Bad Oeynhausen Parkhaus am Medizinzentrum: Neubau in sieben Monaten

Bad Oeynhausen. Die Gäste sind beeindruckt. Anfang Juli gab es hier nur eine Grube, einen Bauzaun und einen Haufen Sand. Nun ragt - gerade mal fünf Monate später - ein rund 17 Meter hoher Rohbau aus dem Boden: das Parkhaus des Medizinzentrums "Medical City Plaza", das am Freitag Richtfest feierte. Wobei: Was heißt schon Rohbau? Es fehlen noch die Fassadenverkleidung, der Fahrstuhl, das Treppengeländer und die Markierungen, dann ist der Bau praktisch fertig. Schon im Januar, so versichert Achim Fratzke, Geschäftsführer der Investoren-Gesellschaft, sollen hier die ersten Autos parken. Eine Geschwindigkeit, die für Britta Kwast von Goldbeck Bau - Generalunternehmen für das Parkhaus - gar nichts Besonderes ist. Sechs, sieben Monate, das sei doch für solch ein Objekt ganz normal, erklärt sie. "Das ist ein Meilenstein zum Medizinzentrum", sagte Fratzke. Er versprach: "Das Parkhaus wird die angespannte Parksituation hier ab Januar deutlich verbessern, quantitativ und qualitativ". 13 "Halbgeschosse" mit zusammen 203 Stellplätzen hat das Parkhaus, davon acht mit Ladesäulen für Elektro-Autos. Drei Millionen Euro koste der Bau, verriet Fratzke. Ohne das Parkhaus aber sei der Bau des "Medical City Plaza" nicht möglich gewesen. Denn der eigentliche Bau des Medizinzentrums soll auf dem "Hockeyplatz" direkt im Eck zwischen Mindener Straße und Eidinghausener Straße errichtet werden. Und der dient bislang noch als Parkplatz für das Ärztehaus im Gebäude des ehemaligen Kinos "Leiter", aber auch für Sportler und Besucher der Sparkassen-Arena. Auch für sie soll das neue Parkhaus ab Januar sein.Ein Logenplatz für Fußballfans Nebenbei konnten sich die Richtfest-Gäste - darunter auch FCO-Vorsitzender Dirk Göhner - davon überzeugen, wie schön der Blick vom obersten Geschoss des Parkhauses auf das Kunstrasenfeld des Fußballstadions ist.In den vergangenen Monaten habe rund um die Baustelle "ein riesiges Parkchaos geherrscht", hat Britta Kwast beobachtet. Auch weil Teile der alten Parkflächen durch den Neubau wegfielen. Umso besser, dass das Chaos in rund zwei Monaten Geschichte sein soll. Goldbeck könne ein solches Objekt so schnell bauen, weil es zum großen Teil aus vorgefertigten Teilen zusammengesetzt werde. Die Betonplatten sind Fertigteile, die Stahlteile werden immerhin auf die benötigte Größe zugeschnitten. Vermutlich auch dadurch bedingt habe es keine Lieferengpässe fürs Material gegeben, wie Britta Kwast berichtet. "Wo Baukräne stehen, entwickelt sich was" "Wir haben das Parkhaus ja förmlich wachsen sehen", sagte Bürgermeister Lars Bökenkröger. Der sich schon freut, dass man bald Baukräne auf der "Medical City Plaza"-Baustelle sehen werde. "Das ist gut für eine Stadt. Dann entwickelt sich was", sagte Bökenkröger. Das Gesundheitszentrum sei ein Gewinn für die Stadt. Und speziell auch für die Mindener Straße, "die ihr Gesicht in den nächsten Jahren deutlich verändern wird", prophezeite der Bürgermeister. Auch durch neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze leiste das Medizinzentrum einen Beitrag zur Stadtentwicklung. Im März, so kündigte Achim Fratzke an, sei der Baubeginn für das eigentliche Gebäude des Medizinzentrums geplant. Das "Medical City Plaza" soll auf 15.700 Quadratmetern Nutzfläche Platz für Facharztpraxen, medizinische Dienstleister, eine Apotheke, Appartements für betreutes Wohnen und Wohngruppen, eine Tagespflege sowie 80 Einzelzimmer zur stationären Pflege bieten. Der Auftrag dafür sei noch nicht erteilt. Aber es gebe relativ viele Interessenten, die den Auftrag als Generalunternehmer übernehmen möchten, so Fratzke. "Daran wird es nicht scheitern", versicherte der Geschäftsführer der Medical City Plaza OWL Investment-Gesellschaft, einer Investorengruppe um Familie Fennel. Die Gruppe will laut Berater Karl Ueckermann "einen Betrag im unteren zweistelligen Millionenbereich“ in das Projekt investieren. 2023 soll das Gesundheitszentrum fertig werden.

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