Bad Oeynhausens Solegarten soll erst im nächsten Jahr „erblühen“

Bad Oeynhausen. Der Solegarten im Kurpark gehört zu den Projekten der Kurstadt mit Haken und Ösen. Vor ziemlich genau acht Jahren, im Oktober 2017, war erstmals die Rede von der Umgestaltung des Alexander-von-Humboldt-Sprudels und der Fläche bis einschließlich der alten Liegehalle. Die Liegehalle musste beizeiten das Projekt verlassen, sie soll so bleiben, wie sie ist. Und auch der Rest des Solegartens wird sich in diesem Jahr nicht verändern. Wie den Ausschreibungsunterlagen zu entnehmen ist, ist die Umsetzung nun erst im nächsten Jahr vorgesehen. Immerhin: Ausgeschrieben sind die Gewerke für den Solegarten. Den Auftrag dazu hatte der Rat der Verwaltung im April erteilt. Die tatsächliche Ausschreibung über die Zentrale Submissionsstelle des Kreises aber erfolgte erst am 15. September. Noch bis zum 20. Oktober haben Unternehmen Zeit, ihre Angebote abzugeben. Die müssen dann geprüft werden, bevor die Stadt dann an den günstigsten Bieter den Auftrag erteilt. Einziges &bdquo;Zuschlagskriterium“ soll dabei der Preis sein, so steht es in den Ausschreibungsunterlagen. Lesen Sie auch: Projekt &bdquo;Solegarten“ in Bad Oeynhausen ist gestartet &bdquo;Dieser Auftrag kann nicht verlängert werden“ Schon angesichts dieser Zeitplanung erscheint es unrealistisch, dass die Umsetzung noch in diesem Jahr beginnen könnte. Tatsächlich ist in der Ausschreibung eine Durchführung der Arbeiten erst ab dem 2. März 2026 vorgegeben. Bis zum 30. Oktober 2026 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. &bdquo;Dieser Auftrag kann nicht verlängert werden“, legt die Ausschreibung fest. Die Verschiebung auf 2026 ist nicht die erste Verzögerung, die das Projekt erlebt. In einer frühen Phase sorgte vor allem die Liegehalle für Debatten. Der erste Um- und Ausbauplan von 2017 wollte aus der Liegehalle ein Veranstaltungszentrum mit einem kleinen Indoor-Gradierwerk machen. Zweifel an dessen Sinn kamen im Betriebsausschuss früh auf. Den Plan eines Veranstaltungsraumes beendete im Juni 2020 die Bezirksregierung. Für ein weiteres Veranstaltungszentrum in Bad Oeynhausen werde es keine Fördermittel geben, teilte die Detmolder Landesbehörde mit. Daraufhin gab der Ausschuss eine neue Plan-Richtung vor: Sanieren im Bestand, keine Anbauten. Schließlich wurde die Liegehalle ganz aus dem Konzept gestrichen. Lesen Sie auch: Das sind die neuen Pläne für den Solegarten Zweifel an der optischen Wirkung des Zauns Geblieben sind dem Solegarten nun noch drei Elemente: Der Bewuchs soll erneuert werden und auf der Liegewiese sollen spezielle Drehliegen aufgestellt werden – die das Staatsbad bereits angeschafft hat. Hauptbestandteil des Solegartens soll ein Strudelbecken werden, durch das das Wasser des Humboldtsprudels geleitet wird. Das Betonbecken mit sechs Metern Durchmesser soll so geformt sein, dass das Solewasser in einem Strudel hindurchströmt. Damit niemand in das große Becken fallen kann, soll ein bis zu 2,50 Meter hoher Zaun aus Metallstäben den Strudel umgeben. Im Februar sollte dieser Plan – trotz Zweifels an der optischen Wirkung des Zauns – samt einer Budgeterhöhung um 22.000 Euro abgesegnet werden. Doch der Punkt wurde kurzfristig von der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung (ASE) gestrichen. Und damit auch die Möglichkeit für die Verwaltung, den Auftrag zu vergeben. &bdquo;Es gibt einige Unstimmigkeiten im Leistungsverzeichnis“, sagte der Technische Beigeordnete Thomas Lüer zur Begründung. Der Beschluss wurde dann im April gefasst. &bdquo;Wir werden nun mit dem Baustart vermutlich im Sommer landen“, so die Folgerung von Stadtpressesprecher Volker Müller-Ulrich vor einem halben Jahr. Und meinte damit den bereits verstrichenen Sommer 2025. Nun dürfte die hohe Bauphase des Solegartens im nächsten Sommer liegen – wenn nichts dazwischenkommt. Das Projekt soll 978.000 Euro kosten. Das Land hat dafür Fördermittel in Höhe von knapp 572.000 Euro bewilligt. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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