Parklichter in Bad Oeynhausen: Konzertfreitag kehrt mit Profi zurück

Bad Oeynhausen. Das war eine krachende Niederlage für Staatsbad-Geschäftsführerin Beate Krämer. Mit einem klaren Ergebnis stimmten die Mitglieder der Gesellschafterversammlung Staatsbad am Donnerstagabend für die Variante des Bürgermeisters, den Parklichter Konzert-Freitag zu erhalten und mit der Bielefelder Agentur &bdquo;Vibra Agency“ wieder Profis ins Boot zu holen. Geschäftsführerin Beate Krämer will Agenturchef Walent Cerkez bereits am Freitagmorgen über seine Rückkehr informiert haben. &bdquo;Wir werden zeitnah Vertragsverhandlungen aufnehmen“, erklärte Krämer Freitagmittag gegenüber der NW. Denn die Zeit drängt. Eine Künstler-Verpflichtung für den Sommer 2026 wird sportlich. &bdquo;Ist aber machbar“, betont der neue alte Veranstalter Walent Cerkez gegenüber der NW. Die Söhne Mannheims schon gebucht? Wie berichtet, wollte Beate Krämer die Parklichter 2025 umgestalten, den Konzertfreitag gänzlich streichen, dafür den Samstag aufpeppen und den Eintrittspreis knapp verdoppeln. Dabei hatte Bürgermeister Lars Bökenkröger schon vor seiner Wiederwahl öffentlich erklärt: &bdquo;Der Konzertfreitag findet statt“. Nach NW-Informationen favorisierte die Geschäftsführerin die Variante, den Auftritt einer 90er-Jahre-Band am Samstagabend einzubinden: die Söhne Mannheims. Und eben diese Band, die schon lange nicht mehr in Originalbesetzung auftritt, soll Krämer dem Vernehmen nach schon vor der Gesellschafterversammlung vertraglich verpflichtet haben. Für ihr neues Konzept, für das es dann gar kein grünes Licht der Gesellschafter gab. Vorausgegangen ist dieser Debatte die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit Vibra Agency im Herbst 2023 durch Beate Krämer. Danach versuchte die Geschäftsführerin der Staatsbad GmbH, das Parklichter-Konzert in Eigenregie zu organisieren, um mehr Geld in die leere Staatsbad-Kasse zu spülen. Die Bad Oeynhausener stimmten über das Line-up, das kein Konzert- sondern nur noch Stadtfest-Niveau hatte, mit den Füßen ab. Sie blieben weg. Die Schuld suchte Krämer allerdings bei allen anderen, nur nicht bei sich selbst. Den Parklichter-Freitag mit Konzert hatte der ehemalige Staatsbad-Geschäftsführer Stefan Dörr gemeinsam mit der Sparkasse 2006 eingeführt, um auch ein jüngeres Publikum in den Kurpark zu locken. Weil aber die Konzertversuche in Eigenregie 2006 bis 2008 defizitär endeten, holte Dörr die Bielefelder Agentur ins Boot, die das wirtschaftliche Risiko fürs Staatsbad mindern sollte. Walent Cerkez schaffte es, das Parklichter-Konzert zu einer festen Größe in der Region zu machen. Mehrere Tausend Besucher kamen jährlich. Weil aber das Staasbad hoffte, ein großes Stück vom finanziellen Erlös abzubekommen, kegelte Krämer vor zwei Jahren Vibra raus und organisierte den Freitag selbst. Ein Flop - und ein finanzielles Desaster. Lesen Sie auch: Wie geht es mit den Bad Oeynhausener Parklichtern weiter? So haben die NW-Leser abgestimmt: Vibra bucht erst nach Vertragsabschluss Das Abstimmungsergebnis vom Donnerstagabend dürfte Beate Krämer nicht schmecken. Hatte sie doch im Vorfeld an vielen Stellen kundgetan, dass sie keinesfalls die Bielefelder Agentur zurückholen werde. Mit Walent Cerkez werde sie nicht noch einmal zusammenarbeiten, soll Krämer wiederholt bekräftigt haben. Nun wird sie aber genau das machen müssen. Sie habe, so sagt sie auf Nachfrage der NW, Walent Cerkez in Kenntnis gesetzt, aber persönlich habe sie ihn noch nicht sprechen können. &bdquo;Wir haben uns natürlich sehr gefreut, als Frau Krämer uns schriftlich mitgeteilt hat, dass die Gesellschafter sich für uns ausgesprochen haben“, erklärte Walent Cerkez auf Nachfrage der NW. Er ist zuversichtlich, &bdquo;dass wir eine erfolgreiche Veranstaltung abliefern“. Auch wenn alles doch sehr kurzfristig sei. &bdquo;Das wird eine Herausforderung, zumal viele Künstlerinnen und Künstler ihr Tour-Programm für 2026 bereits stehen haben und der Vorverkauf läuft.“ Aber dieses Metier sei sein Tagesgeschäft und die Kontakte in die Branche vorhanden. &bdquo;Wir krempeln jetzt die Ärmel hoch, damit wir einen zugkräftigen und qualitativ hochwertigen Künstler oder eine Künstlerin für Bad Oeynhausen begeistern können“, verspricht Cerkez. Der aber erst noch mit dem Booking warten muss, bis die Vertragsverhandlungen mit dem Staatsbad abgeschlossen sind. &bdquo;Da setzen wir auf zeitnahe Gespräche“, betont der Chef von Vibra Agency. &bdquo;Langfristig eine Veranstaltung für junges Publium bieten“ Auch Bürgermeister Lars Bökenkröger zeigte sich im Nachgang zufrieden mit dem Ausgang der Gesellschafterversammlung. &bdquo;Das Risiko wird verteilt, so dass es nicht die Stadt oder das Staatsbad trägt“, erklärte er auf Nachfrage der NW. Und auch Matthias Paschke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bad Oeynhausen/Porta Westfalica, war erfreut über den Ausgang. &bdquo;Ich finde es gut, dass es den Freitag weiterhin gibt“, sagte Paschke, der mit seiner städtischen Tochter Hauptsponsor des Freitags war - und es auch bleibt. &bdquo;Wenn der Fortbestand einen noch intensiveren Einsatz von uns erfordert, sind wir gerne dazu bereit“, betonte er. &bdquo;Wir hoffen auf eine positive Zukunft zwischen Staatsbad, Sparkasse und Vibra Agency.“ Paschke hat dabei nicht nur den Sommer 2026, sondern am liebsten auch schon das Jahr 2027 vor Augen: &bdquo;Wir möchten gerne langfristig für ein junges, junggebliebenes und sich jung fühlendes Publikum eine solche Veranstaltung in Bad Oeynhausen anbieten.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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