Vorsicht auf Social Media! Polizei in Minden-Lübbecke gibt Tipps für die Sommermonate

Bad Oeynhausen. Sommerzeit ist Einbruchszeit. Die Schulferien neigen sich zwar ihrem Ende entgegen, aber die statistisch gesehen ärgsten Monate kommen erst noch. Denn im Kreis Minden-Lübbecke sind im vergangenen Jahr in den Monaten August (38) und September (23) bei der Polizei auf das Jahr gerechnet die meisten Einbrüche registriert worden. Insgesamt 33 Mal blieb es bei einem Einbruchsversuch. Die meisten Einbrüche geschehen dann, wenn die Bewohner nicht zu Hause sind, was darauf hindeutet, dass die Täter ihre Zielobjekte vorher ausspähen. Möglicherweise war dies auch bei dem jüngsten Einbruch in Bad Oeynhausen der Fall. In Abwesenheit der Hauseigentümerin sind unbekannte Täter Anfang Juli in ein Einfamilienhaus an der Friedenstraße in Rehme eingebrochen. "Hinsichtlich des Diebesgutes liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Ein Tatverdacht hat sich bisher noch nicht ergeben", teilt Polizeisprecher Thomas Bensch auf NW-Anfrage mit. Eine Spurensicherung habe stattgefunden, die Ermittlungen dauern allerdings an. Zwar bestehe insgesamt in der dunklen Jahreszeit, wenn die Tage am kürzesten sind, das höchste Einbruchsrisiko, aber auch die Urlaubszeit bietet Einbrechern gute Gelegenheiten, die Abwesenheit der Bewohner auszunutzen. "Das Jahr 2022 war das erste Jahr nach Corona, in dem wieder vermehrt Urlaubsreisen durchgeführt wurden und auch viele Bürgerinnen und Bürger zeitgleich im Urlaub waren", berichtet Bensch. Einbrecher seien meistens auf Bargeld, Schmuck und kleinere Elektronikgeräte wie Handys, Smartphones oder Laptops aus. &bdquo;Die meisten Leute bewahren ihren Schmuck im Schlafzimmer auf, Bargeld liegt im Küchenschrank. Die Täter müssen also gar nicht lange suchen, um fündig zu werden“, wissen erfahrenen Kriminalbeamte. Als Einstiege in die Häuser oder Wohnungen dienen zu allererst Terrassentüren und Fenster. Und: Ein Einbruch dauere im Schnitt drei Minuten. Dauere es länger, werde die Situation für die Einbrecher brenzlig, denn die Gefahr beobachtet oder gar erwischt zu werden, steigt. Für den nächsten Urlaub hat die Polizei folgende Tipps: Vermeiden Sie alle Hinweise, die auf Ihre Abwesenheit hindeuten. Ein nicht geleerter Briefkasten, ständig heruntergelassene Rollläden, zugezogene Vorhänge sind für ausspähende Einbrecher sichere Zeichen. Auch der ungemähte Rasen oder die stetig leere Mülltonne könnten signalisieren: Hier ist niemand zu Hause. Erwähnen Sie vor Fremden und auf dem Anrufbeantworter niemals Ihre Abwesenheit. Melden Sie sich in den sozialen Netzwerken auch nicht "in den Urlaub" ab. Ziehen Sie Türen nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie diese immer zweifach ab. Verschließen Sie Fenster (auch Kellerfenster), Balkon- und Terrassentüren. Lassen Sie Fenster nicht gekippt. Fenster "auf Kipp" sind für Einbrecher offene Fenster. Schließen Sie Leitern, Gartenmöbel und andere Gegenstände, die sich für Einbrecher als Aufstiegshilfen eignen, weg oder sichern Sie diese zum Beispiel mit einer Kette. Kopieren Sie Ausweise und andere Dokumente und bewahren Sie diese getrennt vom Original auf. Listen Sie Schmuck und Wertsachen auf. Am besten deponieren Sie diese Wertsachen, die nicht mit in Urlaub fahren, mit der Auflistung im Banksafe - auch wenn es umständlich ist. Bitten Sie einen Nachbarn, regelmäßig den Briefkasten zu leeren und auch ein Auge auf Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus zu werfen. Hinweise hat die Polizei auch für Zeugen: Melden Sie verdächtige Beobachtungen, zum Beispiel auf dem Nachbargrundstück, sofort unter der Rufnummer 110 der Polizei. Sollten Sie Auffälligkeiten oder verdächtige Handlungen feststellen, Personen oder Fahrzeuge beobachten, die Ihnen verdächtig vorkommen, bittet die Polizei um Anruf. Zeugen sollten sich nicht in Gefahr bringen, sondern das Geschehen weiterhin aus sicherer Distanz beobachten und bei der Polizei melden. Wichtig für die Polizei sind Zeugenaussagen zum Aussehen und Verhalten von verdächtigen Personen. Auch beteiligte Fahrzeuge (Kennzeichen, Farbe, Marke/Typ, Auffälligkeiten) und deren Fahrtrichtung könnten für die Polizei von Bedeutung sein.

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