Leopoldshöhe. An der Felix-Fechenbach-Gesamtschule (FFG) ist ein Rekord-Jahrgang verabschiedet worden: 92 Schülerinnen und Schüler – so viele wie noch nie – haben in einer munteren Feierstunde ihr Abiturzeugnis oder den schulischen Teil der Fachhochschulreife überreicht bekommen, gleich bei 15 Schülerinnen und Schülern steht die Eins vor dem Komma. In allen Beiträgen wurde dabei vor allem das Schulklima und das gute Miteinander von Schülern, Eltern und Lehrern an der FFG betont.
Dass räumliche Distanz trotzdem Nähe schaffen kann, war zentrales Thema bei der rund zweistündigen Verabschiedung der 92 Absolventinnen und Absolventen. Gemeint war dabei der digitale Fernunterricht, der die Oberstufenzeit dieses Abiturjahrgangs prägte. Trotzdem wurden Traumnoten erzielt: Julia Böhm hat mit der Durchschnittsnote 1,1 die beste Leistung des Jahrganges erzielt. Gleich dahinter liegt Linus Orbke, ebenfalls mit der Durchschnittsnote 1,1.
Den dritten Platz bei der Frage nach den besten Abiturnoten teilen sich Jonah Kramer und Kennet Wefelmeier. Beide haben eine exakt gleiche Punktzahl im Abitur erzielt und die Durchschnittsnote 1,3 erreicht.
Absolventen sollen unangepasst und kritisch sein
Bei der Feier wurden auch die besten Leistungen in den sechs Leistungskursen der FFG geehrt: Jana Dittert und Mona Schröerlücke für das Fach Deutsch (beide mit exakt gleicher Punktzahl), Florian Knoll für das Fach Englisch, Caroline Uecker für das Fach Pädagogik, Linus Grosser für das Fach Erdkunde sowie Linus Orbke für die Fächer Mathematik und Biologie. Die Schülervertretung ehrte außerdem Julia Böhm und Thalia Kraus mit einem besonderen Abschiedsgeschenk.

Oberstufen-Koordinator Ulrich Schumann, der den erkrankten Schulleiter Manfred Kurtz vertrat, bedankte sich gleich zu Beginn bei den Schülerinnen und Schülern für ihr Durchhaltevermögen. Durch das Verzichten auf Freiheiten habe sich dieser Jahrgang solidarisch gegenüber der Gesellschaft gezeigt, sagte er. Schumann bedankte sich aber auch bei den Familien für die enorme Unterstützung, die nicht nur in Pandemie-Zeiten spürbar sei. Auch die Lehrerinnen und Lehrern haben dafür gesorgt, dass die FFG mit diesem Jahrgang einen riesigen Sprung in die digitale Zukunft geschafft habe. So wurde das erfolgreiche FFG-Abitur am Ende zum erfolgreichen Gemeinschaftsspiel. „Typisch FFG eben,“ sagte Schumann. Er stellte fest: „Dieses Abitur ist ein Wir!“
Deutlichere Worte fand Bürgermeister Martin Hoffmann. Er überbrachte mit sichtlicher Freude Glückwünsche des Rates und der Gemeinde. Ausgehend von vielen Beispielen beschrieb er, wie viel Verzicht dieser Abiturientenjahrgang geleistet habe. Zwar seien die Großkonzerne während der Pandemie mit viel Unterstützung gerettet worden, aber Geld für Luftfilter in den Klassenräumen sei nicht vorhanden gewesen. Hoffmann wünscht sich, dass sich die Abiturienten unangepasst und kritisch zeigten gegenüber den Werten der Vorgänger. Bei künftigen Rückschlägen sollten sie nicht aufgeben, denn zwischenzeitliches Versagen sei normal.
Humorvoller Dank an die Lehrerinnen und Lehrer
Die enge Vernetzung des Jahrgangs in der Schule wurde auch von Alexandra Kappel, Marcus Herrmann-Rohlfing, Claudia Kopyciok und Ingo Wetzel, dem Beratungslehrerteam des Jahrgangs, zum Ausdruck gebracht. Sie schilderten, wie eine Studienfahrt ausgesehen hätte, wäre nicht die Pandemie dazwischen gekommen. Die vier Beratungslehrer wurden während der ganzen Veranstaltung immer wieder von „ihrem“ Jahrgang gefeiert, auch in einer humorvollen Rede von Nico Knecht und Mika Klingenberg. Beide bedankten sich im Namen des Jahrgangs beim Kollegium für die gute Zusammenarbeit.
Ein Videobeitrag des Jahrgangs mit Erinnerungen an die gemeinsame Oberstufenzeit und eine sehr vielfältige musikalische Rahmung, die Rock, Pop und Klassik miteinander verband, nahmen das große Thema des Nachmittags ebenfalls wieder auf. Sowohl die instrumentale Darbietung von Jonah Kramer und Martina Künsting als auch der Auftritt von Leonita Dragusha und Leona Mehmeti demonstrierten in schöner, eindrücklicher und doch ganz eigener Weise die Vielfalt und Gemeinschaft der FFG: Es waren keine Solo-Beiträge, sondern gemeinschaftlich erarbeitete und dargebotene Duette.