Die Menschen in Minden-Lübbecke arbeiten mehr als der NRW-Durchschnitt

Bad Oeynhausen/Düsseldorf/Berlin. Eine längere Lebensarbeitszeit, mehr Wochenstunden fordern Wirtschaftsweise und Arbeitgebervertreter seit geraumer Zeit. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat sich gerade erst an die Spitze derer gestellt, die sagen: In Deutschland immer weniger gearbeitet. Die zahlenmäßige Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden zwischen Rhein und Weser seit 2014 hat jetzt Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt veröffentlicht. Und damit auch den Vergleich mit den Bundesländern. IT NRW macht auch Aussagen dazu, wie der Kreis Minden-Lübbecke im Landesvergleich und im Regierungsbezirk Detmold abschneidet. Weniger als in NRW wird demnach nur im Saarland und in Rheinland-Pfalz gearbeitet. Die durchschnittliche Arbeitsleistung ist in NRW im Jahr 2023 mit 1.319 Stunden je erwerbstätiger Person um sechs Stunden bzw. 0,5 Prozent niedriger ausgefallen als 2022. 2014 hatte die Pro-Kopf-Zahl der geleisteten Arbeitsstunden noch bei 1.365 gelegen; somit hat sich dieser Wert binnen zehn Jahren um 46 Stunden bzw. 3,4 Prozent verringert. Wie IT NRW mitteilt, entwickelte sich das sogenannte Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen im Jahr 2023 darüber hinaus in nahezu allen Bundesländern sowie in Deutschland insgesamt (1.335 Stunden; -0,4 Prozent) gegenüber 2022 rückläufig. Im Zehnjahresvergleich ist die Pro-Kopf-Zahl der geleisteten Arbeitsstunden pro Jahr deutschlandweit um rund 65 Stunden gesunken. Zum Hintergrund: Wirtschaftsministerin Reiche: &bdquo;Wir müssen mehr und länger arbeiten“ Der Mühlenkreis liegt NRW-weit auf Rang 12 In Ostwestfalen-Lippe sind die Menschen etwas fleißiger als im Rest des Landes. Denn: Im Regierungsbezirk waren es 2023 über alle Branchen durchschnittlich 1.321 Arbeitsstunden (1.370 im Jahr 2014). Im Mühlenkreis war die Zahl dagegen etwas höher. Hier waren es 1.328 Stunden (1.382 in 2014). In der NRW-Rangliste ist der Mühlenkreis damit auf Platz 12 zu finden. Noch besser steht dagegen der Kreis Herford mit 1.332 geleisteten Arbeitsstunden und Platz 7 in der Rangliste da. Verglichen hat das Statistische Landesamt dabei die Wirtschaftsbereiche Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei, das produzierende Gewerbe, das Baugewerbe, Handel, Verkehr und Logistik, Gastgewerbe, IT, die Finanz-, versicherungs-, Unternehmensdienstleister, das Grundstücks- und Wohnungswesen sowie die Branche öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit. Im Kreis Minden-Lübbecke ist die Zahl der Pro-Kopf-Arbeitsstunden immerhin um 54 Stunden zurückgegangen. Den größten Rückgang hat es im Kreis von 2014 auf 2023 im Wirtschaftsbereich &bdquo;Land- und Forstwirtschaft und Fischerei“ gegeben. Dort ist die Zahl der Arbeitsstunden um 8,5 Prozent zurückgegangen. Dieser Bereich verzeichnete 2014 1.852 geleistete Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person und 2023 nur noch 1.694 Stunden. Die Branche bleibt allerdings die mit den meisten Arbeitsstunden. Geringster Rückgang im Finanz- und Versicherungssektor Mit einem Minus von 5,4 Prozent und 1.536 Arbeitsstunden folgt die Baubranche. Einen mit 5,1 Prozent ähnlichen Rückgang erlebte die Branche &bdquo;öffentliche Dienstleiter, Erziehung, Gesundheit“ in diesem Zeitraum. Hier sank die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden von 1.301 auf 1.235. Den geringsten Rückgang im Mühlenkreis gibt es mit 1,7 Prozent bei den Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleistern mit 1.317 auf 1.324 Arbeitsstunden. 2023 entfiel in NRW mit 1.623 die höchste Zahl an geleisteten Arbeitsstunden je erwerbstätiger Person auf den Wirtschaftsbereich &bdquo;Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“. Auf den Plätzen 2 und 3 folgten das &bdquo;Baugewerbe“ mit 1.526 Stunden und das &bdquo;Produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe)“ mit 1.417 Stunden. Einzig im Wirtschaftsbereich &bdquo;Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ gab es einen Zuwachs (+0,8 Prozent gegenüber 2022) der Arbeitsleistung. Die anderen Wirtschaftssektoren verzeichneten bei der Stundenzahl ausschließlich Rückgänge. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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