Weihnachtsmarkt Bad Oeynhausen: Der große NW-Getränke-Test

Bad Oeynhausen. Die Palette an heißen Getränken, zwischen denen sich Besucher des Weihnachtsmarktes entscheiden können, ist schon lange nicht mehr nur auf heißen Rotwein mit Zucker und Gewürzen beschränkt. Da lockt der &bdquo;Eisvogel“, die Geschmackslawine &bdquo;Hexentrunk“ oder der Dubai-Kakao. Die NW-Redaktion hat sich durchprobiert. &bdquo;Eisvogel“ Schon gleich zu Beginn wird es schillernd. Zu den Glühbirnchen gesellt sich der hübsche &bdquo;Eisvogel“. Während alle drei Getränke dekorativ vom passenden Obst am Spieß bedeckt sind, macht der Eisvogel seinem Namen alle Ehre. Blau und Gelb präsentiert er sich im Glas. Und überzeugt für satte sechs Euro auch am Gaumen. Laut Schild beinhaltet der Eisvogel weißen Glühwein, Orangensaft und Orangenlikör. Optisch wirkt er aber so, als gäbe es als vierte Zutat noch einen Schuss Blue Curaçao hinzu. &bdquo;Hexentrunk“ &bdquo;Na komm, einer muss sich ja opfern“, erklärt der Kollege und bestellt mutig den Hexentrunk. Ballantines, ein schottischer Whiskey, der früher zum Kultgetränk gehörte, ist einer seiner Inhaltsstoffe. Der erste Schluck wird vorsichtig probiert. &bdquo;Ok, ich erinnere mich wieder. Der war früher schon ...“ Das Ende lässt der Kollege offen. Muss man offenbar mögen. &bdquo;Ostwestfalenpusch“ Der Punsch auf Gin-Basis und mit Orange abgerundet trifft dafür den Geschmack des Redaktionsleiters. &bdquo;Lecker“, lautet sein Urteil, was aus dem Mund eines Niedersachsens schon ein echtes Lob für ein Getränk auf einem ostwestfälischen Weihnachtsmarkt ist. Trunk und Punsch kommen beide im Glasbecher mit Deckel und Henkel daher und sehen durchaus nach Viel aus. &bdquo;Hot Toddy“ Der Kenner erschaudert, schließlich ist ein Edel-Gin aus 47 pflanzlichen Zutaten die Basis für diesen heißen Cocktail. Wer das Zeug aus dem Schwarzwald mit Tonic trinken durfte, weiß um seine Qualitäten. Die reduzieren sich, vermischt mit Zitronensaft, Honig und heißem Wasser, auf etwas Spritiges. Der Wacholder schlägt voll durch und die feinen Nuancen des Edelbrandes verflüchtigen sich. Am Gaumen kommt die eigentliche Größe des Getränkes nicht an. Sicher ist hingegen, dass man sich auf Weihnachtsmärkten nicht niveauvoller wird benebeln können. Übrigens ist die Kurstadt-Version des &bdquo;Hot Toddy“ durchaus innovativ, denn auf der Insel genießt man den Cocktail auf Single-Malt-Basis mit frischer Zitrone. &bdquo;Feuerzangenbowle“ Eigentlich sollte es ein alkoholfreies Getränk werden, aber die Kollegen beschließen, dass sich ja einer - oder vielmehr eine - für die Feuerzangenbowle opfern müsse. &bdquo;Die dampft so schön und das macht sich auf dem Bild auch gut, wenn die mit der Kelle eingefüllt wird.“ Okay, also Feuerzangenbowle. Und die ist erstaunlich süffig - und gar nicht so aus den Latschen hauend wie befürchtet. Serviert wird sie für 4,50 Euro stilecht im Tonbecher ohne Henkel. Dafür mit Serviette, weil beim Einfüllen, schon mal was überspüllert. &bdquo;Heiße Orange“ Sauer macht lustig, hat der Opa immer gesagt und dann doch lieber Bierchen getrunken. Warmes Bier wäre für ihn nichts gewesen. Wenn schon keinen Alkohol, dann geht auch heißer Fruchtsaft. Der Wunsch, sich die heiße Orange schön zu trinken, verfliegt zum Glück schon beim ersten Schluck, obwohl ein angemessener Tropfen Cointreau hier wahre Wunder bewirken könnte. Die heiße Orange ist überraschend süß und im Abgang herrlich apfelsinig. &bdquo;Bratapfel/Winterapfel“ Direkt nach einem warmen Cocktail ist der Bratapfel auf den ersten Schluck gewöhnungsbedürftig. Das alkoholfreie Getränk – eine Mischung aus Apfelsaft und weihnachtlichen Gewürzen – wird aber nach und nach besser. Und ist am Ende sogar süffig. Für Kinder und Autofahrer durchaus eine leckere Variante. &bdquo;Heißer Met“ Der Göttertrunk ist für die Kollegen natürlich genau das richtige. Also zwei Mal heißer roter Met und nun endlich einen Kinderpunsch für die Redakteurin. Letzterer besticht durch eine dezente Süße, gar nicht so klebrig wie viele andere Sorten. Lecker. Lecker lautet auch das Urteil der göttergleichen Kollegen, die sich zum zweiten Mal an diesem Abend durchaus für ein Heißgetränk erwärmen können. Und preislich liegt der Met mit vier Euro und der Kinderpunsch mit 2,50 Euro auch im Rahmen. &bdquo;Dubai-Kakao“ Eigentlich ist der Durst nicht mehr da, aber ohne den Dubai-Hype geht es an diesem Abend einfach nicht. Also Kakao Dubai-Style mit Pistazienlikör für den weiblichen Teil der Test-Runde. Der ist ebenfalls für satte sechs Euro, serviert mit Sahne, recht süffig. Nur am Ende da zieht’s irgendwelche Bröckchen durch den Strohhalm. &bdquo;Die Pistazien“, mutmaßen die Kollegen. Was auch immer. Das ist verzichtbar. Und die Herren? Die sind sich wieder einmal einig: &bdquo;Nichts Warmes. Wir nehmen zwei Bier. Wir brauchen was gegen den Durst.“

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