Oerlinghausen

Eine Halle für die Oerlinghauser Segelflieger

Die Segelflugschule profitiert vom Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ des Bundes. Das Fördergeld kommt der technischen Weiterentwicklung der Schule zugute.

Carsten Kopsieker, der Leiter der Segelflugschule, steht auf der Wiese, auf der die neue Halle errichtet werden soll. Noch wird sie als Bolzplatz genutzt. | © Gunter Held

Gunter Held
19.05.2022 | 19.05.2022, 08:31

Oerlinghausen. So groß der Segelflugplatz auch ist – eng ist es trotzdem. Um weiterhin auf dem Stand der Technik zu bleiben und den guten Ruf der Segelflugschule auch weiterhin zu erhalten, braucht die Einrichtung Platz. Platz für neuartige Technik, die auch im Segelflugbetrieb nicht stehenbleibt.

Halle soll schnell gebaut werden

Für eine neue Halle ist der Segelflugschule nun ein Förderbetrag in Höhe von 600.000 Euro überreicht worden. Das Geld stammt aus dem Bundesprogramm „Moderne Sportstätten“. Um die Förderung musste sich Carsten Kopsieker, Leiter der Segelflugschule, nicht einmal bewerben. Der Bedarf wurde vom Landesverband abgefragt. Für die Sportstätten in NRW standen sechs Millionen Euro zur Verfügung. Anfang Mai kam die frohe Botschaft in Oerlinghausen an.

„Wir werden eine Mehrzweckhalle mit dem Schwerpunkt Technik bauen“, sagt Kopsieker. Bei der Technik wird es in großen Teilen um das elektrische Fliegen gehen. „Die E-Fliegerei ist momentan noch nicht präsent“, sagt Kopsieker im Gespräch mit nw.de. „In vier bis fünf Jahren wird sich der E-Antrieb für Segelflugzeuge durchgesetzt haben“, sagt er. Demzufolge sei der Bau der neuen Halle eine Investition in die Zukunft.

Carsten Kopsieker, Leiter der Segelflugschule (v. l.), und Rudolf Mathar, Vorsitzender der Segelflugschule, freuen sich über die finanzielle Unterstützung aus dem Programm "Moderne Sportstätten". Bei der Scheckübergabe mit dabei sind Tamara Neumann, Präsidentin des Landesverbandes Aeroclub NRW, Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes sowie Staatssekretärin Andrea Milz, die den Scheck überbringt. - © Privat
Carsten Kopsieker, Leiter der Segelflugschule (v. l.), und Rudolf Mathar, Vorsitzender der Segelflugschule, freuen sich über die finanzielle Unterstützung aus dem Programm "Moderne Sportstätten". Bei der Scheckübergabe mit dabei sind Tamara Neumann, Präsidentin des Landesverbandes Aeroclub NRW, Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes sowie Staatssekretärin Andrea Milz, die den Scheck überbringt. | © Privat

Die Halle soll multifunktionell genutzt werden. Zum einen für technische Lehrgänge, die auch in der Ausbildung zum Leichtflugzeugbauer vorgeschrieben sind, als auch für Luftfahrtbegeisterte, die ihre Segelflugzeuge selbst pflegen möchten. Außerdem soll die Halle für Vortragsveranstaltungen genutzt werden. Und im Winter sollen dort auch Flugzeuge untergebracht werden können.

Für die Technik sind weitere 500.000 Euro nötig

Die 600.000 Euro Fördergeld reichen laut Kopsieker für das Gebäude. Um die Technik einzubauen, sind noch einmal 500.000 Euro notwendig. „Wir streben dafür an, ins Förderprogramm zu kommen, dass der Landessportbund in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr und der Staatskanzlei NRW auflegen will“, sagt der Flugschulleiter.

Die Halle wird in Stahlbauweise errichtet, Angebote von drei Firmen liegen vor. Die Bodenplatte soll nach dem Wunsch von Carsten Kopsieker noch vor dem ersten Frost fertig sein, Baubeginn ist voraussichtlich September oder Oktober. Gebaut werden soll die Halle gegenüber der bereits bestehenden Halle, dort, wo jetzt noch ein Bolzplatz liegt. Die Halle wird eine Länge von 37 Metern und eine Breite von 25 Metern haben, umfasst also 925 Quadratmeter. Mit dem Bau der Halle unterstreicht die Segelflugschule ihre führende, international beachtete Rolle als Ausbildungsstätte für Segel- und Motorflug. Carsten Kopsieker resümiert: Wer uns besucht hat, wer bei uns fliegen gelernt hat, wer Fortschritte in seinem Können erzielt hat, soll eine nachhaltige, auch emotionale Bindung zur Schule entwickeln“, sagt Kopsieker.