XXL-Baustelle: So verläuft der Endspurt auf Ostwestfalenstraße in Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Seit Frühjahr 2021 wird an und auf der Ostwestfalenstraße (L712n) in Höhe Bad Salzuflen gebuddelt, saniert und gebaut. Aktuell ist zwischen dem Abzweig Bextener/Bielefelder Straße (L805) und dem neuen Knotenpunkt mit der Oerlinghauser Straße die Fahrtrichtung Lemgo gesperrt. Dies wird ungefähr noch bis Mitte Dezember so bleiben, teilt der Landesbetrieb Straßenbau (&bdquo;Straßen.NRW“) auf Anfrage der Redaktion mit. Aber dann: Wenn dieser letzte Teilabschnitt der Ostwestfalenstraße freigegeben wird, ist der gesamte Verlauf auf Bad Salzufler Gebiet fertig - inklusive des neuen, kreuzungsfreien Anschlusses an der Oerlinghauser Straße, der sogenannten &bdquo;Brille“. Kostenpunkt des Brückenbauwerks (Durchfahrtshöhe 4,70 Meter) mit den zwei Kreiseln: rund 4,5 Millionen Euro. Zwei Tage Umbau der Baustelle Vorher wechseln die Straßenbauer jedoch ab Mittwoch, 30. Oktober, die Seite. Sprich: Die eine Fahrbahn zwischen der Bextener Straße und Oerlinghauser Straße ist bereits erneuert, jetzt kommt die andere dran. Dafür müssen laut Maximiliane Plöger, Sprecherin des Landesbetriebs, Schilder und Absperrungen umgestellt werden. Das wird rund zwei Tage dauern. Die gewählte Umleitung für die Fahrtrichtung Lemgo über die Bextener Straße, den Alten Postweg (durch Bexterhagen) sowie über die Schötmarsche/Oerlinghauser Straße (L751) und durch den südlichen Kreisel der &bdquo;Brille“ wieder auf die Ostwestfalenstraße bleibt aber bestehen. Seit dem 11. September wird in dem betroffenen, rund 2,2 Kilometer langen Abschnitt der Ostwestfalenstraße gebaut. Wie auch anderswo auf der Schnellstraße werden in beide Fahrtrichtungen abwechselnd neue &bdquo;2+1-Spuren“ für ein gegenverkehrsfreies Überholen auf dem neuen Asphalt markiert. &bdquo;Das macht die Straße sicherer und leistungsfähiger“, heißt es dazu vom Landesbetrieb. Ein Vierteljahrhundert Provisorium Vom Spätsommer 2022 bis Frühjahr 2023 wurde der rund 2,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen den Ausfahrten Leopoldshöher und Bextener/Bielefelder Straße in zwei Abschnitten saniert. Auch dort wurden &bdquo;2+1-Fahrspuren“ für das sichere Überholen aufgebracht. Kostenpunkt hier: rund 2,5 Millionen Euro. Auch damals ging es für den Verkehr auf der Ostwestfalenstraße nur in eine Richtung, und zwar gen Bielefeld. Die neue &bdquo;Brille“ löst ein Provisorium ab, das fast ein Vierteljahrhundert lang die ehemalige &bdquo;Todeskreuzung“ der Oerlinghauser Straße mit der Ostwestfalenstraße vor schweren Unfällen bewahrt hat. Im Oktober 1999 wurde auch auf Empfehlung der Polizei ein Kreisverkehr mit mobilen Recycling-Betonteilen in Höhe der Kreuzung errichtet. Dieser bremste den Verkehr und bannte damit auch das Risiko von heftigen Zusammenstößen. Drei tödliche Unfälle in vier Jahren Seit Ende der 1980er Jahre wurde die alte, höhengleiche Kreuzung aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf beiden Straßen regelmäßig als Unfallhäufungsstelle eingestuft, schreibt der Landesbetrieb Straßenbau auf seiner Homepage. Allein im Zeitraum von 1989 bis 1993 ereigneten sich hier 47 Unfälle, drei davon mit Todesfolge, so dass der Kreis Lippe bereits 1991 einen kreuzungsfreien Umbau beantragte. 1993 erfolgte eine entsprechende Zusage des Ministeriums für Städtebau und Verkehr des Landes NRW, heißt es weiter. Prognosen sehen eine Zunahme des Verkehrs auf der Ostwestfalenstraße: 2025 könnten bis zu 16.500 Kfz pro Tag über die L712n fahren, auf der kreuzenden Oerlinghauser Straße bis zu 10.000 pro Tag, so der Landesbetrieb.

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