Wann das Freibad in Oerlinghausen wieder öffnet

Oerlinghausen. Wie geht es eigentlich mit dem Freibad in Oerlinghausen weiter? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Stammgäste und andere Wasserratten. Der geplante Ersatzbau ist selbst wiederholt ins Schwimmen geraten, die NW berichtete mehrfach darüber. Jetzt steht fest: Auch in Zukunft wird es ein Freibad in der Bergstadt geben. Eine weitere finanzielle Förderung der Landesregierung macht es möglich. 2022 war die bislang letzte Saison des Freibades in Oerlinghausen. Danach wurde es geschlossen, denn die Technik war veraltet, das Becken verlor ständig viel Wasser. &bdquo;Schon vor 15 oder 20 Jahren wurde über mögliche Lösungen diskutiert“, sagte Bürgermeister Dirk Becker bei einem Pressegespräch. Entgegen dem Beispiel anderer Städte habe der Rat jedoch einmütig entschieden, das Angebot trotz der schwierigen Haushaltslage aufrechtzuerhalten. &bdquo;Wir waren uns darin einig, alles zu unternehmen, einen Neubau zu ermöglichen – wenn es denn eine Förderung gibt.“ Weitere 1,628 Millionen Euro Beim zweiten Versuch wurde der Antrag bewilligt. Im Juli 2021 hatte Jens Kronsbein, Abteilungsdirektor bei der Bezirksregierung Detmold, den Förderbescheid des Landes NRW über 2,173 Millionen Euro überreicht. Aber schon früh habe sich herausgestellt, dass zusätzliche Kosten entstehen werden. Jetzt war Kronsbein erneut in Oerlinghausen, um mitzuteilen, dass weitere 1,628 Millionen Euro an Landesmitteln genehmigt wurden. &bdquo;Das Freibad ist so wichtig für Oerlinghausen, denn es dient der gesellschaftlichen Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen“, stellte Kronsbein fest. &bdquo;Es erhöht die Wohn- und Lebensqualität und stärkt und den sozialen Zusammenhalt. Insofern passt das Projekt wunderbar zu den Kriterien der Städtebauförderung.“ Gleichwohl komme auf die Stadt noch eine finanzielle &bdquo;Kraftanstrengung“ zu. Zuständig für das Freibad sind die Stadtwerke Oerlinghausen. Als Ursachen für die Mehrkosten wies Geschäftsführer Michael Benneker auf die Preissteigerung bei den Baumaterialien, die Änderungen bei der Planung sowie auf etliche Unwägbarkeiten hin. &bdquo;Wir haben Suchschächte gebohrt und mussten feststellen, dass die Unterlagen aus den 70er Jahren nicht mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmten“, sagte er. &bdquo;So sind Fundamente eines alten Beckens aufgetaucht, die uns gar nicht bekannt waren.“ Massagedüsen und Wasserspeier Inzwischen sei das dritte Architekturbüro mit der Planung beauftragt worden, wie Bürgermeister Becker erwähnte. Um das neue Freibad möglichst attraktiv zu gestalten, sind im Kinderbecken eine Wasserrutsche, eine Wasserkanone sowie Bodensprudler vorgesehen. In das Schwimmerbecken werden Massagedüsen und Wasserspeier eingebaut. &bdquo;Dies orientiert sich an den heutigen Bedürfnissen der Badegäste“, sagte Benneker. Auch die Umkleiden und der Personalbereich werden (ohne Fördermittel) neu entstehen. Schließlich ist auch ein Kiosk geplant. &bdquo;Was wäre denn ein Freibad ohne Pommes?“, sagte der Geschäftsführer. Er geht davon aus, dass sich der Rat Ende Februar 2025 mit der endgültigen Planung befassen wird. Zur Jahresmitte könnten dann die Bauarbeiten beginnen, die Ende 2026 beendet wären, schätzte Benneker. &bdquo;Schwimmen wäre dann zur Saison 2027 wieder möglich“, sagte er. Die Gesamtkosten bezifferte er mit 8,3 Millionen Euro netto. Bodenentsorgung treibt Kosten in die Höhe Darüber hinaus war auch beim Schulhof &bdquo;Neue Mitte“ und beim Abenteuerspielplatz eine zusätzliche Förderung notwendig. Die Mehrkosten entstanden durch deutlich höhere Kosten bei der Bodenentsorgung und eine angepasste Planung, wie sich erst im Bauverlauf herausstellte. Für beide Projekte überweist das Land zusätzlich 267.000 Euro an die Stadt. &bdquo;In beiden Fällen wird gesellschaftliche Teilhabe für alle Bevölkerungsgruppen erreicht“, sagte Jens Kronsbein von der Bezirksregierung. &bdquo;Damit hat Oerlinghausen insgesamt 6,8 Millionen Euro aus dem Programm Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erhalten.“ Bürgermeister Becker und Stadtwerke-Geschäftsführer Benneker dankten für die Unterstützung des Landes. &bdquo;Ohne Förderung wären die Vorhaben gar nicht möglich“, betonten sie übereinstimmend.

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