FDP setzt auf einen Generationenwechsel

Leopoldshöhe. Der Gemeinderat zählt aktuell 36 Mitglieder – im Schnitt 56 Jahre alt. Die Liberalen wollen hier einen klaren Generationswechsel einleiten: Mit vier Spitzenkandidaten, die im Durchschnitt erst 27,5 Jahre jung sind, wollen die Liberalen frische Impulse und neue Ideen in die Gemeinde bringen. Dieses Anliegen gehört zu den sieben Top-Themen, mit denen die Partei möglichst viele Sitze gewinnen und Fraktionsstatus erreichen möchte. &bdquo;Es ist schwierig, wenn Entscheidungen, die die junge Generation betreffen, nur aus der Lebenssicht älterer Mitglieder getroffen werden“, sagt Marie-Luise Asemissen. Die erfahrene FDP-Ratsfrau betont aber auch: Gemeinsam mit Hermann Graf von der Schulenburg steht sie den Nachwuchspolitikern beratend zur Seite. &bdquo;Jeder schaut auf seine eigenen Probleme – deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen auch selbst an den Lösungen mitarbeiten.“ Ein zentrales Thema sind die Finanzen. Die FDP will einen soliden Haushalt durch klare Prioritäten bei Aufgaben und Ausgaben. Gleichzeitig sollen Gewerbesteuer gesenkt und die Ansiedlung neuer Unternehmen gefördert werden. So will man zusätzliche Einnahmen für die Gemeinde schaffen. &bdquo;Unser Bürgermeister kennt die Haushaltslage und packt das Problem ernsthaft an“, sagt Hermann Graf von der Schulenburg – einer der Gründe, warum die FDP ihn bei seiner erneuten Kandidatur unterstützt. Die FDP will den Anstieg der Mieten bremsen Um mehr Einnahmen zu erzielen, brauche Leopoldshöhe allerdings größere Gewerbeflächen, ergänzt Rouven Diekmann, Kandidat für den Wahlbezirk Leopoldshöhe II. Mit einem Hebesatz von 495 liege die Gemeinde derzeit im oberen Spitzenfeld Westfalens. &bdquo;Das ist nicht Wirtschafts-, sondern Abschreckungspolitik“, heißt es im Wahlprogramm der Liberalen. Auch beim Wohnungsmarkt will die FDP ansetzen: Mit neuen Angeboten soll der Anstieg der Mieten gebremst werden. Zudem fordert die Partei, die Leopoldshöher Immobilien- und Liegenschaftsverwaltung (LIL) aufzulösen. Bislang werde neues Bauland nur ausgewiesen, wenn Eigentümer ihre Grundstücke zu festgesetzten Preisen an die LIL verkaufen. &bdquo;Das geht gegen meine liberale Seele“, kritisiert Marie-Luise Asemissen. Die Bildung steht ganz oben auf der Agenda: Die Liberalen fordern genügend Räume und ausreichend Personal, damit der Rechtsanspruch auf OGS-Betreuung eingehalten wird. Außerdem sollen die Schulen saniert, erweitert und technisch fit gemacht werden – inklusive eines konsequent umgesetzten Medienentwicklungsplans. &bdquo;Gerade die Grundschulen sind in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen“, so Familienvater Hans Christian Asemissen, der für den Wahlbezirk Asemissen I kandidiert. Der ÖPNV kommt auf den Prüfstand Für die Klimaneutralität soll nach Auffassung der FDP so viel erneuerbare Energie erzeugt werden, wie für den Gesamtbedarf nötig ist. Dafür brauche es mehr Photovoltaik, Windkraft und Biogas – ebenso wie den Ausbau von Straßen, Radwegen und einem leistungsfähigen, gut erreichbaren ÖPNV. &bdquo;In einer ländlichen Gemeinde wie Leopoldshöhe kann man auf Autos jedoch kaum verzichten“, erklärt Fynn Poier, Kandidat für den Wahlbezirk Leopoldshöhe I. &bdquo;Wir müssen genau prüfen, welche Maßnahmen im ÖPNV realistisch umsetzbar und wirtschaftlich sinnvoll sind.“ Nicht zielführende Angebote sollten deshalb durch bessere Lösungen ersetzt werden. Dem Problem, dass in den kommenden Jahren viele Leopoldshöher Bürger altersbedingt aus dem Ehrenamt ausscheiden, möchte Nils Geigl, Kandidat für den Wahlbezirk Leopoldshöhe IV, mit der Ehrenamtskarte für Jugendliche begegnen. &bdquo;Wir wollen Jugendlichen Vorteile bieten“, sagt Geigl. Er setzt sich zudem dafür ein, dass junge Menschen besser über ehrenamtliche Tätigkeiten informiert werden – etwa über Social Media. &bdquo;Wir müssen uns fragen: Wer ist unsere Zielgruppe, wen wollen wir erreichen und wie können wir das schaffen?“ Das gesamte Wahlprogramm ist unter www.fdp-leopoldshöhe.de und auf Instagram @fdp_leopoldshoehe zu finden.

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