Sparkasse Bad Oeynhausen schließt Filialen

Bad Oeynhausen. Die Sparkasse Bad Oeynhausen-Porta Westfalica zieht sich aus den Randgebieten der Kurstadt zurück. Wie die beiden Vorstände Matthias Paschke und Markus Krawietz verkündeten, wird der Standort Lohe zum August 2023 aufgegeben, der Standort Wulferdingsen gar nicht erst wiedereröffnet. Außerdem sollen die Filialen Rehme, Werste und Barkhausen ab Februar zu reinen SB-Filialen werden. "Leichte Anpassungen", nennt das Paschke, der betont, dass die Sparkasse trotzdem vor Ort weiterhin das sichtbarste Kreditinstitut bleibe. Mit maximaler Sicherheitstechnik gehen demnächst wieder die Automaten im Werre-Park an den Start. Die dortige Filiale ist zudem die einzige der Sparkasse, in der es rund um die Uhr Bargeld gibt. Dafür gibt es Gründe. Die zentrale Grundlage für das neue Standortkonzept der Sparkasse sind neben der allgemeinen wirtschaftlichen Situation vor allem die Nutzungszahlen der Filialen und Geldautomaten. Vor diesem Hintergrund werden drei Standorte zu SB-Filialen, zwei bisherige SB-Filialen geschlossen und zwei Standorte künftig im Wechselbetrieb geöffnet. "Außerdem werden wir zwei derzeit geschlossene SB-Standorte wieder eröffnen. Wir müssen unsere Wirtschaftlichkeit weiter sicherstellen - deshalb ist dieser Schritt notwendig", betonte Vorstandsvorsitzender Matthias Paschke. Mit 17 Standorten, davon sechs mit Personal besetzt, bleibt die Sparkasse in Bad Oeynhausen und Porta Westfalica präsent. "Würden wir nach dem Index gehen, den eine Filiale als Kundenzahl braucht, müssten wir mehr schließen." Das aber wollen Paschke und Vorstandsmitglied Markus Krawietz vermeiden. "Hier ist unsere Herkunft, hier wollen wir auch ansprechbar sein. Deshalb leisten wir uns im Vergleich zu anderen Banken weiterhin ein komfortables Filialnetz." Beiden ist Regionalität und Sichtbarkeit wichtig. "Wir haben somit nicht nur die nüchternen Zahlen betrachtet, sondern die Kunden", sagt Paschke. Mitarbeiter werden versetzt Kündigungen wird es aufgrund der Filialschließungen nicht geben, Mitarbeiter wechseln stattdessen an andere Standorte. "Der Mitarbeiterbestand verringert sich durch die natürliche Fluktuation", betont Paschke, dessen Haus weiterhin ausbildet und im Januar nahezu alle Auszubildenden übernehmen will. Derzeit bietet die Sparkasse in beiden Städten rund 150 Stellen, die sich gut 200 Mitarbeiter teilen. Zwei Filialen, die im Nachgang der Automatensprengungen von Februar aus Sicherheitsgründen geschlossen wurden, sollen im kommenden Jahr wieder öffnen. "Die mobile Filiale in Porta-Holzhausen und Neesen-Lerbeck bleibt bis zum 17. November im Einsatz", kündigt Krawietz an. Danach bietet die Sparkasse für die beiden Ortsteile bis zur Neueröffnung, sowie für die Lohe, einen Bargeld-Bringservice an. Der richtet sich aber ausschließlich an Personen, die aufgrund ihrer Mobilität und fehlender Angehöriger nicht zum weiter entfernt liegenden Geldautomaten kommen. "Da werden wir Gespräche führen und informieren", verspricht Matthias Paschke. "Das sind Einzelfälle, keine Hunderte." Die Sparkassen-Filialen in Kleinenbremen und Eisbergen werden außerdem ab dem 1. Februar in den Wechselbetrieb gehen. Aktuelle Sicherheitstechnik eingesetzt Weil Deutschland immer noch ein Bargeldland ist und auch der Bad Oeynhausener in schöner Regelmäßigkeit seinen Geldautomaten besucht, will die Sparkasse an den jetzt 17 Standorten festhalten. "Wir werden auch die beiden Automaten im Werre-Park wieder in Betrieb nehmen, die Technik ist bestellt, wenn die Lieferketten funktionieren, werden sie im März, April wieder nutzbar sein", erklärt Markus Krawietz. Betrieben werden alle Geldautomaten nach aktuellen Sicherheitsstandards. Technik, die auf Empfehlungen des Landeskriminalamtes basiert. Alle Geldautomaten der Sparkasse sind als Schutz von 23 bis 6 Uhr geschlossen. "Nur die SB-Filiale im Werre-Park hat auch nachts geöffnet - weil dort niemand wohnt und sich auch keine Menschen aufhalten", begründen das die Vorstände. Paschke und Krawietz setzen auf Regionalität - und damit auch weiterhin auf soziales und kulturelles Engagement. "Wir werden unsere Unterstützung von Veranstaltungen in 2023 ausweiten", kündigen sie an. Dabei wollen sie mindestens das Vor-Corona-Niveau erreichen - wenn nicht sogar erhöhen. "In den zwei Pandemiejahren ist viel ausgefallen, wir haben zirka 30.000 bis 40.000 Euro jährlich weniger ausgegeben." Das soll sich im kommenden Jahr ändern.

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