Kita-Planung in Bad Oeynhausen: Die Rappelkiste wird größer und zieht um

Bad Oeynhausen. Die Politik soll in der kommenden Woche den Weg frei machen für gleich zwei neue Kindergärten in Bad Oeynhausen. Im Jugendhilfeausschuss geht es am Mittwoch, 22. Mai, ab 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses um den Neubau in Eidinghausen und um den Neubau der &bdquo;Rappelkiste“ mit Erweiterung. Wieder einmal braucht die Stadt mehr Platz für ihre jüngsten Einwohner. Vor allem Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren werden in den nächsten Jahren fehlen, so ist der Jugendhilfeplanung für Bad Oeynhausen bis zum Jahr 2027 zu entnehmen. Ganz wesentlich will die Stadt die Lücken in der Betreuung wie berichtet mit zwei Kita-Neubauten schließen. Deshalb wird der Ersatzbau für die Kita &bdquo;Rappelkiste“ am Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) um eine Gruppe größer ausfallen als die bisherige Einrichtung. Und es wird am Alten Postweg in Eidinghausen eine ganz neue Kindertagesstätte geben. Laut der Zahlen der Verwaltung befinden sich in Bad Oeynhausen derzeit 21 Kitas, die von sieben Trägern betrieben werden. Insgesamt stehen im Kindergartenjahr 2024/25 in Bad Oeynhausen 1.608 Plätze zur Verfügung, davon 295 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Für Kinder dieser Altersklasse setzt die Stadt nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre eine Bedarfsdeckungsquote von 39 Prozent an, für Kinder über drei Jahren eine Quote von 92 Prozent. Für das kommende Kindergartenjahr werden aufgrund dieser Annahmen 1.376 Plätze für Kinder über drei Jahren benötigt sowie 534 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Für die unter dreijährigen Kinder stehen in Bad Oeynhausen 204 Plätze zusätzlich in der Kindertagespflege zur Verfügung. Dennoch fehlen laut Planung 35 Ü-3-Plätze – was etwa 6,5 Prozent entspricht. Aus diesem Grund soll die Rappelkiste von fünf auf sechs Gruppen wachsen und Platz für weitere 15 Kinder bieten. Das erspart der Stadt einen Anbau an die Kita &bdquo;Luftikus“ an der Triftenstraße in Höhe von knapp 1,23 Millionen Euro. Rappelkiste muss für Geburtsklinik weichen Wie berichtet, wird im Rahmen der Krankenhausentwicklung der Neubau einer Geburtsklinik am HDZ geplant. Der einzige Standort dafür ist das derzeitige Gebäude der Rappelkiste. Weshalb es dafür einen Neubau an anderer Stelle geben muss. Das HDZ beabsichtigt als Vermieter einen Neubau der Rappelkiste an der Schützenstraße/Ecke Uhlandstraße - dort, wo eigentlich ein Parkplatz geplant war, der aber aufgrund der Klage eines Anliegers vor dem Verwaltungsgericht scheiterte. Die neuen Räumlichkeiten werden an den Träger der Rappelkiste, die Elterninitiative Bad Oeynhausen vermietet. Aktuell bietet die Kita Rappelkiste 85 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren, aufgeteilt auf fünf Gruppen. Mit der Erweiterung kämen fünf Plätze für U3-Kinder sowie zehn Plätze für Ü3-Kinder hinzu. Im Norden der Stadt hatte das Jugendamt ursprünglich über den Bau einer neuen Kita ausschließlich für Kinder unter drei Jahren nachgedacht. Von diesem Plan aber ist die Stadt wieder abgerückt. Denn in den vergangenen Monaten sei deutlich geworden, dass die Kita Regenbogen zeitnah entlastet werden müsse. Das Raumprogramm entspreche – mit Ausnahme des Anbaus - nicht mehr den heutigen Raumkonzepten, was zu einer erheblichen Belastung im Alltag führt. Sowohl der Träger als auch die Eltern wünschen sich den Rückbau einer Gruppe, um den übrigen Gruppen mehr Raum zu schaffen. &bdquo;Der Anbau oder Umbau der Kita macht aufgrund des Alters und des Zustands des Gebäudes sowie der Größe des Außengeländes aus jetziger Sicht keinen Sinn“, gibt die Verwaltung zu bedenken. Aus Sicht des Jugendamtes solle dem Wunsch der Eltern und des Trägers perspektivisch entsprochen werden. Das führe dann allerdings zu einem Wegfall von etwa 20 derzeit noch dringend benötigten Plätzen, die an anderer Stelle neu gebaut werden müssten. Weshalb an der Straße Alter Postweg, Ecke Auf der Hude, eine neue viergruppige Kindertagesstätte für alle Altersstufen entstehen soll. Das knapp 2.500 Quadratmeter große städtische Grundstück ist derzeit noch Ackerland, bis zum Jahresende soll aber Baurecht geschaffen werden. In der kommenden Woche nun sollen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses das Interessenbekundungsverfahren zur Übernahme der Trägerschaft auf den Weg bringen.

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