Die Zukunft des Hinnaksteiches in Asemissen ist noch offen

Leopoldshöhe. Bereits seit mehr als 100 Jahren existiert der Hinnaksteich in Asemissen, doch ob er eine Zukunft hat, ist ungewiss. Deshalb lud die Gemeindeverwaltung zu einem &bdquo;Dorfgespräch“ mit Ortsbesichtigung ein. 25 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, ihre Meinung zu äußern. Die Bevölkerung möchte das aufgestaute Gewässer im Naherholungsgebiet Krähenholz nicht mehr missen. Spaziergänger mit und ohne Hund, Radfahrer und Erholungsuchende sind hier anzutreffen. &bdquo;Mir liegt das Krähenholz sehr am Herzen“, sagte Judith Krogmeier. Die natürliche Umgebung sollte erhalten werden. Allerdings wünschte sie sich: &bdquo;Es wäre schön, wenn nicht so viel Müll herumläge und die Wildtiere ein bisschen mehr Ruhe bekämen.“ Ralf Klöpping konnte sich noch erinnern, wie der Wald zu seinem Namen kam. &bdquo;Vor Jahren gab es hier Tausende von Krähen“, berichtete er. Wie viele andere Asemisser hält sich auch Jochen Tiekötter hier häufig auf, um seinen Hund auszuführen. Den Teich hält er für bedroht. &bdquo;Ich habe hier schon oft Karpfen gesehen, die kieloben schwammen“, sagte er. Vor 25 Jahren wurde er aus dem Dornröschenschlaf geholt Manfred Burkamp setzt sich schon lange dafür ein, den Lebensraum bewahren. Er machte darauf aufmerksam, dass der SPD-Ortsverein &bdquo;vor etwa 25 Jahren den Teich aus dem Dornröschenschlaf geholt“ habe. Damit er nicht als &bdquo;Schlammloch“ verlandet, hatten Freiwillige das Gewässer wiederholt von Laub, Ästen und Müll befreit. &bdquo;Allerdings haben wir seit etwa sieben Jahren hier nichts mehr gemacht“, sagte Burkamp unter Hinweis auf das inzwischen hohe Alter der Beteiligten. Reiner Loer von der Stabsstelle Klimaschutz der Gemeindeverwaltung ergänzte: &bdquo;Im Sommer ist der Teich oft umgekippt, weil so viele Blätter im Wasser lagen und Sauerstoff fehlte.“ Das Gewässer werde durch den Pansbach gespeist, doch wegen der zahlreichen neuen Regenrückhaltebecken fließe immer weniger Wasser hinzu. &bdquo;Und dann fehlt Sauerstoff und es erstirbt alles Leben“, sagte Loer. Er berichtete, dass der Teich 1985 ausgebaggert und aufgestaut wurde. Die Untere Wasserbehörde hatte dies genehmigt und der Gemeinde das Staurecht bis 2025 erteilt. Wenn dieses Recht nicht verlängert werde, müsse das Ablaufwerk (&bdquo;Mönch“) und die Staumauer wieder entfernt werden, sagte Loer. Die Kosten trägt die Gemeinde. Eigentümer wollen nicht verkaufen Die Untere Wasserbehörde hat vorgeschlagen, im Gespräch mit den Eigentümern eine Lösung zu suchen. &bdquo;Ja, das Gelände gehört Privatleuten, nicht der Gemeinde“, verdeutlichte Bürgermeister Martin Hoffmann. &bdquo;Den Eigentümern haben wir schon einen Kauf oder Tausch vorgeschlagen, aber sie sind nicht daran interessiert.“ Stattdessen solle die Natur den ursprünglichen Zustand wiederherstellen. Der Bürgermeister stellte fest: &bdquo;Eine schnelle Lösung sehe ich hier nicht.“ Der Hinnaksteich ist nach Auskunft von Ewald Thies von der NABU-Ortsgruppe das einzige Waldgewässer in Leopoldshöhe. Wenn es den Teich nicht mehr gäbe und nur noch ein kleiner Bachlauf bliebe, würden hier viele Tierarten wie Libellen und Amphibien nicht mehr existieren, befürchtete er. Im zweiten Teil des &bdquo;Dorfgesprächs“ besichtigte die Gruppe den Rotdornweg. Der schmale asphaltierte Weg im Besitz der Gemeinde verengt sich in Richtung Wohnbebauung auf nur noch 80 Zentimeter Breite. Zwei Radfahrer können sich hier nicht nebeneinander begegnen. Im Laufe der Jahre sei seitlich ein Pattweg entstanden. Geteilte Meinung zum Rotdornweg Nach Meinung der CDU könnte er ausgebaut und das schmale Ende des Rotdornweges geschlossen werden. Auch Thomas Jahn (SPD) sprach sich für diese Lösung aus, während andere wie Manuela Mäscher der Natur den Vorzug gaben. &bdquo;Das würde den Wald nur noch mehr beeinträchtigen“, sagte sie. Eine Probeabstimmung ergab geteilte Meinungen der Anwesenden.

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