Hotel Königshof hat neuen Eigentümer

Bad Oeynhausen. Direkt am Kurpark, mitten in der Innenstadt, Bahnhof, Theater und GOP in unmittelbarer Nähe: Die &bdquo;tolle Lage" ist es, die Manuel N. Ersay im Exklusiv-Gespräch mit der NW als Hauptgrund für seine Entscheidung nennt. Der 41-jährige Bielefelder hat das Hotel Königshof gekauft. Der Vertrag mit dem bisherigen Eigentümer Friedrich Wilhelm Molzahn ist unterzeichnet, Anfang März erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe. Über einen Makler ist Ersay, der als Projektentwickler im väterlichen Unternehmen arbeitet, auf den Königshof aufmerksam geworden. Die Höhe des Kaufpreises wollen beide nicht nennen. &bdquo;Der war auch nicht ausschlaggebend", sagt Molzahn. Einer der fünf Interessenten habe beispielsweise einen deutlich höheren Preis zahlen wollen, aber dennoch nicht den Zuschlag erhalten. Molzahn: &bdquo;Der wollte ein türkisches Begegnungszentrum für Großveranstaltungen errichten." Ganz andere Pläne verfolgt hingegen Manuel Ersay: &bdquo;Ich will den Königshof wieder zu einem Hotel mit mindestens vier Sternen machen". Ein Vorhaben, ganz im Sinne Molzahns und vor allem von Cäcilia Wolf, die das Hotel bis zu ihrem Tod geführt und ihm vererbt hat. &bdquo;Wir brauchen eine Kernsanierung" hat der neue Eigentümer erkannt. Heizung, Elektrik, Sanitäranlagen, Klimatechnik – überall im Gebäude gibt es erheblichen Sanierungsbedarf. Einzelheiten kann er noch nicht nennen, weil er sie noch nicht kennt. Die alten Baupläne sind zum Teil überholt, einige Umbauten gar nicht vermerkt. &bdquo;Jedes der 242 Zimmer und 50 Apartments hat andere Maße", ergänzt Molzahn. 3.700 Quadratmeter Fläche hat jedes der fünf Geschosse, dazu kommen noch zwei Kelleretagen. &bdquo;Ich habe noch längst nicht alles gesehen", räumt Ersay an. Zweistelliger Millionenbetrag wird investiert Deshalb soll in den nächsten Monaten zunächst eine umfangreiche Bestandsaufnahme erfolgen. Den 30. Juni nennt er als Stichtag. Danach soll ein detailliertes Konzept für den Umbau erstellt werden. Auf einen zweistelligen Millionenbetrag schätzt er schon jetzt die erforderliche Investitionssumme, geht von einer etwa zweijährigen Bauzeit aus, während der der Hotelbetrieb natürlich ruht. Fest steht aber, dass die Fassade des Hauses erhalten bleibt und dass der Königshof kein neues Schwimmbad erhalten wird. &bdquo;Das rechnet sich nicht", ist der neue Eigentümer sicher und verweist zugleich darauf, dass das auch keineswegs Voraussetzung für &bdquo;vier Sterne" sei. Im Untergeschoss befindet sich noch ein großes Bad. Es war früher mit Thermalsole gefüllt, steht jetzt aber schon seit vielen Jahren leer. Auch im Restaurant Scarlett herrscht schon lange Stillstand. &bdquo;Das wird sich ändern", verspricht Ersay. Künftig soll im Erdgeschoss wieder gehobene Küche serviert werden, zusätzlich soll ein Eis-Café eingerichtet werden. Auch die Kegelanlage im Untergeschoss soll modernisiert werden. &bdquo;Die Innenstadt wird schon bald belebt", stellt der Hoteleigentümer in Aussicht. Weil zum Hotelkomplex auch die derzeit zum größten Teil leerstehenden Läden unter den Königshof-Kolonnaden gehören. &bdquo;Für die gibt es viele Interessenten", weiß Friedrich Molzahn auch aus Gesprächen mit dem städtischen Wirtschaftsförderer Patrick Zahn. Deshalb ist Ersay zuversichtlich, dass er als neuer Eigentümer bald Verträge mit neuen Geschäftsinhabern schließen kann. Neue Geschäfte in den Kolonaden Bis zum Sommer will er den Hotelbetrieb – insbesondere mit Unterstützung von Inge Unterkötter, die seit 38 Jahren im Königshof arbeitet – fortführen. Ob er auch nach der Kernsanierung Hotelchef bleibt oder den Königshof an eine Betreibergesellschaft übergibt, steht noch nicht fest. Sollte er sich dazu entscheiden, steht für ihn aber fest, dass es einen langfristigen Vertrag mit einer festen Vorgabe geben wird. Ersay: &bdquo;Der Königshof muss mindestens vier Sterne bekommen". Die gute Lage dafür ist vorhanden.

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