Kreis Lippe Junge Frau (26) in Lage getötet - Ex-Freund unter Tatverdacht

Lage. Der Schrecken steht der Frau aus Lage im Kreis Lippe ins Gesicht geschrieben, sie weint, als sie von ihrer Nachbarin erzählt. Die 26-Jährige ist Opfer eines Tötungsdeliktes geworden. Die Polizei Bielefeld hat die Mordkommission "Breslauer" eingerichtet und ermittelt zusammen mit der Staatsanwaltschaft Detmold. Am Samstagmorgen schließlich können die Ermittler eine Festnahme verkünden: Die Mordkommission der Polizei Bielefeld habe mit Unterstützung der Polizei Lippe einen Tatverdächtigen gefasst. Es handele sich um den ehemaligen Freund des Opfers, so die Ermittler. Der Mann werde noch am Samstag vor den Haftrichter geführt. Weitere Informationen zu dem Festgenommenen machte die Polizei am Samstag zunächst nicht. Nach Angaben der Polizei war die junge Frau in der Nacht auf Freitag getötet worden. Die 70-jährige Nachbarin sagt, sie habe nichts Außergewöhnliches bemerkt. Aufmerksam geworden sei sie um kurz vor 8 Uhr am Morgen, als sie einen furchtbaren Schrei hörte. "Die Mutter hat sie gefunden" "Die Mutter hat sie gefunden. Kurz danach sind viele Polizisten gekommen. Es ist so furchtbar, ich kann es gar nicht glauben", sagt sie und die Tränen kann sie nicht zurückhalten. Die junge Frau sei außerordentlich hilfsbereit gewesen, habe ihr die Post mitgebracht, sie habe im Gegenzug die Päckchen entgegengenommen. Die 26-Jährige habe seit zwei Jahren in der Straße gewohnt. Dort gibt es Mehrfamilienhäuser, einige der Mülltonnen vor der Tür sind mit Ketten und Schlössern gesichert. Es ist ruhig am Freitagnachmittag - als das Fernsehen anrückt, kommen einige Anwohner raus. Schnell hat sich herumgesprochen, was in der Nacht von Donnerstag auf Freitag passiert ist. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen auf Hochtouren Lange muss man den Tatort nicht suchen. Vom Bürgersteig aus sieht man durch eine geöffnete Tür eines kleinen Balkons das Polizeisiegel. Die Haustür ist offen. Im ersten Stock liegt eine Fußmatte vor der Wohnungstür, aus dem Text kann man schließen, dass die junge Frau nicht allein gelebt hat. "Sie hatte einen so niedlichen kleinen Hund, den sie sehr geliebt hat", sagt die Seniorin. Die 26-Jährige sei eine sehr ruhige Nachbarin gewesen. In einem Hotel hat sie im Schichtdienst gearbeitet. Und: "Sie war ein so schönes Mädchen." Angaben dazu, wie die junge Frau zu Tode gekommen ist, machte Oberstaatsanwalt Christopher Imig bislang nicht, denn es könnte die Arbeit der Mordkommission behindern, wenn zum jetzigen Zeitpunkt Details zur Tat bekannt würden, sagt er am Freitag. Im Umfeld der jungen Frau führe die Polizei Befragungen durch, Spuren werden ausgewertet. Die Mordkommission "Breslauer" wird von Kriminalhauptkommissarin Jutta Horstkötter geleitet, sie nahm mit Unterstützung der Polizei Lippe die Ermittlungen auf. Eine Frage beantwortet Imig aber doch: Der Hund des Opfers ist in der Obhut der Familie, ihm gehe es gut und er werde versorgt. >>> Gewalt gegen Frauen: Jeden dritten Tag geschieht ein Femizid

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