Corona-Infektionszahlen

Nun offiziell: Ausgangssperre im Kreis Lippe ab Samstag

Ab dem Wochenende dürfen sich in der Öffentlichkeit nur noch zwei Personen treffen. Von 22 bis 6 Uhr gilt täglich eine Ausgangssperre. Es gibt aber Ausnahmen.

Die Ausgangssperre im Kreis Lippe gilt ab Samstag, 12. Dezember. | © picture alliance/dpa

Jemima Wittig
11.12.2020 | 11.12.2020, 20:19

Lippe. Der Kreis Lippe hat eine Ausgangssperre ab diesem Samstag beschlossen. Diese gilt täglich von 22 bis 6 Uhr. Lediglich an Silvester/Neujahr gilt die Ausgangssperre erst ab drei Uhr bis sechs Uhr.

Wer einen "triftigen Grund hat", so heißt es vom Kreis Lippe, für den gelte die Ausgangssperre nicht. Als mögliche Gründe werden etwa der Weg zur Arbeit, Schule, Kita oder zum Arzt angeführt. Auch mit dem Hund Gassi gehen ist erlaubt. Zudem dürfen diejenigen nachts noch unterwegs sein, die Hilfsbedürftige unterstützen oder Sterbende begleiten.

Alkohol trinken in der Öffentlichkeit ist ab sofort verboten. Ab dem Wochenende dürfen sich in der Öffentlichkeit nur noch zwei Personen treffen. Ab einem Inzidenzwert von über 350 dürfen sich im privaten Raum höchsten fünf Personen (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit) aus zwei Haushalten treffen. Derzeit liegt der Wert bei fast 312.

Angaben zu Schulen, Gemeinden und Pflegeeinrichtungen

Schulen müssen der Verfügung nach ihre Hygienekonzepte überarbeiten und die Maskenpflicht verschärfen. So müssen etwa Schüler ab der 3. Klasse eine Maske tragen, sobald sie ihren Sitzplatz verlassen. Rund um Schulen gilt von 6 bis 18 Uhr eine Maskenpflicht im Umkreis von 150 Metern. Schuleigene Schwimmbäder und Sporthallen werden geschlossen.

Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen müssen sich mindestens alle zwei Wochen einem Corona-Schnelltest unterziehen. Besucher müssen wenigstens FFP2-Masken tragen.

Religiöse Gemeinschaften dürfen sich weiterhin treffen. Der Kreis empfiehlt ihnen, auf das Singen zu verzichten. Pro Besucher muss nun eine Fläche von sieben Quadratmetern zu Verfügung stehen. Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss eingehalten und eine Maske getragen werden.

Hohe Fallzahlen durch viele Tests

Die hohen Fallzahlen begründet der Kreis mit seiner Teststrategie. Liegt ein positiver Fall in einer Familie vor, testet der Kreis Lippe bisher alle Familienangehörigen, um bei möglichen weiteren positiven Fällen weitere Kontaktpersonen ermitteln zu können, erklärt Landrat Axel Lehmann (SPD). Aus vielen anderen Kreisen sei bekannt, dass Familienangehörige nicht getestet werden. Dies erhöhe die Fallzahlen, die in der Statistik ausgewiesen werden.


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