Orkan hat den Mühlenkreis im Griff: So ist die aktuelle Lage

Kreis Minden-Lübbecke. Seit der Nacht sind hunderte Feuerwehrleute im Einsatz, um die Folgen des Orkans "Xandra" in den Griff zu bekommen. Auch die Polizei ist im Dauereinsatz, mehrere Straßen sind gesperrt, an vielen Orten müssen umgestürzte Bäume beseitigt werden. Ein Überblick: Bad Oeynhausen: Seit 2.45 Uhr ist die Feuerwehr in Bad Oeynhausen im Dauereinsatz. Bis zum Vormittag wurden knapp 40 Einsätze gezählt - die noch nicht alle abgearbeitet sind. Auf der Feuerwache in Bad Oeynhausen wurde eine lokale Einsatzleitung eingerichtet, um einen Überblick zu behalten und die vielen Helfer bestmöglich koordinieren zu können. NW-Redakteurin Nicole Sielermann hat alles Wissenswerte zum aktuellen Stand hier zusammengefasst. Der Text wird - wie alle Sturmartikel - laufend aktualisiert. Espelkamp: Die Eisenbahn-Strecke ist in Espelkamp besonders vom Sturmtief betroffen. Hier geht seit der Nacht nichts mehr: Mehrere umgestürzte Bäume behindern die Strecke. Der morgendliche Berufsverkehr wurde teilweise von "Xandra" und ihren Folgen ausgebremst, gesperrt werden mussten Straßen in Espelkamp jedoch nicht. Dafür wurden umherfliegende Mülltonnen und Blumentöpfe zu einer Gefahr für Passanten und Autos. NW-Redakteur Karsten Schulz fasst die Situation für Sie zusammen. Hüllhorst: Straßen vor Beginn des Berufsverkehrs freiräumen - damit haben sich zahlreiche Feuerwehrleute in der Nacht beschäftigt. Zu größeren Schäden ist es bislang wohl nicht gekommen - Entwarnung wird seitens der Behörden allerdings auch nicht gegeben. In der Nacht auf Samstag droht der nächste Orkan, und der könnte noch einmal deutlich kräftiger werden als "Xandra". Lübbecke: Es hat bis kurz vor 5 Uhr gedauert, bis der Sturm die Stadt Lübbecke erreicht hat - zumindest wurden ab dann die ersten Schäden gemeldet und die Feuerwehr rückte zu ersten Einsätzen aus. Autofahrer müssen besonders auf der Kahle-Wart-Straße und der Schnathorster Straße vorsichtig sein: Hier bietet sich dem Wind eine große Angriffsfläche, das macht das Autofahren gefährlich. Zwische zeitlich wurde die Kahle-Wart-Straße komplett gesperrt. Wie lange, ist unklar. Fußgänger sollten besonders vorsichtig sein Pr. Oldendorf: Seit der Nacht im Dauereinsatz ist die Feuerwehr in Pr. Oldendorf. Vor allem die Bergstraße und die Hansastraße sorgten für Probleme. Immer wieder stürzten hier Bäume um, die teilweise aufwendig von der Feuerwehr zur Seite geschafft werden mussten. Zugute kam den Helfern, dass man sich zusammen mit den Mitarbeitern des Bauhofs schon Stunden vor dem Orkan auf das Wetter eingestellt und Vorbereitungen getroffen hatte. Für Gefahren sorgt aktuell vor allem noch der durch Regen aufgeweichte Boden, der die Standfestigkeit vieler Bäume beeinträchtigt. Wer draußen unterwegs ist, sollte heute und in den kommenden Tagen besonders aufmerksam und vorsichtig sein. Rahden: An einer Sporthalle hatten sich Teile des Daches gelöst. Die Feuerwehr rückte noch in der Nacht an, um sich das Problem genauer anzuschauen. In Rahden wurde eine örtliche Einsatzleitung gebildet, um die Einheiten besser koordinieren zu können. Die meisten Einsätze seien am frühen Morgen reingekommen, "es stürmte schon ordentlich", heißt es von der Feuerwehr. Stemwede: In vier Stadtteilen waren Bäume umgestürzt, die die Fahrbahnen mehrerer Straßen blockierten. Die Feuerwehr rückte an und sorgte für freie Fahrt. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", so das erste Fazit der Feuerwehr in Stemwede. Allerdings: Man bereitet sich schon auf die kommenden Nächte vor. Dann drohen noch stärkere Orkanböen.

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