Eine Oase der Kreativität entsteht in der Stadt der Kräne

Bad Oeynhausen. Geplant, strukturiert und zügig wickelt die Unternehmensgruppe Kögel das Richtfest des aus drei Bauteilen bestehenden Quartiers an der Heinrichstraße ab - so wie den Bau, der nach rund zehn Monaten seine Richtkrone erhält, die Landrätin Anna Katharina Bölling mit der Fernbedienung des Krans in die Höhe hieven lässt. "Das Quartier wird eine Oase der Kreativität", verspricht Bauherr Frank Kögel. Für Bürgermeister Lars Bökenkröger ist das Richtfest auch ein Beleg dafür, dass es in der Kurstadt vorangehe. "Wir werden für längere Zeit die Stadt der Kräne sein", sagt Bökenkröger. Bökenkröger und Bölling erinnern daran, dass das Areal an der Heinrichstraße andere Zeiten gesehen habe. Früher, da gehörte die Heinrichstraße zum sogenannten Bermuda-Dreieck der Kurstadt. Kino, Kneipen und Diskotheken lagen dicht an dicht auf wenigen Metern. Zeiten, die lange vorbei sind. Das soll sich ändern und der Bereich das neue Szeneviertel der Kurstadt werden. Fußläufig zur Innenstadt entsteht im neuen 15 Millionen Euro teuren Quartier ein dreiteiliger Komplex mit Ladenflächen, Büro- und Geschäftsräumen, Praxen, Kanzleien und zwei Penthouse-Wohnungen. Zwei der drei Gebäude sind bereits langfristig vermietet. Dort ziehen Ende des Jahres die beiden heimischen Lokalradios und das Jobcenter des Kreises Minden-Lübbecke ein. Im dritten Komplex stehen noch freie Flächen zur Verfügung. "Der Sanierungsstau holt uns jetzt ein" Lars Bökenkröger bescheinigt der Stadt einen Sanierungsstau. "Der holt uns jetzt ein" und sorge dafür, dass die Stadt der Sole nun die Stadt der Baustellen sei. Das Projekt an der Heinrichstraße sei ein Signal dafür, dass auch diese Zeit des wortwörtlichen Umbruchs vorübergehen werde. Er erinnert an den Edeka-Markt, der vis a vis des Kögelquartiers geplant sei, an das Medical-City-Plaza, das einen Steinwurf entfernt an der Ecke Mindener-/ Eidinghausener Straße entstehen werde, und an die im Sommer anstehende Eröffnung des Sielbades. Frank Kögel macht deutlich, dass er das Werden der drei Gebäuderiegel mit Zufriedenheit beobachtet habe. Fast täglich habe er die Baustelle in Augenschein genommen und eine herausragende Team-Leistung der beteiligten Handwerker gesehen. Kögel sagt aber auch, dass er froh sei, den Grundstein anno 2021 gelegt zu haben. Heute wäre das viel schwieriger, spielt der Unternehmer auf die Auswirkungen des Kriegs gegen die Ukraine an, ohne ihn zu nennen. Aus einer Mitteilung des Unternehmens geht hervor, dass Frank Kögel stolz ist, "dass wir auch trotz Pandemie und Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Rohstoffen immer noch perfekt im Bauzeitenplan liegen". Einen Schnaps auf das Gelingen des Werkes Dann erklimmt Zimmermannsmeister Michael Marten in stilechter Kluft den zweiten Stock des vierstöckigen Funkhauses, der die neue Heimat von Radio Herford und Radio Westfalica werden wird. Die traditionell eingefärbte Lyrik des Richtspruches schallt über die Plaza inmitten der drei Gebäuderiegel. Der Richtkranz schwebt am Kran über der Plaza und Polier und Bauleiter Dennis Sonntag kredenzt dem Meister den obligatorischen Schnaps darauf, dass das Werk gelingen möge. Daran hat Uwe Wollgramm, Geschäftsführer von AMS Radio- und Mediasolution und damit Geschäftsführer der beiden Lokalradios, keine Zweifel. "Ende des Jahres werden wir umziehen. Dass das klappt, hat mir Frank Kögel soeben versichert, sagt Wollgramm der NW. Dann sollen die bisherigen Standorte der Lokalradios – der Johanniskirchhof in Minden (Radio Westfalica) und das Elsbachhaus (Radio Herford) – aufgegeben und das neue Funkhaus bezogen werden.

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