Großspende aus Bad Oeynhausen finanziert Schulbau in Malawi

Bad Oeynhausen. Sie sind Wiederholungstäter. Die Wulferdingsener Sattler Media Group übernahm erneut die Finanzierung eines Schulbauprojektes in der malawischen Region Mangochi. Innerhalb von acht Wochen hatten Jugendliche der reisenden Werkschule Scholen zusammen mit afrikanischen Arbeitern das Schulgebäude errichtet. &bdquo;Für uns ist das ein klares Bekenntnis zur sozialen Verantwortung“, sagt Martin Koschei, geschäftsführender Gesellschafter der Sattler Media Group. Die reisende Werkschule Scholen ist ein Träger der Jugendhilfe, die bereits seit 2001 mit deutschen Jugendlichen Schulbauprojekte in Malawi durchführte. Es sind Jugendliche, die an herkömmlichen Schulen oftmals nicht zurechtkommen und im Rahmen stationärer Jugendhilfe beschult werden. Lernen erfolgt dabei unter anderem durch praktisches Tun, Erleben und Reisen. Die reisende Werkschule wurde 1979 in Scholen mit dem Ziel gegründet, deutschen Schulvermeiderinnen und -vermeidern im Alter von 14 bis 19 Jahren im Rahmen einer stationären Jugendhilfemaßnahme einen Haupt- oder Realschulabschluss zu ermöglichen. Der Name ist dabei Programm: Reisen, Werken, Sport und Schule sind feste Bestandteile des Konzeptes. Teil dieser Maßnahme ist seit 41 Jahren ein zweimonatiger Aufenthalt der Entwicklungszusammenarbeit in Afrika, seit 2001 in Malawi. Der Aufenthalt ist der bedeutendste und längste der Reisen der Schule. Lesen Sie auch: Ex-Fußballprofi Arne Friedrich aus Bad Oeynhausen hilft Kindern in Ruanda Bei letztem Schulbau brachten sich auch Eltern ein Durch private Kontakte kam das Engagement des Wulferdingsener Unternehmens zustande. Vom Verein angesprochen, musste Martin Koschei nicht lange nachdenken und sagte seine Unterstützung zu. Erstmals 2022 und erneut im vergangenen Jahr. Der jüngste Bau – ein Schulgebäude mit zwei Klassenzimmern – wurde im Herbst innerhalb von lediglich acht Wochen fertiggestellt. Der Bauprozess fand in enger Zusammenarbeit der neun deutschen Jugendlichen und ihren Betreuern mit der lokalen Gemeinschaft statt. Neben den beschäftigten Arbeitern vor Ort brachten sich Eltern und Gemeindemitglieder aktiv ein. Wasser wurde in Fässern zur Baustelle gefahren, Zement und Sand händisch angerührt und zu Steinen geformt. Der gesamte Bauprozess fand ohne elektrischen Strom statt und verlangte insbesondere den beteiligten Jugendlichen aus Deutschland viel ab. &bdquo;Sich selbst als wirksame Person in einer (Welt-)Gemeinschaft zu erleben, ist in Zeiten von Verunsicherung und unklaren Perspektiven eine wichtige Erfahrung, um Bereitschaft zum Lernen und für Verantwortungsübernahme zu entwickeln“, heißt es vonseiten der Werkschule. &bdquo;Die Verbindung von deutscher Jugendhilfe und Entwicklungszusammenarbeit in Malawi, fasziniert uns. Für uns als Unternehmen ist es eine Herzensangelegenheit, dort zu helfen, wo es dringend gebraucht wird. Bildung ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Wir freuen uns, durch dieses Projekt Kindern in Malawi neue Perspektiven eröffnen zu können und gleichzeitig Jugendlichen, die in unserer Gesellschaft nach einem Platz suchen, so tiefgreifende Lernerfahrungen zu ermöglichen“, erklärt Martin Koschei von Sattler Media. Man trage aber nicht nur zur Verbesserung der Bildungslandschaft bei, sondern unterstütze auch die interkulturelle Zusammenarbeit und den kulturellen Austausch. Denn in der baufreien Zeit förderten das Zusammenleben im Dorf sowie gemeinsame Aktivitäten wie Fußballspielen und Schwimmen im nahe gelegenen Malawisee Austausch und Begegnungen. Auch interessant: Bielefelder Krankenschwester hilft Kindern in Westafrika Neue Perspektiven und Bildung - vor allem für Mädchen Bereits 2022 finanzierte das heimische Unternehmen eine Schule - es war der vierte Schulblock für die Nangungu Primary School. Nun folgte der erste Schulblock für die neue Mchengani PrimarySchool in Mpangama Village am Ostufer des Malawisees. Die Baukosten lagen bei rund 35.000 Euro, getragen von zwei deutschen Unternehmen. In einer feierlichen Zeremonie wurde der Schulbau an die örtliche Schulbehörde übergeben. Neben der Errichtung der Schulgebäude umfasst die Initiative der Werkschule auch die Bereitstellung von Schulmaterialien wie Heften, Stiften und sogar Möbeln für die Klassenzimmer. Koschei: &bdquo;Die strahlenden Gesichter der Kinder in den neuen Klassenzimmern sind der größte Beweis dafür, wie wichtig solche Projekte sind.“ Das Projekt kann nach Angaben von Sattler Media messbare Erfolge vorweisen: Die Einschulungsquote in der Region steigt und Kinder, die vorher oftmals kilometerlange Fußwege hatten, erhalten eine bessere Bildungsbasis. Zudem profitieren insbesondere auch Mädchen, die in der stark ländlich geprägten Region oftmals sehr früh in die Hausarbeit miteinbezogen werden. Die Region ist in den vergangenen Jahren immer wieder von klimabedingten Extremwettern betroffen, sodass die Menschen mit Ernteausfällen durch Starkwinde und Überflutungen zu kämpfen haben. Auch hier hilft die Werkschule, und organisiert derzeit regelmäßige Mais-Lieferungen, um das Leid der Ärmsten zu lindern. Koschei: &bdquo;Wir unterstützen den Spendenaufruf der Schule, da durch die direkten Kontakte vor Ort tatsächlich auch jeder Euro ankommt.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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