Bauarbeiten an Bad Oeynhausener Bahnbrücke sorgen für erhebliche Zugausfälle

Bad Oeynhausen. Vor anderthalb Jahren haben die Arbeiten zum Neubau der Eisenbahnbrücke über die Steinstraße begonnen. An diesem Wochenende soll nun der letzte große Kraftakt in dem Projekt beginnen. Dann sollen die Hilfsbrücken, über die der Zugverkehr auf der viel befahrenen Strecke Bielefeld - Hannover seit Oktober 2021 rollt, ausgebaut und die neuen Stahlbrücken eingebaut werden. Dafür muss die Bahnstrecke zeitweise gesperrt werden. Das hat erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr. Am Freitag, 3. Februar, sollen die Arbeiten und damit auch die Einschränkungen für den Bahnverkehr beginnen. Dabei will die Bahn die Sperrzeiten auf der Strecke gleich doppelt nutzen. "Sowohl an der Steinstraße in Bad Oeynhausen als auch an der Costedter Straße in Porta Westfalica werden die Hilfsbrücken ausgehoben und die neuen Überbauten eingehoben", bestätigt ein Sprecher der Bahn auf Nachfrage der NW. Die Sperrzeiten auf der Strecke dauern nach Angaben der Bahn bis Mittwoch, 8. Februar. In Bad Oeynhausen werden in dieser Zeit aber nur die Brücken für die beiden Personengleise eingebaut. "Zusätzlich wird auch die Brücke der Güterbahn ersetzt, so dass sich hier eine weitere Sperrpause von Donnerstag, 9. Februar, 0 Uhr, bis Dienstag, 14. Februar, 16 Uhr, anschließt", teilt der Bahnsprecher aus Düsseldorf weiter mit. Es werden immer zwei Gleise gleichzeitig gesperrt, so berichtet der Bahnsprecher. "In nächtlichen Zeiträumen von drei Stunden mit weniger Zugverkehr wird teilweise zusätzlich ein drittes Gleis oder auch alle vier Gleise gesperrt", erläutert er den Vorgang. Dies sei unbedingt erforderlich, um die Durchführbarkeit und die Sicherheit der Arbeiten zu gewährleisten. An der Steinstraße in Bad Oeynhausen werden die Hilfsbrücken am Samstag, 4. Februar, ab 14.45 Uhr ausgebaut. "In der darauffolgenden Nacht werden die neuen Überbauten eingebaut." Für die Güterbahn erfolgen diese Arbeiten in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar. Nachdem auch diese Hilfsbrücken ausgebaut sind, sollen zwischen 11 und 15 Uhr die neuen, endgültigen Überbauten eingehoben werden. Wann der Brückenbau beendet sein soll Der Zeitplan der Bahn sieht vor, dass der eigentliche Brückenbau dann im Frühjahr beendet werden kann. Danach soll Straßen NRW damit beginnen, die Steinstraße wieder herzurichten. Wenn auch das nach Plan läuft, dann soll im Sommer auch der Autoverkehr unter der Bahnbrücke wieder rollen können. Der jetzt anstehende Kraftakt auf der Baustelle wird den Verkehr auf der ohnehin gesperrten Steinstraße also kaum beeinflussen. Wohl aber den Zugverkehr. Welche Auswirkungen das auf den Bahnverkehr hat, schildert die Nahverkehrsgesellschaft Westfalen-Lippe (NWL). Von Freitag, 3. Februar, 22 Uhr, bis einschließlich Mittwoch, 8. Februar, 24 Uhr, werde es zu Einschränkungen im Personenverkehr zwischen Löhne und Minden kommen. Betroffen sind die Nahverkehrslinien RE 6, RE 60, RE 70, RB 77 und RE 78. Was das im Einzelnen bedeutet Züge der Linie RE 6 fallen zwischen Löhne und Minden aus. Züge der Linie 60 halten aus beiden Richtungen nicht in Löhne und Porta Westfalica, in Richtung Osnabrück wird zudem Bad Oeynhausen nicht angefahren. Züge der Linien RE 70 und RE 78 halten aus beiden Richtungen nicht in Löhne und Porta Westfalica, in Fahrtrichtung Bielefeld werden zudem Bad Oeynhausen und Bielefeld nicht angefahren. Einzelne Züge der Linie RE 78 fallen im genannten Zeitraum zudem in den Abendstunden aus. Einzelne Züge der Linie RB 77 verkehren nicht in den Abendstunden am Samstag, 4. Februar. Auf den Linien RE 60 und RE 70 gibt es während der gesamten Bauphase abends und frühmorgens zusätzliche Haltausfälle. Zwischen Herford und Minden wird in beiden Richtungen ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, die im 30 Minuten-Takt verkehren. Fahrgästen wird empfohlen, sich vor Fahrtantritt über Details zu Auswirkungen auf ihrer Linie zu informieren unter www.zuginfo.nrw.

Meistgelesen