Bad Oeynhausen baut Inklusions-Grundschule in Werste

Bad Oeynhausen. Auf dem Gelände der Grundschule Werste bleiben zwei Gebäude stehen, alles andere wird &bdquo;überplant“. Das ist, grob zusammengefasst, der aktuelle Stand der Planungen zur neuen Inklusions-Grundschule in Werste. Im Hintergrund hat die Verwaltung allerdings eifrig Anforderungen, Bedürfnisse und Wünsche der Schulen gesammelt. Der Beigeordnete für Bürgerdienste Stefan Tödtmann stellte dem Schulausschuss Einzelheiten aus den Abstimmungen mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vor, der Schulträger der Weserbogen-Schule in Bad Oeynhausen ist. Der Ausschuss tagte ausnahmsweise in der Aula der neuen Grundschule Eidinghausen. Die neuen Räume in Eidinghausen ernteten großes Lob der Ausschussmitglieder. Die Aufteilung in sogenannte &bdquo;Lerncluster“ soll auch Vorbild für die Inklusions-Grundschule Werste werden, kündigte Stefan Tödtmann an. Zwei Lerncluster mit je fünf Klassenräumen und zwei Differenzierungsräumen sind bislang das Ziel. Baubeginn soll in 2026 sein. Verwaltung hat eine riesige Excel-Tabelle vorbereitet Die Verwaltung hat in den vergangenen Monaten den Raumplan beider Schulen in einer Excel-Tabelle zusammengefasst. &bdquo;Das ist die Grundlagenermittlung“, sagte Tödtmann mit Blick auf die beiden Träger Stadt und LWL. &bdquo;Intern steht jetzt fest: Wer macht was?“ Als der Beigeordnete das Ergebnis den Ausschussmitgliedern präsentieren wollte, stellte Tödtmann jedoch fest: &bdquo;Ich dachte, die Schule hat eine größere Leinwand.“ Die riesige Excel-Tabelle passte nicht darauf. Sie hätte aber wohl auch jede Kinoleinwand gesprengt. Stattdessen verlas Tödtmann das Raumprogramm der neuen Inklusionsschule. Sie bekommt eine Mensa und eine Aula. Der Altbau der Grundschule Werste soll künftig die Verwaltung beider Schulen aufnehmen. Und auch die Sporthalle soll erhalten bleiben. Das war bereits im Frühjahr bekannt. Die neuen und alten Gebäude sollen offenbar mit einer gemeinsamen Heizzentrale beheizt werden. Tiefengeothermie und Wärmepumpe sollen für eine möglichst klimafreundliche Energieversorgung sorgen. Der LWL hat offenbar zugesagt, eine Gymnastikhalle anzubauen. Wohin dieser zusätzliche Raum für Leibesübungen kommen soll, steht allerdings noch nicht fest. Außerdem wird es einen neuen Kunstraum und eine neue Lehrküche geben. &bdquo;Mit diesem Werk“, sagt Tödtmann mit Blick auf die Excel-Tabelle, &bdquo;gehen wir in die Auftragsplanungen.“ Damit stehe auch fest, welche Synergien sich aus dem Zusammenschluss zu einer Inklusionsschule ergeben. &bdquo;Es ist jetzt die Aufgabe der Planer, das in eine Skizze zu gießen“, sagte Tödtmann. Verkehrsgutachten kommt erst mit Planungsentwurf Julian Noweck (CDU) wollte mit Blick auf die Anzahl der an- und abfahrenden Busse wissen, ob das Verkehrsgutachten nicht schon vor den weiteren Bauplanungen zur neuen Schule erstellt werden könne. Doch das verneinte Tödtmann. Die Verkehrsplaner bräuchten verlässliche Angaben zur Anzahl der Gebäude und Parkplätze. Es gelte, beides zusammenzubringen. Tödtmann: &bdquo;Wenn Sie eine Tiefgarage wünschten, müsste man erst mal wissen, ob das geht, und Grundlagen ermitteln.“ Noweck äußerte Bedenken, dass der Neubau zu klein für die künftige Schülerzahl sein könne. Diese Bedenken hatte Tödtmann nicht, es gebe Spielraum in der Raumplanung. Außerdem: &bdquo;Der LWL saß mit am Tisch.“ Marion Gauert, langjährige Schulleiterin der LWL-Schule am Weserbogen, saß im Schulausschuss auf den Zuschauerplätzen. Sie erklärte auf Bitte des Ausschussvorsitzenden Ralf Sensmeyer, dass für die Schule zwölf Klassen geplant seien. &bdquo;Im Moment haben wir 14 Klassen.“ Es sei aber möglich, diese Klassenzahl unterzubringen. Am Rand der Sitzung stellte sich die neue Schulleiterin des Grundschulverbands Werste-Wulferdingsen vor. Judith Schmidt ist seit 35 Jahren im Schuldienst, ausgebildete Lehrerin für Deutsch und Musik in der Primarstufe und der Sekundarstufe I. Die Kooperation mit der LWL-Schule nannte sie im Ausschuss &bdquo;reizvoll“. Vor allem im Fach Musik könne sie sich einen gemeinsamen Unterricht vorstellen. Am Standort Werste sollen Grundschüler künftig mit und ohne Behinderungen gemeinsam unterrichtet werden. Schüler mit dem Förderschwerpunkt für körperliche und motorische Entwicklung lernen dann mit Grundschülern ohne Förderschwerpunkt unter einem Dach.

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