Schneechaos in Lippe: 24 Unfälle, ein Verletzter, Bus rutscht Kussel runter

Kreis Lippe. Insgesamt 24 Glätteunfälle haben sich seit dem frühen Mittwochmorgen im gesamten Kreis Lippe ereignet. Die Räumdienste sind damit beschäftigt, den mehreren Zentimetern Neuschnee Herr zu werden, die über die Nacht gefallen sind - und teils immer noch fallen. Bei Langenholzhausen in Kalletal war ein Sattelschlepper umgekippt, in Detmold fuhren sich gleich mehrere Busse fest. In Dörentrup wurde ein Mensch leicht verletzt. Insbesondere in den lippischen Höhenlagen gab es bereits am frühen Mittwochmorgen große Probleme. Jedoch fiel der Schnee im Gegensatz zu Dienstag selbst in den tiefen Lagen kräftig, sodass von einzelnen Unfallschwerpunkten nicht mehr die Rede sein könne, sagt Polizeisprecherin Nina Ehm. Im Klartext: Mit glatten Stellen mussten Autofahrer im Berufsverkehr überall rechnen. Wer es nicht tat, darf sich nun meist über Blechschäden ärgern. Verletzter kommt glimpflich davon So fallen von den insgesamt 24 Karambolagen, die auf Schnee und Glatteis zurückzuführen sind, allein 23 in diese Kategorie. Lediglich bei einem Unfall auf der B 66 (Hamelner Straße) auf Dörentruper Gemeindegebiet wurde ein Mensch leicht verletzt. Er konnte sich nach Angaben von Polizeisprecherin Nina Ehm jedoch noch selbstständig auf den Weg ins Krankenhaus machen und benötigte weder Notarzt noch Rettungswagen. Bereits mitten in der Nacht hatten die Lastwagen Probleme, die unterwegs waren, um unter anderem die Supermärkte zu beliefern. So waren in Kalletal Polizei und Abschleppdienst stundenlang damit beschäftigt, einen Lastwagen zu bergen. Der Sattelschlepper war auf der Straße Hellinghausen zwischen Langenholzhausen und Kalldorf ins Rutschen geraten, dabei von der Straße abgekommen und auf dem Grünstreifen neben der Fahrbahn schließlich umgekippt. Da sich das Ganze bereits gegen 2 Uhr ereignet hatte, mussten alle Beteiligten eine Nachtschicht einlegen, um das Gespann wieder aufzurichten. Im Laufe des Vormittags konnte der Verkehr nach erfolgreicher Bergung zwischen Kalldorf und Langenholzhausen wieder flüssig fließen. Busfahrer haben in Detmold Probleme Nichts geht nach wie vor über die Gauseköte, die bis zu 345 Meter hohe Passstraße, die ansonsten besonders bei Berufstätigen beliebt ist, die zwischen den Kreisen Lippe und Paderborn pendeln müssen. Bereits am Dienstag war die Gauseköte für den Verkehr gesperrt worden. Besonders in Detmold waren offensichtlich die Busfahrer gefordert. Nach Informationen von LZ.de war ein Schulbus in den Graben gerutscht, nachdem sich in Bentrup-Loßbruch bereits mehrere Lastwagen zwischen Lemgo und Detmold festgefahren hatten. Große Probleme meldete außerdem die Buslinie 701 der Stadtverkehrsgesellschaft. Rauf zur Kussel geht früh am Morgen nichts Verkehrsteilnehmer beobachteten den Bus, dessen erste Fahrt bereits um kurz nach 5 Uhr am Detmolder Bahnhof startet und planmäßig eine halbe Stunde später auf der Kussler Höhe endet, wie er eben diese nicht hinauf kam. Der &bdquo;Ziehharmonikabus“ rutschte immer wieder rückwärts die Kussel runter, bis er querstand und die Straße auch für nachkommende Fahrzeuge komplett blockierte. Wer mit der Bahn unterwegs ist, musste am Morgen ebenfalls die Zähne zusammenbeißen. Aufgrund eines Signales, das in Lage repariert werden musste, fielen hier die Züge aus. Betroffen: die Strecken Detmold - Bielefeld, Detmold - Herford und Lage - Lemgo. Das Signal ist nach Angaben der Eurobahn wieder in Stand gesetzt, der Schienenverkehr soll sich seit 8 Uhr normalisieren. Bis zum Abend ist am heutigen Mittwoch weiter mit Neuschnee zu rechnen. Vorerst vorbei sein soll es damit laut Wettervorhersage erst am Donnerstag, dann soll sich auch gelegentlich die Sonne zeigen.

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