Bad Oeynhausen. Die Kurstadt wird Pilotkommune für die Umsetzung der Wärmeplanung in NRW. Das geht aus einer Pressemitteilung der Landesenergieagentur „NRW.Energy4Climate“ hervor. Bad Oeynhausen hat vergleichsweise früh angefangen, einen Plan fürs Heizen in der Zukunft zu entwerfen. Diese Wärmeplanung liegt inzwischen vor und die Landesenergieagentur will die Umsetzung ab Januar 2026 in fünf Kommunen in NRW begleiten. Die Kurstadt ist eine davon.
Städte und Gemeinden in ganz NRW konnten sich um diese Begleitung bewerben. Fördermittel gibt’s nicht. Die Kurstadt kann aber in Zukunft von den Erfahrungen anderer Kommunen profitieren. Neben Bad Oeynhausen haben auch Brühl, Emsdetten, Neuss und Siegen den Zuschlag bekommen. Die Landesenergieagentur steht diesen fünf Städten zur Seite mit Initialberatungen, Ersteinschätzungen zu Risiken, Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitseinschätzungen sowie Mustervorlagen, heißt es in der Mitteilung.
Das Land Nordrhein-Westfalen will die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden. Ziel der Pilotkommunen ist es laut Mitteilung, eine Blaupause zur Wärmewende für alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen zu schaffen. Katharina Schubert, Geschäftsführerin von „NRW.Energy4Climate“ wird mit den Worten zitiert: „Weit vor den gesetzlichen Fristen sind unsere Pilotkommunen bereits startklar, die Umsetzung ihrer Wärmepläne anzugehen. Das unterstützen wir als Landesgesellschaft“.
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Die Augen richten sich auf die Geothermie der Kurstadt
Mit den fünf Pilotkommunen habe die Agentur kleinere, mittlere und große Städte an Bord und bilde dadurch ein großes Portfolio von Lösungsbausteinen ab. Schubert: „Von tiefer Geothermie über industrielle Abwärme und Abwasserwärme bis hin zum kompletten Neubau eines Wärmenetzes ist alles dabei. So können wir sicherstellen, dass alle Kommunen in Nordrhein-Westfalen etwas für ihre eigenen Vorhaben mitnehmen können.“
Die fünf Pilotkommunen wurden aus 25 Bewerbungen ausgewählt. Bei der Auswahl war die mögliche Übertragbarkeit auf andere Kommunen wichtig: Bad Oeynhausen, Brühl, Emsdetten, Neuss und Siegen planen bereits konkrete Projekte, die für andere Kommunen zu besonders relevanten Vorbildern werden können. Die Stadt Siegen beabsichtige ein neues Industriegebiet über ein Wärmenetz zu versorgen. Und Bad Oeynhausen erwarte erste Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Tiefengeothermie.
Die Begleitung durch NRW.Energy4Climate helfe den Pilotkommunen, „erfolgreich in die Umsetzungsphase zu kommen“ und allen anderen Kommunen Nordrhein-Westfalens, von diesen Beispielen zu lernen. Weitere Informationen und Unterstützungsangebote bietet das Kompetenzzentrum Wärmewende NRW. Die Informations- und Beratungsplattform ist unter www.waermewende.nrw erreichbar.
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