Vandalismus auf Sportplatz - trotzdem wartet der Bad Oeynhausener Verein immer noch auf den Zaun

Bad Oeynhausen. Immer wieder müssen die Ehrenamtlichen des Sportvereins Rot-Weiß Rehme vor Training oder Spiel den Rasen absuchen, ihn von Glasscherben, Hundekot, Müll oder anderen Dingen befreien. Weshalb der Vorstand bereits 2021 bei der Stadt einen Antrag auf den Bau einer Zaunanlage stellte. Die wurde genehmigt – und ist noch immer nicht da. Dabei sollte sie, wie die Verwaltung ankündigte, zeitgleich mit dem ersten Bauabschnitt für die Verbreiterung des Weserradweges aufgestellt werden. Letzterer ist seit einer Woche freigegeben, der neue Zaun weit und breit nicht in Sicht. Denn der ist offenbar zu teuer. Weshalb es nun eine abgespeckte Version geben soll. Aufgrund seiner Lage an der Weser werden der Fußballplatz und der dazugehörige Parkplatz auch außerhalb des Sportbetriebs stark frequentiert – zum einen durch Ausflügler und Touristen, zum anderen durch weniger wohlmeinende Gäste. &bdquo;Der Vandalismus hat erheblich zugenommen“, berichtete Rehmes Vorsitzender Michael Körtner schon 2021 in der Begründung seines Antrages. Auch die &bdquo;willkürliche Nutzung der Plätze durch Dritte“ prangerte er im damaligen Sportausschuss an. Hundebesitzer, die die Rasenplätze als Trainings- und Toilettenfläche für ihre Tiere nutzten, Jugendliche, die sich zu Partys träfen und haufenweise Glasscherben auf dem Platz hinterließen, sowie Zerstörungen rund um das Vereinsheim brächten einen hohen Zeitaufwand für die Kontrollen mit sich. Deshalb hätte Körtner den Zaun lieber heute als morgen. Immerhin hat es schon gut ein dreiviertel Jahr gedauert, bis der Ausschuss vergangenen Sommer die Pläne abgesegnet hatte. Nun ist bald schon wieder Sommer. Der Vorsitzende hat noch Hoffnung "Die Hoffnung stirbt zuletzt", sagt Körtner auf erneute Anfrage der NW. Er sei zumindest zuversichtlich, dass sich noch in diesem Jahr etwas tue auf der Insel. Allerdings habe auch er kaum Infos von der Stadt. "Ich gehe aber davon aus, dass zumindest der vordere Bereich geschützt wird." Mit einem Zaun zur Weser, zum Parkplatz, bis ans Vereinsheim und dahinter. "Eine komplette Umzäunung wird es zumindest in diesem ersten Schritt nicht geben." Aber vielleicht schrecke der Bau trotzdem ab, der Zutritt sei dann nicht mehr so einfach möglich. 90.000 Euro hat die Stadt im Haushalt für den Bau der Zaunanlage bereitgestellt. Eine Summe, die mit der ersten Ausschreibung hinfällig war. Die Maximallösung sollte laut Angebot einer Firma allerdings deutlich mehr kosten. Zu viel aus Sicht der Stadt Bad Oeynhausen. Die nun, so teilt es Stadtsprecher Volker Müller-Ulrich mit, mit einer abgespeckten Version in den Sportausschuss gehen wird. "Der bestehende Zaun ist abgängig und wird ersetzt", erklärt er. Das Wie und Wann lässt er offen. "Die Lösung wird im Ausschuss vorgestellt." Mehr möchte die Stadtverwaltung derzeit nicht öffentlich kundtun. Fakt aber ist, dass das bestehende hohe Zaunelement zwischen Sportplatz und Weserradweg durch die bauliche Verbreiterung in Mitleidenschaft gezogen wurde und nun windschief in den Angeln hängt. Sorgenvoller Blick auf den Vatertag "Wir haben die neue Lösung mit dem Verein besprochen und damit können alle leben", sagt Bürgermeister Lars Bökenkröger. Zu dem Wie schweigt allerdings auch er. Allerdings ist auch er zuversichtlich, dass noch in 2023 gebaut wird. Solche Zäune sind in der Sportwelt aber keine Seltenheit. Der TuS Viktoria Dehme hat seit Jahren ein eingezäuntes Gelände. Ebenso gibt es laut Pressestelle der Stadt ähnliche Anlagen für den TuS Lohe, den FCO und die SG Eidinghausen/Werste – also da, wo die Vereine mit eigenen Mitteln Plätze angelegt hätten, erklärte Müller-Ulrich schon vergangenes Jahr. Bis zum Zaunbau kümmern sich die Rehmer weiterhin um die tägliche Platzpflege und -reinigung. Und werfen einen sorgenvollen Blick in Richtung Vatertag kommende Woche. Dann, wenn die Feierwilligen mit ihren Bollerwagen auch vor dem frei zugänglichen Sportplatz nicht Halt machen. Egal ob dort ein Turnier stattfindet oder nicht. Da bleibt dem Vorsitzenden Michael Körtner nur ein Wunsch: "Hoffentlich regnet's."

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