Personalwechsel

Bad Oeynhausener Hausärztin wird Spitzenfunktionärin der Kassenärzte

Anke Richter-Scheer wird neue stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe.

Übernimmt ab April 2025 den Posten der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden: Anke Richter-Scheer | © KVWL

11.09.2024 | 11.09.2024, 10:33

Bad Oeynhausen/Dortmund. Die Bad Oeynhausener Hausärztin Anke Richter-Scheer mischt wieder ganz oben in der Gesundheitspolitik mit. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat die 61-jährige Internistin am Freitag zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Richter-Scheer wird den Spitzenposten allerdings erst im April 2025 antreten. Sie folgt auf Volker Schrage (67), der sich im März 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Die Vertreterversammlung der Kassenärzte tagte in Dortmund. Laut Pressemitteilung wurde Richter-Scheer „mit überwältigender Mehrheit“ gewählt.

Anke Richter-Scheer ist seit fast zwei Jahrzehnten berufspolitisch engagiert: So ist sie unter anderem seit 2011 Mitglied der KVWL-Vertreterversammlung und führte als Vorsitzende acht Jahre lang den Hausärzteverband Westfalen-Lippe. Auf Bundesebene setzt sich die Ostwestfälin seit Jahren für die ambulante Versorgung ein.

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Richter-Scheer gibt Führungsaufgaben beim Hausärzteverband auf

„Ich bedanke mich ausdrücklich für das große Vertrauen der Vertreterversammlung. Das Votum ist zugleich aber auch eine Verpflichtung. Denn die Herausforderungen im Gesundheitssystem sind groß, wir werden sie nur gemeinsam bewältigen können. Ich werde mich mit aller Kraft für die Belange der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen einsetzen“, wird Anke Richter-Scheer in der Mitteilung zitiert. Mit der Wahl zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der KVWL beginnt für Anke Richter-Scheer ein neues berufspolitisches Kapitel. Ihre Führungsaufgaben beim Hausärzteverband werde sie aufgeben. Richter-Scheer war zuletzt zweite stellvertretende Bundesvorsitzende der Hausärztelobby.

Ulrich Oeverhaus (v.l.), Vorsitzender der KVWL-Vertreterversammlung, Dirk Spelmeyer und Volker Schrage und beglückwünschten Anke Richter-Scheer (3.v.l.) nach der Wahl zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden - © KVWL
Ulrich Oeverhaus (v.l.), Vorsitzender der KVWL-Vertreterversammlung, Dirk Spelmeyer und Volker Schrage und beglückwünschten Anke Richter-Scheer (3.v.l.) nach der Wahl zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden | © KVWL

Dirk Spelmeyer (64), seit 2020 Vorstandsvorsitzender der KVWL, freut sich über seine neue Mitstreiterin: „Mit Anke Richter-Scheer zieht eine erfahrene und versierte Kollegin in den Vorstand der KVWL ein. Mit ihren frischen Impulsen und in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Vertreterversammlung werden wir uns weiter konsequent für zukunftsgerechte Versorgungsstrukturen einsetzen.“

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Der scheidende Stellvertreter Volker Schrage erklärt: „Ich werde die KVWL im kommenden Jahr nach 24 Jahren sicher mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen. Ich freue mich aber sehr darüber, dass ich den Staffelstab an Anke Richter-Scheer weiterreichen darf, die unsere gemeinsame und erfolgreiche Arbeit zielstrebig fortsetzen wird.“ Schrage war seit April 2019 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVWL.

Das sind die Aufgaben der KVWL

Die Vertreterversammlung ist – gemeinsam mit dem hauptamtlichen Vorstand – das oberste Organ der Kassenärzte in Westfalen-Lippe. Die KVWL ist Teil der Selbstverwaltung, jeder Kassenarzt muss der Organisation angehören. Die Vereinigung gilt zugleich als Körperschaft des öffentlichen Rechts, weil ihr Auftrag die medizinische Versorgung der gesetzlich Versicherten ist.

Gesundheitspolitisch vertritt die KVWL die Interessen ihrer Mitglieder. Das sind mehr als 16.000 niedergelassene Vertragsärztinnen und -ärzte, ärztliche und psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten im Landesteil Westfalen-Lippe.