Bad Oeynhausen baut Pumptrackanlage für Mountainbiker

Bad Oeynhausen. Der Anfang ist gemacht. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich starteten am Mittwoch die Bauarbeiten für eine Pumptrackanlage. Auf einem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Sielbad und Kanalstraße soll in den nächsten Wochen eine "Buckelpiste" für Mountainbiker entstehen. "Das ist ein schönes Projekt, mit dem wir etwas für die Jugendlichen in der Stadt tun", sagte Bürgermeister Lars Bökenkröger beim offiziellen Baustart. Den Standort bezeichnete Bökenkröger als geradezu ideal. "Der Pumptrack ist hier gegenüber dem Basketballplatz und der Calisthenics-Anlage eine gute Ergänzung", findet der Bürgermeister. Den Anstoß dazu gaben die Jugendlichen selbst. "Wir hatten Kontakt mit Mountainbikefahrern, die sich eine solche Anlage für Bad Oeynhausen wünschten", berichtet Stefan Tödtmann, Beigeordneter der Stadt für Bürgerangelegenheiten. Die Verwaltung griff die Idee auf, begann mit der Planung und beantragte Fördermittel - die auch bewilligt wurden. Probefahrt noch vor dem Asphaltieren Gebaut werden soll nun ein Rundparcours mit Buckeln und Kurven. Rund 500 Quadratmeter Fläche werden dafür asphaltiert, erklärten Jens Grove und Bastian Kruse, die das Projekt im technischen Rathaus betreuen. Wie die Strecke im Detail am Ende aussehen wird, das werde erst im Zuge des Baus festgelegt. "Bevor asphaltiert wird, will der Bauleiter - selbst begeisterter Mountainbiker - eine Probefahrt über die Schotterpiste machen, um zu erfahren, ob sie funktioniert", erläutert Kruse. Ziel sei es ja, dass die Radler möglichst ohne zu treten, durch "Pumpbewegungen" des Körpers, über die Strecke kommen. So erklärt sich auch der Name "Pumptrack". "Für uns ist das ja auch Neuland", sagt Jens Grove. Der überlegt, nach welchen Kriterien am Ende denn wohl die Bauabnahme der Strecke ablaufen soll. "Wenn wir sonst Buckel im Asphalt haben, ist das ja ein Mangel", so der Baufachmann mit einem Augenzwinkern. Spätestens Ende November soll der Pumptrack fertig sein. Bastian Kruse hofft aber, dass es deutlich schneller geht: "Wir planen weniger als sechs Wochen Bauzeit." Anfang Juni gab es im Sportausschuss noch eine lebhafte Diskussion über das Projekt. Die Ausschussmitglieder stellten zwar nicht die Anlage selbst infrage, wohl aber die in Aussicht gestellten Kosten. Denn die Stadt hatte erklärt, dass man mit den veranschlagten 180.000 Euro wohl nicht hinkommen werde. Von bis zu 40.000 Euro Mehrkosten müsse man ausgehen, warnte die Stadt. Was sechs Ausschussmitglieder dazu bewog, sich der Stimme zu enthalten. Die Mehrheit aber ermächtigte die Stadtverwaltung, die Aufträge auszuschreiben und zu vergebnen. Die Hälfte der Kosten übernimmt das Land Das Ergebnis war dann offensichtlich eine positive Überraschung. "Die Angebote waren günstiger als erwartet", sagt Tödtmann am Mittwoch beim ersten Spatenstich. Der reine Bau der Anlage werde rund 140.000 Euro kosten. "Nun werden wir mit allem drum und dran, mit Planungskosten und Ausstattung wie Bänken und Beleuchtung, mit den veranschlagten 180.000 Euro hinkommen", erklärt der Beigeordnete. Das entspricht dem Ansatz im städtischen Haushaltsplan. Rund 1.000 Quadratmeter des Grundstücks werden zum Abschluss neugestaltet. Mitten drin im Pumptrack steht eine alte Eiche, die erhalten werden soll. Die Hälfte der Projektkosten bekommt die Stadt vom Land NRW zurück, das den Pumptrack mit 90.000 Euro aus dem Programm "Moderne Sportstätten" fördert. Die Förderung aber setzte die Stadt auch unter Zeitdruck. Der Antrag musste noch 2022 gestellt, das Projekt selbst in diesem Jahr durchgeführt werden, so verlangen es die Förderbedingungen des Landes. Mit großen Unterhaltungskosten rechnet die Stadt für die Anlage übrigens nicht. "Der Asphalt soll sich bei Regen selbst reinigen", berichtet Jens Grove. Klar müsse im Herbst das Laub beseitigt und übers Jahr die Grünanlage gepflegt werden, sagt Stefan Tödtmann.

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