
Oerlinghausen. Ein imposantes Bild zeichnet sich am Sonntagabend auf dem in der Dunkelheit liegenden riesigen Feld des Segelflugplatzes ab. Ballonfahrer, die von Cloppenburg bis zum Sauerland die Fahrt nach Oerlinghausen auf sich genommen haben, und Segelflieger haben eine Idee von Jörg Ermel, den Betreiber der deutschen Ballon-Datenbank, umgesetzt.
38 Heißluftballone und vier Segelflugzeuge bilden leuchtend das Peace-Zeichen. Drohnen-Kameras nehmen das Bild von oben auf. Die Rundmail von Jörg Ermel sei sofort auf Begeisterung gestoßen, erzählt André Becker von der Aero-Ballonsportgruppe des Luftsportzentrums Oerlinghausen. Dass die himmlischen Giganten einen Feuerzauber in Form eines Peace-Zeichens entfachen und damit ein leuchtendes Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine und für den Frieden setzen, sei gut angekommen.
"Wir hatten mit zehn bis zwölf Ballonen gerechnet"
„Wir hatten mit zehn bis zwölf Ballonen gerechnet“, sagt André Becker. Dass es am Ende fast 40 waren, mache letztlich auch den Zusammenhalt deutlich. Die vier Segelflugzeuge wurden auf dem Gelände zwischen den Ballonen positioniert und zusätzlich mit Scheinwerfern angestrahlt. Der größte Heißluftballon hat einen Inhalt von 7.000 Kubikmetern, kleinere liegen bei 2.200 Kubikmetern.
„Die Großen haben wir auf der dem Wind abgewandten Seite positioniert“, erläutert Becker, „die kleineren zum Teuto hin.“ Zwischen den Ballonen waren jeweils 30 Meter Abstand. „Dadurch hat sich eine Strecke von gut einem Kilometer ergeben.“ Der Radius lag bei 340 Metern.
Eine solch aufwendige Aktion sei nur auf dem Segelflugplatz möglich gewesen. Auch das Wetter spielte mit. Gerade rechtzeitig tat sich eine Wetterlücke mit schwachem Wind auf. „Mittwoch hatten wir die Idee, Sonntag ist sie umgesetzt worden“, berichtet André Becker vom straffen Zeitplan der Vorbereitungen.
Die Firma Warsteiner stellte sechs Ballone, viele andere kamen aus dem lokalen Umfeld, zwei Ballone und ein Korb mit Brenner im Zentrum von der Aero-Ballonsport. Etwa zehn Minuten dauerte es, bis ein Ballon so prall gefüllt war, dass er aufrecht stand. „Die Flugzeuge haben wir als eine Art Kompass eingefügt“, sagt Becker. Als symbolische Friedenstauben.
Carsten Koppsieker, Geschäftsführer der Segelflugschule Oerlinghausen habe sofort grünes Licht für die Aktion gegeben. Das Motto des Friedensglühens lautete: „Die sanften Riesen setzen ein Zeichen für den Frieden.“