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Oerlinghausen. &bdquo;Schweren Herzens“, sagt Kristian Hoffmann vom Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Oerlinghausen, &bdquo;haben wir den Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr absagen müssen.“ Anfang September ist die Entscheidung gefallen, dass der &bdquo;Bergstadt-Advent“, wie er mittlerweile heißt, nicht stattfinden wird. Alle etwa 60 Vereine und Gruppen, die sich angemeldet hatten, sind schriftlich informiert worden. Mittlerweile hat sich einiges getan, und es gibt gute Nachrichten. Statt auf dem Rathausplatz und von dort hufeisenförmig um den Platz herum in die Rathausstraße und bis zur Hauptstraße wird es am 4. und 5. Dezember einen Weihnachtsmarkt auf dem Schützenplatz am Steinbült geben. Weil der Ort die Ausnahme bleiben soll, bekommt der Markt dort einen eigenen Namen: &bdquo;Advent am Bült“. Möglich wird die attraktive Alternative, weil die Oerlinghauser Schützen mit ihrem Oberst und 1. Vorsitzenden Christian Landerbarthold neben dem Platz und seiner guten Infrastruktur, die von vorhandenen Toiletten über Stromanschlüsse bis hin zur Wasserversorgung reicht, auch ihre &bdquo;Manpower“ zur Verfügung stellen. Einen Weihnachtsmarkt in der Stadt zu veranstalten, das sei nicht umsetzbar gewesen, betont Kristian Hoffmann. Der VVV-Vorstand habe sich die aktuelle Coronaschutzverordnung und die Hygienevorschriften angeschaut und entschieden, &bdquo;dass wir nicht in der Lage sind, das zu überwachen“. 1,5 Meter Abstand und Masken vor den Verkaufsständen beispielsweise, ein Verzehr nur in bestimmten Bereichen. &bdquo;Wie hätten wir das kontrollieren sollen“, fragt Hoffmann. Womöglich werde die neue Verordnung im Oktober etwas anderes aussagen, &bdquo;aber darauf konnten wir nicht warten, denn gerade die Gewerblichen mussten frühzeitig die Chance haben, sich neu zu orientieren“. Es wird wieder Weihnachtsmarmelade von den Sielmännern geben Eine Möglichkeit hätte sein können, den Rathausplatz einzuzäunen und mit Ein- und Ausgängen zu versehen. Das hätte eine Kontrolle erleichtert. Allerdings hätte das bedeutet, dass nur eine sehr begrenzte Anzahl an Hütten hätte auf dem Platz stehen können. &bdquo;Wir hätten also eine Auswahl treffen müssen, wer kommen darf und wer nicht“, erläutert Kristian Hoffmann. Das sei nicht in Frage gekommen, &bdquo;denn dann hätten wir immer jemandem vor den Kopf gestoßen“. Also fiel die Entscheidung für die Absage. Als Christian Landerbarthold davon erfuhr, machte er sich sofort Gedanken, wie man die Traditionsveranstaltung doch noch retten könnte. &bdquo;Zwei Jahre ohne Markt, das geht gar nicht“, befand er. Ähnliche Gedanken habe sich auch Bürgermeister Dirk Becker gemacht, erzählt Kristian Hoffmann von der Idee, den Markt ausnahmsweise auf den Schützenplatz zu verlegen. In diesem abgeschlossenen Bereich kann die Einhaltung der 3 Gs (geimpft, getestet, genesen) überprüft werden. Christian Landerbarthold sprach mit seinen Schützenbrüdern, insbesondere mit den Offizieren und Unteroffizieren. Die waren sofort dabei, sagten ihre Unterstützung zu. Und in der Heinz-Sielmann-Schule, deren Leiter Christian Landerbarthold ist, kann nun mit noch mehr Eifer die Marmeladen-Produktion aufgenommen werden. Schließlich gehört sie schon ewig zu den festen Bestandteilen des Weihnachtsmarktes. Natürlich sei die Umsetzung eine große Herausforderung, &bdquo;aber das kriegen wir hin“, betont Landerbarthold. Die Schützengesellschaft habe coronabedingt die Grün-Weiße-Nacht absagen müssen, auch das Senioren-Kaffeetrinken sei auf Eis gelegt worden. &bdquo;Jetzt können wir die gesamte Aufmerksamkeit auf den Weihnachtsmarkt legen.“ Ein Markt von Oerlinghausern für Oerlinghauser soll es werden. Kristian Hoffmann wird seine Erfahrungen und Kontakte einbringen und mithelfen. Der Marketingverein hat seine Unterstützung in Form von Hütten bereits zugesagt. Auch Lions und Rotarier haben sofort signalisiert, dass die mitmachen. Bereits klar ist, dass auch die Patenkompanie der Bundeswehr dabei ist, voraussichtlich auch die Kita Ubbedissen mit ihrem besonderen Wagen und die DLRG. Ein Kinderkarussell soll es ebenfalls geben. Fest steht, dass der Markt nicht so groß werden kann wie der &bdquo;Bergstadt-Advent“, man sich bei den Teilnehmern, bis auf wenige Ausnahmen, auf ehrenamtliche Organisationen und Vereine aus Oerlinghausen begrenzen wird. Auf dem Schützenplatz sollen alle drei Ebenen genutzt werden. &bdquo;Das ist wichtig, um die Abstände einzuhalten“, betont Hoffmann, und sei eine regelbare Größe. Die schützeneigenen Gruppen könnten sicherlich das Hauptgebäude nutzen. Auf einer kleinen Bühne Richtung Schießstand soll es ein Musikprogramm geben, um das sich David Clarke kümmern wird. &bdquo;Vorteil ist, dass auf dem Schützenplatz schon während der Woche aufgebaut werden kann“, sagt Christian Landerbarthold. &bdquo;Und die Nachbarschaft vom Steinbült ist auch mit einer Hütte dabei.“ Nicht drei, sondern zwei Tage wird der &bdquo;Advent am Bült“ im dann sicherlich stimmungsvoll beleuchteten Hüttendorf unter Bäumen dauern. Am Samstag, 4. Dezember, wird er in der Zeit von 14 bis 22 Uhr öffnen, am Sonntag, 5. Dezember, von 12 bis 20 Uhr.

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