Das sind die Pläne für den neuen Südstadt-Markt in Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausen. Die Baustelle ruht. Alexander Otto nicht. Während der Bagger auf dem Baugrundstück an der Detmolder Straße schweigt und in den vergangenen drei Wochen seit dem Baustart auch noch nicht allzu viel bewegt zu haben scheint, ist Alexander Otto intensiv damit beschäftigt, die Pläne für den neuen Edeka-Markt an der Südstadt zu verfeinern. Denn der soll einige Besonderheiten zu bieten haben, wenn er denn erstmal eröffnet hat, verspricht der 35-Jährige beim Ortstermin in der vergangenen Woche. Mitte Juli haben die Arbeiten für die Erschließung des Grundstücks und zweier Abbiegespuren auf der Detmolder Straße begonnen, dann war erstmal Pause. &bdquo;Betriebsferien im Bauunternehmen“, so erklärt eine Sprecherin der Edeka in Minden die Unterbrechung. Inzwischen geht es weiter. In den nächsten Wochen sollen die Winkelstützen gesetzt werden, um das Gefälle des Geländes abzufangen, kündigt Edeka an. Dafür wurde mittlerweile auch eine Baustellenampel aufgebaut, die vor allem zu Stoßzeiten für ordentliche Behinderungen auf der Detmolder Straße sorgt. Für die Bauarbeiten ist die Edeka Minden-Hannover zuständig. Alexander Otto und seine Familie werden den neuen Lebensmittelmarkt in der Südstadt betreiben, wenn der Bau fertig ist. &bdquo;Wir werden das Gebäude pachten“, erklärt Otto. Aber auch bei der Planung des Gebäudes seien seine Familie und er eng eingebunden gewesen, versichert er. 1.900 Quadratmeter Verkaufsfläche plus Gastrobereich Knapp 1.900 Quadratmeter Verkaufsfläche soll der neue Markt haben, dazu kommt noch ein etwa 100 Quadratmeter großer Gastrobereich. Wer den betreiben und was er bieten wird, das möchte Otto noch nicht verraten. &bdquo;Da sind wir noch im Gespräch“, erläutert er. Die Fassade des Marktes wird dominiert von Glas und Holz. Die Zufahrt aufs Grundstück wird gegenüber der Einmündung der Brucher Straße entstehen, die Parkplätze werden an der Detmolder Straße und an der Seite zum Feuerwehrhaus hin angelegt. Der Markt selbst liegt etwas von der Straße abgerückt. &bdquo;Was für mich wichtig ist, ist eine Begrünung“, betont Otto. &bdquo;Es ist mir ein Gräuel, nur auf Beton zu gucken.“ Lesen Sie auch: Supermarkt in Bad Oeynhausen: Bau für Edeka Südstadt gestartet So soll es Grünstreifen zur Straße geben, mindestens ein Dutzend Bäume auf dem Parkplatz und auch ein Teil des Gebäudedaches soll bewachsen sein. Zumindest dort, wo keine PV-Anlage liegt. &bdquo;Mit der wollen wir mindestens 130.000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen“, stellt Otto in Aussicht. Denn der neue Markt wird einigen Strombedarf haben. &bdquo;Allein die Kühlgeräte kosten eine halbe Million Euro“ Im Inneren des Marktes sieht Alexander Otto vier Schwerpunktbereiche. Direkt hinter dem Eingang gibt es Obst, Gemüse und eine Käsetheke. &bdquo;Unser fleischloser Frischebereich“, beschreibt Otto. Den Kühlbereich mit Molkerei-Produkten sieht der künftige Marktleiter als weiteren Schwerpunkt. Überhaupt spiele die Kühlung eine große Rolle im Marktkonzept. &bdquo;Allein die Kühlgeräte kosten eine halbe Million Euro“, berichtet Otto. Geld, das aus der Kasse der Ottos fließen muss. Denn für die Innenausstattung des Marktes sei die Betreiberfamilie zuständig, berichtet Alexander Otto. Dritter Schwerpunkt: die Fleischtheke. &bdquo;Mit Dry-Aged-Beef-Schrank und eigener Räucherei für Fleisch und Fisch“, beschreibt Otto dieses Highlight. &bdquo;Das wird richtig klasse“, ist er überzeugt. Kurz vor den Kassen gibt es eine weitere Besonderheit: &bdquo;Wir werden einen Getränkekühlraum einrichten, aus dem sich die Kunden auch mal rasch eine gekühlte Kiste Bier holen können“, beschreibt Otto. Die vierte Schwerpunktzone werde dann die Gastronomie sein, so der 35-Jährige. Eine Ruhe-Kasse ohne Hektik Insgesamt sei ein Markt geplant, der allen Generationen gerecht werde, verspricht er. Wobei generationengerecht keinesfalls mit seniorengerecht gleichzusetzen sei. Zwar wird der Markt auch mit Blick auf die besonderen Bedürfnisse älterer Kundinnen und Kunden geplant. Gut lesbare Schilder gehören da etwa dazu. Oder auch eine &bdquo;Ruhe-Kasse“, an der besonders geschulte Mitarbeiterinnen der Mitarbeiter kassieren und an der es auch nichts ausmachen soll, wenn das ein Momentchen länger dauert. Gleichzeitig soll aber auch den Wünschen jüngerer Kunden Rechnung getragen werden. Lesen Sie auch: Rollstuhlfahrer wartet jahrelang auf den Supermarkt in der Bad Oeynhausener Südstadt Self-Scanning, bei dem die Kunden selbst die Barcodes ihrer Einkäufe einlesen und dann an einem Kassenautomaten bezahlen, oder auch der Easy-Shopper-Einkaufswagen, bei dem die Waren schon beim Einladen gescannt werden, gehören da schon zum Standard. Alexander Otto schwebt aber auch ganz Neues vor – &bdquo;zum Beispiel eine Kasse, an der man auch mit Bitcoin zahlen kann“, berichtet er. &bdquo;Es gibt bei uns keinen Generationenkonflikt“ Für Otto soll es kein Widerspruch sein, die Wünsche und Erwartungen verschiedener Altersklassen zu erfüllen. &bdquo;Es gibt bei uns keinen Generationenkonflikt“, versichert er. Und nennt ein Beispiel: Breite Gänge kommen nicht nur Kunden mit Rollatoren zugute, sondern würden sicher auch von jungen Eltern mit Kinderwagen geschätzt. Ebenso eine gute Beratung und freundliche Bedienung. &bdquo;Wir werden über 50 Mitarbeiter haben“, sagt Alexander Otto. Wann die erstmals zum Einsatz im Edeka Südstadt kommen, ist noch offen. Die Edeka Minden-Hannover geht davon aus, dass die Erschließung des Grundstücks bis zum Ende des Jahres dauern wird. Für den Markt selbst rechnet die Edeka dann mit einem Jahr Bauzeit. Alexander Otto hofft trotzdem noch auf eine Eröffnung in 2025. &bdquo;Aber wir warten jetzt schon so lange auf unseren neuen Markt, da kommt es auf ein paar Wochen auch nicht mehr an“, sagt er. Nachbarn und andere Interessierte können sich über das Projekt und den Baufortschritt ab sofort im Internet auf der Seite zukunft-edeka-otto.de informieren.

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