„Musik bleibt Medizin“ - Veranstaltung über die Heilkraft der Musik in Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausen. Die heilende Wirkung von Musik steht im Mittelpunkt eines besonderen Tages und Abends. &bdquo;Die Bedeutung der Musik in der Medizin hat eine lange Geschichte, das ist heute leider ein bisschen in Vergessenheit geraten, doch das soll sich nun ändern“, sagt Denise Gruber, Leiterin des Bad Oeynhausener Staatsbadorchesters, die die Idee zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung hatte. Am Dienstag, 14. Oktober, wird die Kurstadt zu einem Ort der Begegnung, an dem Musik, Medizin und Gesellschaft miteinander verschmelzen. &bdquo;Es wird tagsüber ein Symposium zum Thema in der Wandelhalle geben und abends im Theater im Park ein festliches Galakonzert“, kündigt Denise Gruber an. &bdquo;Wir möchten zeigen, dass Musik weit mehr ist als Unterhaltung. Sie ist eine Ressource für Gesundheit, Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Die Expertinnen und Experten, die in den Vorträgen zu Wort kommen, sind angehalten, sich kurz und allgemein verständlich zu fassen, denn das gesamte Symposium richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern an alle, die Interesse an den Themen haben. Das Symposium findet in der Wandelhalle statt und es beginnt um 10 Uhr. Als Gesprächspartner sind unter anderem Jan Gummert, Ärztlicher Direktor des Herz- und Diabeteszentrums NRW, sowie Stefan N. Willich von der Berliner Charité dabei. Der Eintritt zu allen Vorträgen und Veranstaltungen, die tagsüber stattfinden, ist frei. Für das Galakonzert am Abend gibt es Tickets im Haus des Gastes im Kurpark. Fachvorträge von Expertinnen und Experten Die Idee zu dieser Doppelveranstaltung entwickelte Denis Gruber auch aus den Reaktionen auf die Konzerte des von ihr geleiteten Staatsbad-Orchesters. &bdquo;Die Reaktionen der Bürger und Reha-Patienten, die unsere Konzerte verfolgen, sind immer so direkt. Viele berichteten von der positiven Wirkung“, sagt Gruber. Für das Symposium &bdquo;Kultur für eine gesunde Gesellschaft“ kann Gruber auf die fachliche Expertise der Gollwitzer-Meier-Klinik, der Klinik am Rosengarten und der Johanniter Ordenshäuser sowie auf das Herz- und Diabeteszentrum NRW setzen. Expertinnen und Experten aus Musiktherapie, Medizin, Wissenschaft und Kultur geben in Fachvorträgen spannende Einblicke in historische Entwicklungen und moderne Anwendungsfelder musikalischer Heilanwendungen. Auch offene Fragerunde geplant Es wird aufgezeigt, wie Musiktherapie heute in der Herzmedizin, bei neurologischen Erkrankungen, bei Tinnitus, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder im Bereich der Psychosomatik eingesetzt wird. Auch Menschen mit Demenz oder Behinderung profitieren nachweislich von musikalischen Interventionen. In einem Vortragsteil wird zudem deutlich gemacht, dass Kurmusik nicht nur eine historische Besonderheit, sondern auch ein relevanter Bestandteil der Gesundheitsvorsorge ist. Am Nachmittag bietet ein Podiumsgespräch Raum für Diskussion. Unter dem Titel &bdquo;Kultur für eine gesunde Gesellschaft“ sprechen die Teilnehmenden darüber, welchen Stellenwert Musik als gesellschaftlicher Gesundheitsfaktor heute hat und in Zukunft haben kann. Eine Posterausstellung zu weiteren Themenfeldern, eine strukturierte Zusammenfassung der Ergebnisse sowie eine offene Fragerunde runden das Symposium ab, das gegen 18 Uhr endet. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke Das Programm des Symposiums: 10 Uhr Begrüßung 10.20 Uhr Claudius Hille (Uni Tübingen), Bade- und Kurmusik - eine untergegangene Tradition? Die Wechselwirkung von Musik und Medizin in den Bädern des 17. und 18. Jahrhunderts. 10.40 Uhr Denise Gruber (Initiatorin) Reframing eines Kurorchesters. 10.50 Uhr Dorothea Dülberg (Musiktherapie und Musikwissenschaft), das Kurkonzert als Impulsgeber musiktherapeutischer Praxis. 11.10 Uhr Jana Van Buuren (VHS Bad Oeynhausen) Kunst auf Rezept. 11.45 Uhr Isabel Aguirre (Geschäftsleitung &bdquo;Musethica“) Konzerte an außergewöhnlichen Orten. 12 Uhr Anke Ahrenbog (Musiktherapeutin, Klinik am Osterbach) Tinnitusbehandlung in der Rehabilitation mit dem Medium Musik. 12.10 Uhr Kira van Bebber-Beeg (Berufskolleg Wittekindshof) Musik und Menschen mit Behinderung, kulturelle und soziale Teilhabe. 12.30 Uhr Elisabeth von Leliwa (Bundesinitiative für Musik und Demenz) Konzerte demenzsensibel gestalten. 12.40 Uhr Friederike Haslbeck (Universität Zürich, Unispital Zürich) Kreative Musiktherapie in der Neonatologie - Einblicke in Praxis, Forschung und Elternempowerment. 14 Uhr Podiumsgespräch &bdquo;Kultur für eine gesunde Gesellschaft“ mit Vertretern aus dem Gesundheitswesen, der Kultur, der Medizin und der Wissenschaft. Moderation: Jörg Lengersdorf. 15.15 Uhr Sylvia Gottstein (Soloharfenistin, Musiktherapeutin in Ausbildung) Die Kraft der leisen Töne. 15.50 Uhr Stephan Braune (Neurologie, Johanniter Ordenshäuser) Musiktherapie in der Neurorehabilitation. 16.05 Uhr Volker Rudolph (Kardiologie, Herz- und Diabeteszentrum NRW) Musik im Takt, was Musik mit unserem Herzen macht. 16.25 Uhr Katharina Tigges-Limmer (medizinpsychologische Abteilung, HDZ) Psychologische Effekte der Musik in der Herzmedizin. 16.40 Uhr Zusammenfassung und Fragerunde mit den Referent*Innen (Die Fragen werden über den Tag hindurch gesammelt) Durch das Programm führt Barbara Lamp

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