger. | © Klaus Frensing

05.08.2019 | 05.08.2019, 13:00

Espelkamp-Isenstedt. Vier Hektar Naturparadies – in Isenstedt am Bruchweg 2 gedeihen Blumen, Kräuter, Gemüse und Obst ohne Pestizideinsatz. Thomas und Andrea Kröger haben während des LandArt-Festivals ihren großen Hofgarten für interessierte Besucher geöffnet, angereichert durch einen kleinen Kunsthandwerkermarkt.

Der Hof spiegelt ein Lebensgefühl wieder

Krögers Hof spiegelt ein Lebensgefühl wider. Wer träumt nicht davon, selbstbestimmt und kreativ zu arbeiten und zu leben. Familie Kröger hat diesen Schritt gewagt. Thomas Kröger hatte den Mut, einen sicheren Job aufzugeben und seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Er setzt seit gut einem Jahr mit seiner Frau Andrea auf Vollerwerbslandwirtschaft auf dem elterlichen Hof. Krögers bauen sich mit viel Einsatz und großem Engagement ihrem Biohof eine Existenz auf.

Thomas Kröger im Gespräch mit Rainer und Bärbel Kütemann. - © Klaus Frensing
Thomas Kröger im Gespräch mit Rainer und Bärbel Kütemann. | © Klaus Frensing

Seit 2004 bauen sie Blumen zum Selberpflücken an, verkaufen Honig aus der eigenen Imkerei und Kürbisse aus dem Garten, begehrte Dekoration zu Erntedank und Halloween. Seit einigen Jahren haben sie mit dem Anbau von biologisch erzeugtem Obst und Gemüse ihr Angebot nach und nach ausgeweitet.

Gang durch den großen Hofgarten ist einfach Pflicht

Auf dem Hof haben Krögers an diesem Tag eine große Theke aufgebaut, wo Kaffee und selbst gebackener Kuchen sowie Produkte aus eigener Herstellung wie Marmeladen, Honig oder Kräutersalz angeboten werden. Gleich nebenan lädt ein Kaffeegarten mit Tischen und Bänken dazu ein, sich erst einmal zu stärken.

Ein Gang durch den großen Hofgarten unter fachkundiger Führung von Thomas Kröger ist einfach Pflicht. Hier wartet eine große Auswahl an Blumen, Sträuchern, Bäumen, Obst und Gemüse auf die Gartenfreunde. in den Hochbeeten wachsen Kräuter, Salate und Gemüse.in dem Erdgewächshaus Tomaten verschiedener Sorten, Paprika und Chillies in Arbeitshöhe, so dass sich niemand bücken muss. Thomas Kröger hat in kluger Voraussicht zudem Tropfschläuche verlegt, was viel Arbeit spart.

Auf dem Acker gedeihen Kürbisse und Kohlsorten

Auf dem Acker gedeihen Kürbisse und Kohlsorten. Weintrauben, Himbeeren und stachellose Brombeeren zum Selbstpflücken sind sehr begehrt. Und auf der Sommerblumenwiese ist schon mancher Feststrauß zusammen gestellt worden. Krögers probieren viel aus und machen vieles selbst. „Es bereitet viel Arbeit, aber es macht einfach Spaß, bewusster und selbstbestimmt zu leben und bedeutet ein Stück Freiheit", unterstreicht Thomas Kröger, glücklich und zufrieden den Schritt gewagt zu haben.

14 Bienenvölker finden alles, was sie brauchen

Und auch seine 14 Bienenvölker finden in diesem Naturparadies alles, was sie brauchen, Obstbäume, Weiden, Linden, Blühwiesen, Klee und Löwenzahn bieten den Bienen Nahrung und der Landhonig, den sie produzieren, ist begehrt.

Der Verkauf der Bio-Produkte erfolgt auf Vertrauensbasis. „Wir bauen an, die Kunden pflücken, was sie brauchen und bezahlen freiwillig, ohne das wir das kontrollieren", sagt Thomas Kröger. „Vertrauen ist die Grundlage von allem."

Die Kunden wissen diese Art des Verkaufens zu schätzen und zahlen den Vertrauensvorschuss zurück.

Andrea Kröger bietet neben Honig, Marmelade und Gelee auch Kräutersalze aus eigener Herstellung an. - © Klaus Frensing
Andrea Kröger bietet neben Honig, Marmelade und Gelee auch Kräutersalze aus eigener Herstellung an. | © Klaus Frensing

Die Resonanz im Dorf und darüber hinaus ist positiv. So war Krögers Hof eine der Stationen auf der Dorftour zum 775. Jubliäum Isenstedts, und der Besuch an diesem Tag der offenen Gärten ist gut.

»Den Leuten gefällt das, was wir hier machen«

„Nicht zu viel, aber auch nicht gerade wenig", ist Thomas Kröger zufrieden mit der Resonanz. Genau richtig, den Gästen bei den Führungen seine Arbeitsweise vorzustellen und zu erklären. „Den Leuten gefällt das, was wir hier machen", freut er sich und lässt den Blick über das schöne Fleckchen Erde schweifen.

Krögers Hof öffnet in diesem Jahr noch ein zweites Mal seine Pforten, am 15. September locken die Farben des Herbstes mit vielen leuchtenden Kürbissen nach Isenstedt an den Bruchweg 2.