Personelle Vorbereitung für den Neubau

„Ein echtes Juwel in Ostwestfalen“: Chefarzt zum neuen Bad Oeynhausener Krankenhaus

Mathias Emmerich wird der erste hauptamtliche Ärztliche Direktor der Mühlenkreiskliniken. Der Universitätsprofessor Jochen Hinkelbein ist nun auch Chef der Anästhesiologie in Bad Oeynhausen.

Der Geschäftsführende Direktor Olaf Klok (dritter von links) begrüßt Jochen Hinkelbein als neuen Klinikdirektor am Krankenhaus Bad Oeynhausen. Carsten Buzmann (zweiter von links) wird Leitender Arzt und
Standortleiter am Krankenhaus Bad Oeynhausen. Mathias Emmerich wird der erste Hauptamtlicher Ärztlicher Direktor. | © Christian Fratzke-Tubbesing

23.01.2025 | 23.01.2025, 17:38

Bad Oeynhausen. Jochen Hinkelbein leitet seit Januar das Institut für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Bad Oeynhausen und an der Auguste-Viktoria-Klinik. Er folgt Mathias Emmerich, der die Klinikleitung auf eigenen Wunsch abgegeben hat. Emmerich bleibt hauptamtlicher Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Bad Oeynhausen.

„Herr Dr. Emmerich kam im vergangenen Jahr mit dem Wunsch zu mir, künftig anders arbeiten zu wollen. Über 20 Jahre hat er die Doppelbelastung aus Institutsleitung und Ärztlichem Direktorat übernommen. Er hat mit seinen Mitarbeitern an zwei Standorten neun OP-Säle und zwei Intensivstationen betreut.

Daneben war er verantwortlich für die Sicherstellung der Notfallmedizin. Unter seiner Leitung wurde darüber hinaus die palliativmedizinische Versorgung institutionalisiert sowie die ambulante und stationäre Schmerzmedizin mit der einzigen stationären multimodalen Schmerztherapie in den MKK etabliert. Ihm und seinem Wirken als Ärztlicher Direktor in der Betriebsleitung ist es maßgeblich zu verdanken, dass das Krankenhaus Bad Oeynhausen über einen so ausgezeichneten Ruf in der Region verfügt.

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Emmerich wird das Zusammenwachsen von AVK und Krankenhaus begleiten

Gerade in der jetzigen Zeit des Umbruchs für das Krankenhaus Bad Oeynhausen ist sein integratives Wirken nach innen und nach außen wichtig. Daher werde Emmerich künftig als hauptamtlicher Ärztlicher Direktor in der Betriebsleitung aktiv bleiben und in der kommenden Zeit das Zusammenwachsen der Auguste-Viktoria-Klinik und des Krankenhauses Bad Oeynhausen begleiten“, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken Olaf Bornemeier.

Mathias Emmerich wird damit der erste hauptamtliche Ärztliche Direktor bei den Mühlenkreiskliniken. Bislang wählten Chefärzte aus ihren Reihen einen ehrenamtlich tätigen Ärztlichen Direktor.

Der Ärztliche Direktor bildet zusammen mit dem Pflegedirektor und dem Geschäftsführenden Direktor die Betriebsleitung eines Krankenhauses. Die Ernennung eines hauptamtlichen Ärztlichen Direktors ist in vielen Krankenhäusern mittlerweile üblich.

Mathias Emmerich ist mit der Lösung sehr zufrieden. „Es ehrt mich, dass mein Wirken als Ärztlicher Direktor als so wertvoll empfunden wird. Deshalb habe ich das Angebot sehr gerne angenommen. Ich möchte mich in Zukunft ganz dem Zusammenwachsen des Krankenhauses und der AVK widmen.

Das neue Krankenhaus in Bad Oeynhausen ist eine große Chance für die Stadt und die Region. Mit einer zukunftssicheren Notfallversorgung und einer sehr gut aufgestellten Inneren Medizin und Chirurgie wird die medizinische Versorgung der zweitgrößten Stadt im Kreis langfristig gesichert. Mit sechs OP-Sälen und einer der leistungsstärksten Orthopädien und Unfallchirurgien wird das neue Haus damit ein echtes Juwel in Ostwestfalen.

Emmerich: „Ich sehe hier für Bad Oeynhausen und unsere beiden Standorte mehr Chancen als Risiken.“

Ich habe manchmal den Eindruck, dass sowohl in der Stadt als auch bei einigen Mitarbeitenden die Bedeutung des neuen gemeinsamen Standorts nicht wahrgenommen wird. Das zu ändern, sehe ich als meine künftige Aufgabe an“, sagt Mathias Emmerich.

Auch die Änderungen aus dem Krankenhausplan NRW möchte der hauptamtliche Ärztliche Direktor aktiv gestalten: „Ich sehe hier für Bad Oeynhausen und unsere beiden Standorte mehr Chancen als Risiken. Sicherlich haben wir auch einige wenige Leistungsgruppen verloren, was verständlicherweise schmerzt. Aber im Großen und Ganzen hat Bad Oeynhausen seinen medizinischen Schwerpunkt beispielsweise in der Orthopädie, der Gefäßchirurgie oder der Gastroenterologie behalten und teils sogar ausbauen können“, so Emmerich.

Die Leitung des Instituts für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin hat Jochen Hinkelbein übernommen, der bereits die Universitätsklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin am Johannes-Wesling-Klinikum leitet.

„Das Institut ist bestens aufgestellt. Dr. Emmerich hat hier eine medizinisch erstklassige Mannschaft aufgebaut, die in der Anästhesiologie und der Intensivmedizin auf dem neusten Stand der Wissenschaft arbeitet.

In der Schmerzmedizin gibt es mit der Multimodalen Schmerztherapie ein Alleinstellungsmerkmal in den Mühlenkreiskliniken, welches wir noch weiter ausbauen und vergrößern wollen. Durch die Zusammenführung der drei Kliniken am Johannes-Wesling-Klinikum, dem Krankenhaus Bad Oeynhausen und der Auguste-Viktoria Klinik entstehen überaus wertvolle Synergien und Vorteile“, sagt Jochen Hinkelbein.

Als Klinikdirektor wird Jochen Hinkelbein regelmäßig auch in Bad Oeynhausen vor Ort sein. Standortleiter und Leitender Arzt in Bad Oeynhausen wird Carsten Buzmann. Unterstützt wird er in Bad Oeynhausen von der Leitenden Oberärztin Anna-Maria Heiden.

„Mit diesem Team sind wir hervorragend für die kommenden Herausforderungen aufgestellt – sowohl medizinisch als auch organisatorisch. Herr Emmerich wird mit seinem Elan und seiner ausgleichenden Art die Transformation des Krankenhauses Bad Oeynhausen zu einem großen gemeinsamen Standort an der Auguste-Viktoria-Klinik weiter vorantreiben“, sagt der Geschäftsführende Direktor des Johannes-Wesling-Klinikums und des Krankenhauses Bad Oeynhausen Olaf Klok.

Der Vorstandsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken, Olaf Bornemeier, sieht die medizinische Versorgung in Bad Oeynhausen mit dem Bauprojekt zukunftssicher aufstellen: „Wir haben einen langen und durchaus anstrengenden Prozess des Zusammenwachsens sowie eine herausfordernde Bauzeit vor uns. Der Neubau an der Auguste-Viktoria-Klinik bietet alle Chancen, um die medizinische Versorgung langfristig auf hohem Niveau zu sichern.“