Diese Terrorsperren sollen das Frühlingsfest in Detmold schützen

Detmold. Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen sind am Freitag die Frühjahrskirmes und das Frühlingsfest in der Innenstadt eröffnet worden. Beste Voraussetzung für ein besucherreiches Wochenende – und damit diese Besucher geschützt sind und es nicht zu tödlichen Überfahrten, wie kürzlich in Magdeburg, München und an anderen Orten kommen kann, hat die Stadt noch mehr Sperren als sonst aufgebaut. &bdquo;Das Frühlingsfest soll genauso sicher sein wie die Andreasmesse“, erklärt Marktmeister Jens Berghahn. Die Kirmes am ersten Adventswochenende ist die größte im Jahresverlauf und zieht die meisten Besucher an; deshalb habe es bei ihr besonders hohe Sicherheitsanforderungen gegeben. Aber auch bei den anderen Veranstaltungen sei in den vergangenen zwei bis drei Jahren sukzessive aufgerüstet worden. An den Hauptzufahrten wurden Sperren aufgestellt, allerdings in einem größeren Abstand, sodass sie im Zick-Zack-Kurs immer noch umfahrbar waren. Dies reicht nach den jüngsten Vorfällen nun nicht mehr aus. &bdquo;Das bedeutet, dass alles, wo ein Auto durchfahren könnte, zugemacht wird“, erklärt der Marktmeister. Zwei Terrorsperren im Test Die Stadt arbeitet dazu einerseits mit festen Sperren in Form von Gitterboxen, die mit Steinen gefüllt und blauen Planen überzogen sind, und gefüllten Wassertanks (alle jeweils rund eine Tonne schwer) sowie mit drei mobilen Sperren, die während der Kirmesöffnungszeiten bis 23 beziehungsweise 0 Uhr zum Einsatz kommen. Letztere befinden sich unter anderem am Landestheater, wo Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes mit Fahrzeugen stehen. &bdquo;Das liegt daran, dass es in diesem Bereich viele Anlieger gibt, die nach Absprache durchfahren können. Dazu kommen zwei besondere Terrorsperren, die die Stadt von einem Schausteller ausgeliehen hat und bei dieser Gelegenheit testen möchte. Die gelben Gestelle, die aus einzelnen Elementen zusammengesteckt werden, wirken auf den ersten Blick nicht wie mächtige Blockaden, haben es aber in sich. &bdquo;Wenn jemand dagegen fährt, tut das richtig weh“, sagt Jens Berghahn. Denn: Das Auto löse einen Mechanismus aus, das Gestell klappe um und hebe das Fahrzeug an. Eingesetzt sind diese Anlagen an der Schüler- und an der Grabbestraße, wo sie von Mauern beziehungsweise Gitterboxen und Wassertanks flankiert werden. Müssen Feuerwehr oder Rettungsdienst passieren, wüssten die Mitarbeiter, wie sie die Anlagen mit einem Hebel entriegeln und an die Seite schieben könnten. Auch die Nebenstraßen sind gesperrt Neu ist, dass es auch in kleinen Nebenstraßen wie der Meier- und der Karlstraße Absperrungen gibt. Genau wie auf Höhe des Modehauses Sinn, am Bruchberg und an der Woldemarstraße sind dort feste Blockaden errichtet. Zur Kontrolle fand am Freitag eine Begehung von Vertretern der Polizei, Feuerwehr und des städtischen Bauamtes statt, nach der noch leichte Korrekturen erfolgten, bevor schließlich Vollzug gemeldet wurde. &bdquo;Man kommt nicht mit einem Fahrzeug in die Fußgängerzone“, betont der Marktmeister. Der Vorteil in Detmold sei, dass die Stadt einen großen Fuhrpark habe und die Materialien für Sperren vorhanden seien. Man habe alles daran gesetzt, damit es nicht komme wie in Lage, wo der Frühjahrsmarkt im März aufgrund nicht stemmbarer Sicherheitsauflagen kurzfristig ohne Kirmes stattfinden musste. Darüber hinaus gebe auch schon Gespräche mit Bad Salzuflen für mögliche Synergien bei Veranstaltungen in der Salzestadt. Die Werbegemeinschaft &bdquo;Die Händler“, die parallel zur Frühjahrskirmes am Wochenende ihr Frühlingsfest veranstaltet, ist dankbar für die Vorkehrungen. &bdquo;Die Leute müssen ein gutes Sicherheitsgefühl haben“, betont Vorsitzender Christian Schmidt. Nur so sei eine schöne Festzeit gewährleistet.

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